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Platz zwei im Nebel von Horn

Einen würdigen Abschluss des Rallye-Jahres 2012 feierte Manfred Stohl bei der 32. Auflage der Waldviertel-Rallye. Unter unwirtlichsten Wetterverhältnissen steuerte er seinen Erdgas-Mitsubishi hinter Staatsmeister Raimund Baumschlager auf den ausgezeichneten zweiten Platz. „Eigentlich bin ich hierhergekommen, um zu gewinnen, aber in Anbetracht gewisser Umstände ist der zweite Platz durchaus zufriedenstellend.“ Leichter Ärger klingt durch Stohls Renn-Analyse. Noch immer kann er das FIA-Reglement, dass er mit seinem Erdgas-Auto hinter allen anderen homologierten Fahrzeugen starten musste, nicht ganz nachvollziehen. „Da sind Teilnehmer vor mir ins Rennen gegangen, die nach einer gewissen Zeit nur noch im Weg waren. Da werden gefährliche Situationen herausgefordert. Aber leistungsmäßig betrachtet war das eine sehr, sehr gute Rallye von uns. Wir haben auf den unheimlich schwierigen Prüfungen trotz Regen, Nebel und Matsch kaum Fehler gemacht, drei Prüfungen sogar gewonnen. Und dass wir den tschechischen Ex-Meister Pavel Valousek mit seinem S2000-Auto im Griff gehabt haben, spricht auch eine deutliche Sprache.“ Dass der Vizemeistertitel letztendlich noch an Beppo Harrach verspielt wurde, hinterlässt bei Stohl keine Spuren: „Wenn schon, dann will ich die Meisterschaft gewinnen. Ein Vizemeistertitel lässt mich da eher unberührt. Wichtig ist, dass ich mein Bestes gegeben habe.“


Meistertitel für Ilka Minor
Freuen durfte ich am Ende immerhin Ilka Minor. Österreichs begehrteste Rallye-Beifahrerin auch auf internationaler Ebene heimste mit dem zweiten Platz in Horn den Staatsmeistertitel in der Copiloten-Wertung ein. Stohl gratuliert: „Sie ist die mit Abstand Beste in ihrem Fach. Auf Ilka kann man sich in jeder Sekunde zu hundert Prozent verlassen.“ Minor, die heuer im Rahmen der WM mit der Micheal-Park-Trophy, also dem Oscar für Rallye-Beifahrer, ausgezeichnet wurde, gibt das Kompliment zurück: „Der Staatsmeistertitel ist natürlich eine schöne Sache, aber jeder Copilot kann nur so gut sein, wie es sein Fahrer zulässt.“ Offensichtlich ist Manfred Stohl ein sehr toleranter Mensch.

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