Walter Röhrl rockt das Lavanttal
Soll ein Event boomen, braucht der Veranstalter in erster Linie zwei Dinge: eine Attraktion und viel Action. Gerhard Leeb, Obmann des MSC Wolfsberg und gleichzeitig Organisationschef der Lavanttal-Rallye 2013 darf dahingehend als Glückskind bezeichnet werden. Denn ihm wurde Attraktion und Action in einer Person zuteil. Und diese heißt Walter Röhrl.
Der zweifache Rallye-Weltmeister (1980 und 1982) wird den dritten Rallye-Staatsmeisterschaftslauf des Jahres am 12. und 13. April in Wolfsberg aufpeppen. Nicht als Wettkämpfer, aber trotzdem als Fahrer. Und zwar mit jenem Auto, mit dem er zwar nie das Championat geholt hat (das waren ein Fiat 131 bzw. ein Opel Ascona), aber mit jenem Fabrikat, mit dem der Bayer wesentlich zum Sinnbild des Rallyesports geworden ist – dem Audi Quattro S1.
Möglich gemacht hat den Sensationsdeal DI Hannes Primus. Der IT-Leiter des LKH Wolfsberg ist bekennender Rallye-Fan von Kindesbeinen an und unter anderem auch Organisationschef des Kiwanis Clubs Lavanttal, der schon 2007, 2008 und 2009 für benefiztechnische Aktionen im Rahmen der Lavanttal-Rallye verantwortlich zeichnete. Auch Walter Röhrls Antritt in Kärnten soll beeinträchtigten Kindern helfen. Hannes Primus: „Schon als Kind war Walter Röhrl für mich eine Legende. Leider habe ich ihn live nie im Auto bewundern können. Und deshalb dachte ich mir, dass es doch sensationell wäre, wenn es gelänge, Röhrl mit dem Ur-Quattro ins Lavanttal zu holen, und das Ganze noch dazu für einen wohltätigen Zweck.“
Ein Dreivierteljahr dauerte die Organisation. Erstens ist der Terminplan eines Walter Röhrl doch ein wenig gestraffter als der von Otto Normalverbraucher und zweitens musste auch noch ein Audi Quattro S1 aufgetrieben werden, von dem als Basismodell nur 214 Stück gebaut wurden und von dessen Rallyeversion nur noch rund eine Handvoll existiert. Primus: „Schließlich habe ich mit dem Deutschen Wolf-Dieter Ihle (www.ihle-motorsport.de) einen Quattro-Besitzer ausmachen und ihn und Walter Röhrl für unser Konzept begeistern können. Damit war der Deal perfekt.“
Begeistert über den prominenten Aufputz ist natürlich auch Lavanttal-Rallye-Veranstalter Gerhard Leeb. Mit Walter Röhrl, der die gesamte Rallye mit dem Quattro als Vorausauto bestreitet, wird es am Samstag, dem 13. April, rund zwei Stunden vor der Sonderprüfung auf dem Rundkurs Eitweg Mitfahrgelegenheiten für Rallye-Fans geben. Eine wohl einzigartige Gelegenheit, am Beifahrersitz eines Doppelweltmeisters die Faszination Rallye mit 480 PS hautnah mitzuerleben.
Genauere Details sind noch in Ausarbeitung, Buchungen bzw. Reservierungen können jedoch unter Tel. 04352 3171 (Helmut Mauritsch) bereits vorgenommen werden.
Sollten die Bedingungen es nicht zulassen, dass der Audi Quattro in Wolfsberg eingesetzt werden kann (z. B. salznasse Straßen) würde Walter Röhrl in einen zur Verfügung stehenden Porsche 911 des Wiener Historic-Piloten Johannes Huber umsteigen. Dies ist übrigens ebenfalls ein Ex-Röhrl-Auto.
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