Zwei zehntel fehlten auf P vier
Der Umgang mit seinem fünften Platz nach der ARBÖ-Rallye in Admont war nicht einfach für Manfred Stohl. Wie es eben so ist für einen Sportler, wenn er nicht weiß, wie er sein Ergebnis genau einordnen soll. Noch dazu, wenn eine bessere Platzierung nur um lächerliche zwei Zehntelsekunden verpasst worden ist. „Einerseits ist ein fünfter Platz natürlich nicht zufriedenstellend, wenn man im Vorfeld mit einem Podestplatz spekuliert hat“, meinte der WM-erfahrene Erdgas-Pilot im Ziel. „Andererseits kann ich mir nichts vorwerfen. Wir haben alles gegeben, und an einen wirklich großen Fehler kann ich mich ebenfalls nicht erinnern.“ Auch das Auto, der Erdgas-betriebene Mitsubishi, war wieder ein zuverlässiger Partner auf dem zweitägigen Trip durch das steirische Gesäuse. Stohl, der mit Daniela Stummer eine wirklich gute Alternative zur beruflich bedingt fehlenden Stamm-Copilotin Ilka Minor auf dem Beifahrersitz hatte, erklärt die Problematik. „Es war sehr schwer für uns. Die Sonderprüfungen, die hier rund um Admont gefahren werden, sind seit Jahren unverändert. Die kennt natürlich jeder schon im Schlaf. Da ist es halt nicht einfach, irgendwo einen wirklichen Vorteil für sich herauszuholen.“
Dass es bis zum Schluss einen auch für die Fans packenden Kampf mit VW-Pilot Kris Rosenberger und dessen S2000-Boliden gab, entschädigt den stets um einen fairen Wettkampf bemühten Manfred Stohl. „Das war wirklich nichts für schwache Nerven. Zwei Zehntelsekunden haben am Ende auf den vierten Platz gefehlt – da braucht man gar nicht nachdenken, wo man das vielleicht verspielt haben könnte. Das ist einfach nur Glück für den einen und Pech für den anderen. Nächstes Mal bin hoffentlich ich der eine.“
Entschieden wurde die Rallye übrigens ebenfalls im allerletzten Moment. Allerdings auf dem grünen Tisch. Wegen eines Stempelfehlers seines Copiloten Thomas Zeltner („Ich habe mich mit der Zeit verschaut“) bekam der bis dahin Führende Raimund Baumschlager zu Recht 20 Strafsekunden aufgebrummt. Dadurch erbte Beppo Harrach den Sieg.
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Endstand bei der ARBÖ-Steiermark-Rallye 2012 nach 14 Sonderprüfungen
1. Beppo Harrach/Leopold Welsersheimb A/A Mitsubishi Evo IX R4 1:05:45,4 Std
2. Raimund Baumschlager/Thomas Zeltner A/A Skoda Fabia S2000 + 12,9 Sek
3. Mario Saibel/Ursula Mayrhofer A/A Mitsubishi Evo X R4 + 38,0 Sek
4. Kris Rosenberger/Christina Kaiser A/A VW Polo S2000 +1:23,2 Min
5. Manfred Stohl/Daniela Stummer A/A Mitsubishi CNG +1:23,4 Min
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