S2000 statt Gruppe N
Vor drei Jahren startete Walter Mayer nach 20jähriger Pause ein Comeback, heuer holte der Vizemeister von 1992 mit P3 beim Rallyesprint seinen ersten Podiumsplatz, in der kommenden Saison sattelt der Pferdefreund in die Königsklasse um, tauscht den Gruppe-N Subaru gegen einen Peugeot 207 S2000!
Standesgemäß eigentlich – denn ab sofort ist einer der erfolgreichsten Peugeot-Händler Österreichs auf seiner Hausmarke unterwegs: „Das hat der Weihnachtsmann wirklich gut gemacht“, flachst Mayer, „jetzt ist das ganze Projekt auch stimmig.“
Eingesetzt wird der S2000 von BRR. Das Team um Serienmeister Raimund Baumschlager hat in den letzten Wochen ganze Arbeit geleistet, und den Peugeot nicht nur total revidiert, sondern auch auf die aktuelle Evolutionsstufe umgebaut.
Letzte Woche war es dann soweit: Auf den Harrachschen Gütern in Bruckneudorf gab es den ersten Funktionstest. Und da lachte nicht nur die Sonne vom Himmel, sondern auch das Herz des mittlerweile 65jährigen Routiniers: „Ich bin wirklich sehr beeindruckt. Jetzt bin ich dort, wo ich nach meinem Comeback eigentlich immer hin wollte“, gesteht Mayer nach den ersten Kilometern, „das ist ein ganz anderes Autofahren als mit dem Gruppe N. Ich habe mich auf Anhieb sehr wohl gefühlt, komme mit dem Auto sehr gut zurecht.“
Ähnlich sieht es auch Raimund Baumschlager, der einige Runden mit Mayer als Co-Pilot drehte und ihm auch gute Tipps gab: „Walter war nicht wiederzuerkennen. Solche Autos liegen ihm einfach. Nicht umsonst war er seinerzeit ein hervorragender Testpilot im Audi-Werksteam.“
Erfreulich war auch die Tatsache, dass Mayers lädierte Schulter hielt. Die intensive Reha bei Fitness-Guru Heini Bergmüller in Wien hat also ebenfalls Früchte getragen.
Was wiederum bedeutet, dass einem Start beim Meisterschaftsauftakt in Freistadt am ersten Jänner-Wochenende eigentlich nichts mehr im Wege steht – oder?
Walter Mayer: „Die Nennung habe ich zwar abgegeben, endgültig entscheiden werde ich aber erst kurz vor der Rallye. Denn es sind noch Gespräche mit Sponsoren ausständig, die auch Klarheit bringen werden, ob ich mich auf die heimische Meisterschaft oder auf den Mitropacup konzentrieren werde. Die Tendenz geht aber dahin, dass ich bei der Jänner-Rallye am Start sein werde.“
Als Beifahrer fungiert großteils der in Wien lebende Bayer Benedikt Hofmann, mit dem Mayer sehr gut zurechtkommt. Großteils deshalb, weil Hofmann noch ein zweites Engagement besitzt und sich dadurch möglicherweise bei zwei Veranstaltungen eine Überschneidung ergibt. „Aber auch da wird sich eine gute Lösung ergeben“, ist Mayer zuversichtlich.
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