BP Nr2
30. Juni 2013

Defekt verhinderte souveränen Sieg

foto: m.butschell

Auf dem Weg zum Sieg im Schneebergland machte die Technik dem Duo Michael Böhm und Katrin Becker einen Strich durch die Rechnung

So ein Pech! Alles war schon angerichtet für Michael Böhm und Katrin Becker, der Sieg in der Division II bei der Schneebergland-Rallye 2013 zum Greifen nahe. Acht von 14 Sonderprüfungen lang wurde Peter Ebner, der härteste Konkurrent des Suzuki-1600-Duos um den Meistertitel, klar beherrscht. Fast eineinhalb Minuten betrug der Vorsprung auf den Citroen. Böhm / Becker fixierten beispielsweise in SP fünf eine drittschnellste Gesamtzeit, der Beweis, dass Böhm an diesem Wochenende nicht zu schlagen war – und dann das!

Wie ein Blitz aus hellblauem Himmel versagte die Kupplung auf der Sonderprüfung Biglhof, einem Rundkurs über 23 Kilometer ihren bis dahin so wertvollen Dienst. „Plötzlich war der Vortrieb weg“, schildert Michael Böhm sein persönliches Drama von Rohr im Gebirge. Und damit neben dem Sieg natürlich auch die zumindest alleinige Führung in der Gesamtwertung.
„Es ging Gott sei Dank bergab und um den Schaden so gering wie möglich zu halten, bin ich vorerst einmal bei der Ausfahrt des Rundkurses ausgerollt und wir haben uns, regelkonform, beim Stop die Zeit eintragen lassen. Zum Glück kennen wir uns technisch ein bisserl aus, und es ist uns gelungen, das Werkl wieder in Gang zu setzen.“ Für die ungewollte Fahrtunterbrechung- es fehlte eine Runde am Rundkurs- wurde dem „Mechaniker-Duo in spe“ von der Rallyeleitung laut Reglement die schlechtest gefahrene SP-Zeit seiner Klasse plus eine Minuten zugeteilt. In Summe waren es viereinhalb Minuten.

Der klare Vorsprung auf Peter Ebner verwandelte sich somit vier Prüfungen vor Schluss in einen weit klareren Rückstand von mehr als drei Minuten. Doch im Wissen, dass es eh nix nützt, war zum Hadern keine Zeit. „Wichtig war, dass wir überhaupt im Spiel geblieben sind“, zog Katrin Becker den einzig richtigen Schluss aus dem Pech. Böhm legte in den verbleibenden Sonderprüfungen noch einmal zu und distanzierte Ebner weiter. Von den verbliebenen vier SP?´s fixierte Böhm viermal die 2WD Bestzeit und war beispielsweise auf der 6 km langen SP Schwarzau um 18 Sekunden schneller als der Citroen Pilot. Mit 12 von 13 möglichen Bestzeiten unterstrichen Böhm/Becker ihre Meisterschaftschancen eindeutig. Mit einem Rückstand von 2:17 Minuten auf Ebner beendete das Suzuki Duo die Rallye auf dem 10. Gesamtplatz.

„So konnten wir wenigstens den zweiten Platz und wichtige Punkte in der Meisterschaft retten.“ erklärte Michi Böhm. Lob gab es dafür auch von Teamchef Max Zellhofer, der danach sogar schon wieder zum Scherzen aufgelegt war. „Die Reparatur haben die beiden erstklassig hingekriegt. Wenn sie einmal nicht mehr fahren wollen, hab‘ ich vielleicht eine andere Verwendung im Team für sie.“

« zurück | diesen Bericht als PDF

suchen

Berichte Teams Clubs

Mehr Infos rund um's Auto

AUTO aktuell - die österreichische Autozeitschrift

Urlaub schon gebucht?

REISE aktuell - Das österreichische Reisemagazin
Passagiere und andere Tiere

© CB-Verlags GmbH, Haydngasse 6, A-1060 Wien | Admin Login