Saisoneröffnung für Schulz
Jetzt schlägt’s achtzehn: Siebzehn Saisonen hat Franz Schulz, U-Bahn-Konstrukteur aus Wien, bereits unter dem Sturzhelm absolviert – und noch immer ist das Feuer ungebrochen. Und wieder hat der längstdienende Peugeot-Treter in der heimischen Rallyeszene ein formidables Bündel an Veranstaltungen im Blickfeld – Highlight soll auch heuer wieder die zur ERC (European Rallye Challenge) zählende Rallye San Remo sein.
Doch der Saisonstart findet für Schulz auch heuer im schönen Kärnten statt: Bei der Lavanttal-Rallye würde er ja am liebsten gleich hinter dem Vorausauto fahren – denn in dem sitzt Rallye-Legende Walter Röhrl, und es ist jener sprotzende, heulende, spuckende und schwer zu fahrende „kurze“ Audi Sport quattro, der für viele Fans seit den mittleren Achtzigerjahren noch immer als das Über-drüber-Rallyeauto schlechthin gilt.
Doch Schulz startet ja mit seinem über den Winter neu revidierten Peugeot 207 R3T – und zwar in der mit 16 Autos am stärksten besetzten Klasse – auch ex-Meister Achim Mörtl, der heuer sein Comeback feiert, muss von Schulz erst besiegt werden. Das wird freilich nicht so einfach sein: „Mit einem Platz zwischen Rang fünf und zehn in der Klasse wäre ich schon zufrieden,“ bleibt der Präsident des MSK Mödling auf dem Teppich.
Und für die neue Saison hat sich Schulz auch die Hilfe von echten Profis gesichert. Die technische Betreuung des Peugeot 207 bleibt auch heuer in den bewährten Händen von Hannes Hofstetter. Weil er auch in Eigenregie Rallyes fährt, weiß er eben, worauf es bei solch einem Auto ankommt. „Außerdem bringt er laufend Verbesserungen ins Auto ein, die selbst mich erstaunen,“ ist der U-Bahn-Konstrukteur stets aufs Neue verblüfft.
Vor Ort schrauben werden im Lavanttal (übrigens der mit 100 Nennungen am stärksten besetzten Veranstaltung zur heimischen Meisterschaft) wie im Vorjahr Roman Mühlberger (der selbst heuer schon einen Lauf zur Austrian Rallye Challenge gewonnen hat) und Godi Witzmann. Der hauptberufliche Peugeot-Wien-Mitarbeiter sitzt normalerweise auch auf dem heißen Sitz eines R3-Clios, kennt natürlich das Einsatzfahrzeug ganz genau und hilft seinem Chauffeur auch beim Bestellen der Teile.
Nicht neu, sondern ebenfalls bewährt ist auch der Copilot, mit dem Schulz durch das Jahr 2013 gehen will: Martin Schierl, ein KFZ-Techniker, der bei Porsche in Wien Liesing arbeitet, ist 2012 nur zweimal eingestiegen, weil der damalige Co Marco Scheiber verhindert war. Heuer soll es seine erste volle Saison werden, was er der hehren Aufgabe entsprechend mit dem Erwerb der kompletten Ausrüstung (Overall, Helm, etc. – im Vorjahr noch großteils ausgeborgt) – quittierte. Seinem Chauffeur blieb ob so viel Einsatz der Mund offen: „Es musste das Teuerste vom Teuren sein, leider hat sonst nichts gepasst“ staunte Schulz nicht schlecht bei der Einkaufstour.
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