BP Nr2
31. Juli 2013

Rallye Weiz 2013 – ein Aufstieg nach Maß

Raimund Baumschlager könnte mit einem Sieg den Staatsmeistertitel bereits in Weiz einfahren ! foto.c.böhm

Die Gegend rund um Weiz war schon in den Achtziger Jahren vom Rallyevirus infiziert. Schon damals war die Begeisterung speziell bei den lokalen Motorsport Enthusiasten sehr groß. Dieser Zustand ist auch bis heute so geblieben. Findet eine Rallye in dieser Gegend statt, kann man sicher sein, dass viele Lokalisten in der Starterliste zu finden sind.
Nach einer längeren Pause trat man im Jahre 2008 wieder vor den Vorhang und organisierte eine Rallye die drei Jahre lang zur Austrian Rallye Challenge (ARC) zählte. Ab dem Jahre 2011 übernahm der als Rallyepilot bekannte Mario Klammer gemeinsam mit der Mannschaft des Rallye Club Steiermark das Kommando, legte aber in diesem Jahr gleich eine Pause ein, um sich völlig neu zu positionieren und auf einen möglichen ÖM-Status zu hoffen.
Im Jahr 2012 konnte man stolz vermelden, dass die Oberste Nationale Sportkommission (OSK) dem Rallyeclub Steiermark die Austragung eines heimischen Meisterschaftslaufes übertragen hat. Diese Premiere verlief äußerst positiv und machte bei allen Beteiligten Lust auf mehr. Damit war die Austragung auch für das Jahr 2013 gesichert.
Obwohl man auf Grund der angespannten wirtschaftlichen Situation auch im Rallyesport etwas kürzer treten musste, gelang es den Organisatoren der Rallye Weiz mit Mario Klammer an der Spitze, wieder eine tolle Veranstaltung vorzubereiten. Allein das Nennergebnis mit 75 Mannschaften aus sechs Nationen kann sich durchaus sehen lassen.
Die Rallye Weiz zählt auch heuer zur österreichischen Staatsmeisterschaft, zur historischen Staatsmeisterschaft, zum Alpe Adria Rally Cup und zum schon sehr erfolgreichen Opel OPC Rallye Cup. Damit ist auch garantiert, dass mit wenigen Ausnahmen, die absolute heimische Rallye-Spitze in Weiz antreten wird.

Im Vorjahr wurde die Rallye Weiz zum ersten Mal als österreichischer Rallye Staatsmeisterschaftslauf durchgeführt. Man konnte diese Premiere durchaus als vollen Erfolg bezeichnen. Erfreulich dabei war das Engagement und die Identifikation der Bevölkerung mit der Unterstützung der gesamten Region. Vonseiten der Aktiven gab es ebenfalls viel Lob für die neue Rallye, die ohne Probleme über die Bühne ging. Man konnte ca. 30.000 Besucher auf den einzelnen Sonderprüfungen begrüßen. Herausragend war die die tolle Infrastruktur der Region die dabei ihre wirtschaftliche Kapazität bestens präsentieren konnte. Diese positive Bilanz war auch der Grund für die Verantwortlichen, die Rallye Weiz wieder mit dem Prädikat österreichische Meisterschaft, auch heuer wieder durchzuführen.


Der Rallyeclub Steiermark kann sich bei der heurigen Rallye Weiz über ein tolles Nennergebnis freuen. Nicht weniger als 75 Mannschaften aus sechs Nationen haben ihre Bereitschaft bekundet, in der Steiermark an den Start zu gehen.
6 Nationen werden also diesmal in Weiz um Punkte kämpfen. Abgesehen von Österreich mit 63 Teams, ist Italien mit 6 Teilnehmern am stärksten vertreten. Dahinter folgen Deutschland (3), Russland, Tschechien und die Ungarn mit je einer Mannschaft.
Mit dem Deutschen Armin Kremer startet ein FIA Prioritätsfahrer, dazu gesellen sich mit Michael Böhm, Raimund Baumschlager, Hannes Danzinger, Gerwald Grössing, Beppo Harrach, Hermann Neubauer, Mario Saibel und Martin Zellhofer nicht weniger als acht nationale Prioritätsfahrer.
Interessant ist die Statistik bei den Österreichern. So kommen von den 63 Teams nicht weniger als 24 Nennungen aus der Steiermark. Diese Ziffer zeigt damit auch das große regionale Interesse der Steiermark am Rallyesport. Sehr stark ist auch Niederösterreich mit ebenfalls 24 Nennungen vertreten. Dann folgt Oberösterreich mit 6 Teams, gefolgt von Salzburg und Kärnten mit je 3, dann Wien mit 2 Startern und das „Ländle“ ist einmal vertreten.
In den Klassen 2 und 3 (Division I) werden 22 Autos starten. 25 Fahrzeuge kommen hauptsächlich aus den Klassen 5 (alleine dort 18 Teams), 6 und 8 (Division II 2WD). Die Klasse 12, das sind nicht mehr homologierte Fahrzeuge, weist 11 Teams aus. Sehr gut besetzt sind die Historischen Klassen 14 und 15 für die Staatsmeisterschaft und den Pokal, hier werden 16 Autos am Start sein.
Mit 20 teilnehmenden Automarken liegt die Rallye Weiz ebenfalls hervorragend im Rennen. Hier hat erstmals Opel mit 14 Fahrzeugen die Nase vorn. Dahinter folgt Mitsubishi mit 10 Autos Dann folgen Ford, Subaru und Renault mit je 6, Citroen mit 5 Autos, 4 Mal ist Suzuki vertreten. Dann kommen mit je 3 Fahrzeugen Skoda, Peugeot, Volkswagen und Seat, während BMW, Fiat und Mazda je 2 Mal zu finden sind. Je einmal sieht man die Marken Porsche, Talbot, Toyota, Honda, Mercedes und Volvo auf der Nennliste.

DIVISION I

Geprägt wird der sechste Rallye-Staatsmeisterschaftslauf des Jahres logischerweise wiederum vom Duell Raimund Baumschlager gegen Beppo Harrach. Der internationale Topstar in der Steiermark wird jedoch Armin Kremer sein. Der Deutsche in Diensten von Stohl Racing wird in Weiz einen zurückgeschraubten Ford Fiesta WRC zünden. Weil ein World Rally Car in der österreichischen Meisterschaft maximal als attraktives Vorausauto erlaubt ist, wird Kremer den Wagen als RRC (Regional Rally Car) mit weniger Luftzufuhr bzw. größerem Ristriktor in die Punktejagd werfen. Bei der kommenden Deutschland-Rallye will Armin Kremer mit dem Fiesta in der WRC-2-WM reüssieren.

Im nationalen Gigantenduell hat Staatsmeister Raimund Baumschlager den ersten Matchball zur Titelverteidigung. „Wenn ich hier gewinne, bin ich wieder Meister“, kann der Oberösterreicher im Skoda Fabia S2000 gut rechnen. Doch dieses Vorhaben wird ihm in Weiz nicht nur von Beppo Harrach schwergemacht. Neben dem niederösterreichischen Mitsubishi-Piloten, der zuletzt im Schneebergland nur durch zwei Strafzeiten am Sieg vorbeischrammte, wollen auch zwei „Heimkehrer“ die Muskeln spielen lassen.

Mario Saibel feiert ein hoffnungsvolles Comeback. Nicht zuletzt dank Mithilfe von Baumschlager lenkt der Wiener einen Skoda Fabia S2000 und schwärmt naturgemäß: „Es ist ein Traum, einmal in einem S2000 sitzen zu können. Dass dies mit Hilfe von Raimund Baumschlager gelungen ist, dafür muss ich wirklich dankbar sein. Die Erwartungen sind natürlich nicht sehr hoch angesiedelt. Ich werde mich zwar bemühen, aber an so ein Fahrzeug muss man sich halt auch erst einmal gewöhnen.“

Der zweite gern gesehene Gast ist Hermann Neubauer. Er wird aber nicht den von ihm in der European Rallye Challenge eingesetzten Suzuki S1600 zum Einsatz bringen, sondern ebenfalls erstmals eine S2000-Rakete: „Auch für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Dass mir ein Sponsor einen Start mit einem Peugeot 207 S2000 ermöglicht, ist einfach eine großartige Sache. Aber dass ich jetzt gleich um den Sieg mitfahre, darf niemand erwarten. Jetzt schau‘n wir mal, wie ich mich schlage, dann wird man weitersehen. Mein Fokus liegt aber weiter in der ERC.“ Ein viertes S2000-Auto im Feld, ein Skoda Fabia, wird vom Russen Dmitry Biryukov gelenkt.

Interessant wird es sein, wie sich Gerwald Grössing im Mitsubishi Lancer Evo IX R4 gegen die S2000-Macht bewähren wird. Von der bisherigen ungekrönten Nummer drei in der österreichischen Meisterschaft darf man annehmen, dass ihn die hochkarätige Konkurrenz eher beflügelt als bremst. Nicht zu vergessen Routinier Walter Mayer im Subaru Impreza STi R4 oder der stets unberechenbare Oberösterreicher David Glachs (Mitsubishi Lancer Evo IX).

Gefährliche Außenseiter bei Rallyes sind auf Grund ihrer Streckenkenntnisse immer wieder die Local Heroes. In Weiz heißen diese „Hechte im Karpfenteich“ Gunthard Puchleitner (Mitsubishi Evo IX) und Franz Kohlhofer (Subaru Impreza WRX). Die beiden Steirer werden versuchen, den einen oder anderen Großen zu ärgern. Ins Feld der „Störenfriede“ in der Division I mischen sich außerdem noch der Kärntner Norbert Liebert (Mitsubishi Evo IX) und der Oberösterreicher Robert Zitta, der in einem Subaru Impreza WRX STi sein Glück versucht.

DIVISION II

In der Division II (den zweiradgetriebenen Fahrzeugen) wimmelt es vor Siegkandidaten. Das jederzeit dazu fähige Trio Michael Böhm (Suzuki Swift S 1600), Martin Zellhofer (Suzuki Swift S 1600) oder Peter Ebner (Citroen DS3 R3) sieht sich den Angriffen von Hannes Danzinger ausgesetzt, der einen kurzen Abstecher von der ERC in die Heimat macht und klarstellt. „In erster Linie dient mein Start in Weiz der Vorbereitung auf die Barum-Rallye. Weil ich mit dem Renault Clio noch keine Asphalt-Rallye gefahren bin und auch weil’s zeitlich ganz gut passt, kommt der Lauf gerade recht. Wenn ich jedoch den ERC-Terminkalender so anschaue, schätze ich, dass dies heuer mein letzter Lauf in Österreich sein wird.“

Für Michael Böhm steht die Verteidigung der Führung in der Meisterschaft ebenso im Vordergrund wie für Peter Ebner, denn beide liegen punktegleich vorne.
Böhm: „Vom fahrerischen her hoffe ich, dass wir dort fortsetzen können, wo wir im Schneebergland aufgehört haben. Wenn das passt und wir vom Defekt-Teufel verschont bleiben, dann sehe ich dem Ganzen relativ optimistisch entgegen.“

Nicht unterschätzen darf man Martin Zellhofer, der im Suzuki S1600 immer für den Sieg in der 2WD Wertung gut ist. Sein Suzuki wurde neu aufgebaut und Zellhofer wird sich von den jungen Piloten nicht die Butter vorm Brot nehmen lassen.

Den Favoriten auf den Fersen wird auch diesmal der niederösterreichische Peugeot-Pilot Alois Handler sein. Ein Wort mitreden will aber auch Daniel Wollinger. Der Führende im Opel Corsa OPC Cup kennt rund um Weiz jeden Teertropfen, der in die Asphaltprüfungen geflossen ist, während Klemens Haingartner, ebenfalls mit Steirerblut versorgt, wiederum einen Citroen DS3 aus dem Jaga Motorsport Team zum Einsatz bringt. Für ihn geht es auch um wichtige Zähler im Rallyepokal der OSK. Die steirische Armada in der Division II wird noch durch Daniel Zieser, Wolfram Doberer, Thomas Mosburger (alle Opel Corsa OPC) und Nikolas Ziesler (Renault Clio R3) sowie last but not least einem Urgestein aus der Suzuki-Rundstrecke verstärkt. „Tessitore“ wird im beim Publikum stets beliebten ehemaligen AUTO-aktuell-Abart 500 R3T von Michi Böhm an der Punktejagd mitwirken.


RALLYEPOKAL DER OSK

Interessante Duelle sind bei der Rallye Weiz auch in den verschiedenen Divisionen im Rahmen des Österreichischen Rallyecups der OSK garantiert. So kommt es in der Division P3 zum direkten Aufeinandertreffen des führenden Vorarlbergers Kurt Adam (Seat Ibiza) mit seinem schärfsten Verfolger Willi Rabl (Golf Kitcar), der in der Meisterschaft 18 Punkte Rückstand auf den Altmeister aufweist. Hier darf man gespannt sein, wie sich die Heimischen Reinhard Jud (Honda Integra) bzw. Johannes Käfer (Suzuki Swift GTI) schlagen.
In der Favoritenposition der Rallyecup-Division P2 findet sich Friedrich Poiss wieder. Der Niederösterreicher im Mitsubishi Lancer Evo VI weht zwar von seinem Landsmann Martin Kalteis (Mitsubishi Lancer Evo VII) eiskalter Wind entgegen, doch auch hier steht geballte Steirer-Power bereit, um vorne umzurühren – Philipp Kipperer (Mitsubishi Lancer Evo VI), Erwin Hadolt (Subaru Impreza), Gerald Holzerbauer (Mazda 323 Turbo), Harald Schloffer (Mazda 323 GT).


Beachtenswert ist in der Division P4 sicherlich der Start des Salzburgers Reini Sampl. Der gelähmte Behindertensportler, mit einem auf Handgas und Handbremse umgebauten seriennnahen Mitsubishi Evo X unterwegs, sorgte schon im Rahmen der heurigen Jacques-Le-Mans-Rallye in St. Veit für vielumjubelte Action. Was gar nicht so überraschend kommt, denn einer der größten „Einflüsterer“ von Sampl ist immerhin Ex-PWRC-Weltmeister Andreas Aigner.

HISTORISCHE

In Weiz wird sowohl in der Historischen Rallye-Staatsmeisterschaft als auch im Historischen Rallyepokal um Punkte gefahren. In der Staatsmeisterschaft steht Porsche-Pilot Johannes Huber knapp vor seinem zweiten Titel nach 2007. Diesen kann er sich vermutlich nur noch selber rauben. Und sogar das nur schwer.
Ganz anders präsentiert sich das Bild in der Division I des Historischen Rallyepokals. Hier muss der Niederösterreicher Thomas Nemeth im Ford Escort 2000 RS mit einem Großangriff des Steirers Günter Stampfl (Opel Ascona) rechnen. Auch Edi Ritter (Opel Manta) und Martin Pöllabauer (Fiat 131 Abarth) genießen hier steirischen Heimvorteil.
Im Historischen Rallyepokal, Division II riecht es durch die Abwesenheit von Spitzenreiter Raimund Valenta nach einem Zweikampf zwischen Peter Matasovic (VW Golf GTI) und Kurt Göttlicher (Ford Sierra Cosworth).

Der Opel Corsa OPC Rallye Cup bei der Rallye Weiz

Nach einer kurzen Sommerpause, tragen die zehn Teams des Opel Corsa OPC Rallye Cups ihren vierten Wertungslauf aus. Am 09. und 10. August kämpfen die Piloten samt Co bei der Rallye Weiz in der Südoststeiermark gegen das starke Starterfeld.

Dem derzeit als Favorit geführten Daniel Wollinger darf man auch auf den 14 Sonderprüfungen der Rallye Weiz einiges zutrauen. Daniel wird sich nicht nur auf seinen Heimvorteil verlassen, er hat seine Wurzeln in Gleisdorf, sondern er wird alles geben um als Erstes die Ziellinie zu überqueren. In der Saison 2012 musste der Lokalmatodor den Sieg an Christoph Leitgeb abgeben. Das hochmotivierte Team, Christoph Leitgeb und Sabrina Hartenberger, wird alles daran setzten, um den Sieg vom letzten Jahr zu wiederholen. Ein packender Zweikampf ist also vorprogrammiert.

Doch nicht nur für Daniel Wollinger ist die Rallye Weiz eine Heimrallye. Daniel Zieser ist direkt im Rallye-Zentrum beheimatet und wird wohl die meisten Fans am Streckenrand haben. Ebenso wird Thomas Mosburger, aus Gratkorn, auf seinen Heimvorteil setzten und versuchen, eine gute Leistung abzuliefern.
Rene Rieder ist nur zwei Punkte vor Christoph Leitgeb – er wird ebenfalls vom Start weg versuchen, eine perfekte Rallye zu fahren und so weitere Punkte in der Wertung zu sammeln. Wolfram Doberer wird mit dem Rallye-Neuling, Isabella Hasewend die Sonderprüfungen bestreiten.
Unser bayrisches Team wird mit leichten Änderungen nach der Sommerpause in die nächste Runde steigen - Alois Scheidhammer wird auf der Rallye Weiz mit August Regner starten.
Die größte sportliche Herausforderung wartet auf die Fahrer bei der neuen Sonderprüfung, ein Klassiker aus den 70er und 80er Jahren. Dort haben schon Legenden wie Sepp Haider und Walter Röhrl und viele mehr gegen die Zeit gekämpft.

Aktueller Cup-Stand
1.Daniel Wollinger 66 Punkte, 2. Rene Rieder 34, 3. Christoph Leitgeb 32, 4. Alois Scheidhammer 32, 5. Daniel Zieser 24, 6. Konrad Friesenegger 22, 7. Gerhard Aigner 20, 8.Gerhard Dworak 7, 9. Thomas Mosburger 6, 10. Wolfram Doberer 0 Punkte.


Technische Daten und Zeitplan der Rallye Weiz

Gesamtlänge der Strecke: 458,65 Kilometer
1.Etappe mit: 222,51 Kilometer
2.Etappe mit 236,14 Kilometer

Enthalten sind 14 Sonderprüfungen mit 192,40 Kilometer


Freitag, 09. August

14.15 Uhr Start Stadthalle Weiz
14.38 Uhr SP 1 Gössersattel 14,44 Kilometer

15.06 Uhr Regrouping In Stadthalle Weiz
15.46 Uhr Regrouping Out Stadthalle Weiz

16.11 Uhr SP 2 Gollersattel 12,98 Kilometer
16.44 Uhr SP 3 Gössersattel 14,44 Kilometer

17.06 Uhr Regrouping In Stadthalle Weiz
17.28 Uhr Regrouping Out Stadthalle Weiz

18.28 Uhr SP 4 Gollersattel 12,98 Kilometer
19.41 Uhr SP 5 Anger Rundkurs 12,56 Kilometer

20.11 Uhr Regrouping In Stadthalle Weiz
20.31 Uhr Regrouping Out Stadthalle Weiz

21.19 Uhr SP 6 Anger Rundkurs 12,56 Kilometer
21.49 Uhr Servicepark In Magna
22.42 Uhr Parc Ferme

Samstag, 10. August

07.20 Uhr Parc Ferme Out
08.08 Uhr SP 7 Koglhof 22,56 Kilometer
08.41 Uhr SP 8 Elmleiten 10,22 Kilometer

09.09 Uhr Regrouping In Birkfeld
09.39 Uhr Regrouping Out Birkfeld

10.17 Uhr SP 9 Koglhof 22,56 Kilometer
10.50 Uhr SP 10 Elmleiten 10,22 Kilometer

11.50 Uhr Regrouping In Stadthalle Weiz
12.12 Uhr Regrouping Out Stadthalle Weiz

14.35 Uhr SP 11 Thannhausen 13.67 Kilometer
15.03 Uhr SP 12 Naas Rundkurs 09,77 Kilometer

15.23 Uhr Regrouping In Stadthalle Weiz
15.53 Uhr Regrouping Out Stadthalle Weiz

16.41 Uhr SP 13 Thannhausen 13.67 Kilometer
17.09 Uhr SP 14 Naas Rundkurs 09,77 Kilometer

17.29 Uhr Regrouping In Stadthalle Weiz
17.44 Uhr Regrouping Out/ Ziel Weiz



Die Weiz-App - ein Meilenstein in Sachen Rallyesport!

Die Rallye Weiz 2013 geht völlig neue Wege, Zuschauern einen nie dagewesenen Erlebniswert in diesem faszinierenden Sport zu vermitteln, und dabei gleichzeitig konsequent neue Sicherheitslösungen umzusetzen: mit einer Smartphone-App, und in Kooperation mit dem Institut für Pervasive Computing der Johannes Kepler Universität Linz.

„In unserer Forschung im Rahmen von EU-Projekten beschäftigen wir uns mit der Frage, wie und ob der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologie das Verhalten der Menschen verändert, bzw. zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen kann", sagt Univ. Prof. Alois Ferscha, Vorstand des Institutes für Pervasive Computing, Erfinder und Entwickler der Weiz App 2013. „Im Vordergrund steht der Mensch, die Technik arbeitet unaufdringlich im Hintergrund."

Die Frage der Zuschauersicherheit bei Massenveranstaltungen und die Phänomene kritischer Menschenansammlungen besonders in Panik- oder Evakuierungssituationen sind heute von besonders hohem Forschungsinteresse des Institutes. Mit der Erfahrung aus Projekten wie SOCIONICAL (Event Safety, Crowd Sensing) oder SAPERE (Selbstorganisation und Selbstanpassung), und den darin entwickelten Smartphone-Technologien für implizite Interaktion und Früherkennung von Menschenansammlungen gingen Ferscha und sein Team an die Herausforderung, diese Konzepte in der Praxis zu erproben. In nur wenigen Wochen wurde der erste Prototyp der Rallye-App fertiggestellt. Diese wird Zuschauern und Teilnehmern der Rallye Weiz 2013 ab 1. August gratis zur Verfügung stehen.

Ferscha ist davon überzeugt, dass Sicherheitslösungen für Massenveranstaltungen; die auf dem Prinzip der Selbstorganisation aufbauen; sehr effizient funktionieren. Ordnung entsteht in vielen sozialen Systemen oft aus dem System selbst heraus, durch Kommunikation, gegenseitigen Respekt und Vertrauen. Auf diesem Prinzip ist auch die Weiz App aufgebaut: Zuschauer können - nur wenn sie das wollen, und in völlig anonymisierter Form - ihre Positionsdaten mit anderen teilen, sodass das Gesamtsystem auf den einzelnen einwirkende Gefahren erkennen, und diesen entsprechen warnen können. „Das wird sich bei der Rallye Weiz beispielsweise so zeigen, dass herannahende Rallyefahrzeuge auf den Smartphones von Zusehern die NICHT in sicheren Zonen stehen, ein Warnsignal auslösen werden“, so Ferscha. „So organisiert sich Sicherheit zwischen Gefahrenquelle und bedrohten Personen ,quasi' von selbst.“

Die Rallye Weiz App verkörpert aber auch die Leidenschaft für den Rallyesport. Das Entwicklungsteam hat neben den „zu erwartenden“ Funktionen einer App wie Organisation, News Feed, Liveticker, Zeitplan, Streckenplan, Starterliste, Ergebnisdienste, Abruf von Fahrerprofilen, GPS Fahrzeugverfolgung, aktuelle Photos und Videos, etc. auch einige Erklärungselemente integriert. Zuseher können direkt in ein Roadbook Einblick nehmen, sehen wie der „Schrieb“ erstellt wird, und sogar in einem Video eine Sonderprüfung mitfahren, in der die erwartet Fahrgeschwindigkeit in etwa nachgestellt ist, und sogar die „Ansage“ (von einer in der österreichischen Rallyeszene nicht unbekannten Stimme) live erfolgt.



Als weitere zunächst nicht zu erwartende Innovation wird an einem „Speed Analyzer“ gearbeitet. Eine Ansicht, in der jeder App-User die Fahrgeschwindigkeit jedes Fahrzeuges über die gesamte Länge einer Sonderprüfung, sowohl in einem km/h-Plot, als auch als Fahrzeugposition in der Landkarte selbstbestimmt analysieren kann. Fahrzeuge, gegenüber welchen man sich als "Fan" erklärt, können in der Kartensicht während der Sonderprüfung verfolgt werden. Erreicht das Auto das SP-Ziel, so schickt es allen seinen Fans sein SP-Ergebnis direkt als Mitteilung an die jeweilige App.

Viele weitere Details verbergen sich in der Funktionsfülle der App. Diese können ab dem 1. August 2013, von allen Interessierten kostenfrei genutzt werden (Download via www.pervasive.jku.at/weiz, oder direkt von Google Play). „Ich halte fest, dass es sich hier um ein ,Zero-Budget'-Projekt handelt. Es wurde weder vom Veranstalter, noch von Motorsport-Organisationen oder Sponsoren, noch von Forschungsförderungs¬einrichtungen finanziell unterstützt. Es ist lediglich aus der Innovations¬bereitschaft des Veranstalters, der Begeisterung junger Wissenschaftler, und der 'Selbstorganisation der Rallye Szene' entstanden", sagt Ferscha. „Insoferne darf man sich auch kein kommerzielles App-Produkt erwarten. Die Rallye Weiz 2013 App wird (noch) nicht ,die Lösung‘ sein können, aber den ersten Schritt in diese Richtung darstellen. Wir laden schon jetzt alle App-User herzlich ein, uns Verbesserungsmöglichkeiten zu nennen, oder gemeinsam weitere Funktionen zu entwerfen.“

Stolz auf dieses einzigartige Rallye-Novum ist naturgemäß auch Rallye-Weiz-Organisator Mario Klammer: „Als jüngster Rallyeveranstalter Österreichs ist es für mich natürlich eine besondere Herausforderung, gerade junges Publikum zu den Rallyes zu bringen. Rallye ist ein schöner und aufregender Sport, nur fehlt es uns eindeutig an der Vermarktung und Publizierung . Viele junge Leute wissen gar nicht, was Rallye ist. Wenn du sie dann aber einmal mitnimmst und ihnen alles erklärst, sind sie irrsinnig davon fasziniert. Ich denke, mit unserem Rallye Weiz App haben wir diesbezüglich genau den Zahn der Zeit getroffen. Ich freue mich sehr auf dieses neue Feature und möchte mich zugleich bei allen Beteiligten, allen voran Univ. Prof. Alois Ferscha, seinem Team und allen die sonst noch zum Gelingen beigetragen haben, bedanken.“

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