heiße Kämpfe im Opel-OPC Cup
Es war nicht nur die drückende Schwüle, die den dritten Lauf zum Opel Corsa OPC Rallye Cup im Rahmen der Rallye Weiz besonders „heiß“ gemacht hat, sondern es war auch das beinahe unglaubliche Finish, in dem sich die beiden schnellsten Piloten einen packenden Fight um jede Zehntelsekunde lieferten. Nach dem fulminanten Auftakt des Kärntners Christoph Leitgeb und seiner Co-Pilotin Sabrina Hartenberger auf der Freitags-Etappe stand der Samstag ganz im Zeichen der Aufholjagd von Lokalmatador Daniel Wollinger, der dieses Mal auf die Ansage von Walter Pfaffenhuemer vertraute, nachdem Stamm-Co-Pilot Bernhard Holzer eine verletzungsbedingte Pause einlegen musste. Wollinger, am Samstagabend noch mit 40,4 Sekunden zurück, verkürzte seinen Rückstand am heutigen Samstagmorgen radikal. Leitgeb konnte im Laufe des Tages allerdings zulegen und gab pro Sonderprüfung dann nur mehr wenige Sekunden ab, am Ende reichte ein Vorsprung von nur 2,5 Sekunden für den ersten Sieg des „Eisner Auto Rallye Team“ Piloten – und für einen tollen 15. Gesamtrang! Doch nicht nur an der Spitze ging es beinhart zur Sache, auch um den dritten Rang gab’s einen Zweikampf. Die Protagonisten: Koni und sein Co Christoph Friesenegger vom „Opel Hojas Rallye Team NOE“ gegen Wolfram Doberer und seine Beifahrerin Julia Baier vom „Bezirksblätter Racing Team“. Friesenegger fuhr eine bestechende erste Etappe, lag zeitweise sogar schon auf Gesamtrang zwei, nur um dann am zweiten Tag mit Elektronikproblemen zurückzufallen. Sein besonderes Pech war, dass am Freitagvormittag der Feuerlöscher im Corsa OPC ausgelöst wurde und in der Folge die gesamte Elektronik „befeuchtete“ – was am Samstag Leistungsverlust zur Folge hatte. Doberer fuhr eine konstant gute Rallye und nahm das „Geschenk“ – den dritten Platz – dankend und nicht unverdient an. Platz fünf ging an „Remus Racing“ mit Gerhard und Romana Dworak, wobei ersterer mit der eigenen Leistung aber ziemlich unzufrieden war. Sechster und extrem zufriedener Letzter wurde Thomas Mosburger, der dank der Ansage von Gabi Ölsinger bei seiner ersten Rallye überhaupt eine Zielankunft feiern konnte. Ausfälle gab es dieses Mal leider auch zu beklagen: Daniel Zieser/Christoph Wögerer („Steirisches Opel Rallye Team“) wurden von einer gebrochenen Antriebswelle gestoppt und Gastfahrer Christian Kerbler parkte entgegen der Ansage seines Co-Piloten „Dr. Apela“ gleich auf SP 5 an einem Baum.
Die Stimmen der Piloten im Ziel:
Christoph Leitgeb: „Das war ein echtes Herzschlagfinale. Wir haben eine rutschende Kupplung und konnten nicht mehr machen, als bergab auf der letzten Rille zu fahren und bergauf zu hoffen, dass wir nicht zu viel Zeit verlieren. Aber dank der guten ersten Etappe hat unser Vorsprung gereicht. So kann es weitergehen, der Cup ist noch nicht verloren!“
Daniel Wollinger „Wir hatten am Schluss nicht mehr die volle Leistung, sonst wären wir vielleicht noch auf Platz eins gekommen. Aber wir haben’s am ersten Tag vergeben. Ein zweiter Platz ist alledings auch super, wir haben wieder wichtige Punkte gemacht. Wenn ich ab jetzt immer Zweiter werde, soll es mir auch Recht sein.“
Wolfram Doberer „Wir sind sehr zufrieden. Es war einmal mehr eine völlig problemlose Rallye, der Corsa OPC läuft wie ein Uhrwerk. Die Rallye selbst habe ich ja schon aus meiner Funktionärs-Tätigkeit gekannt – aber als Fahrer hat sie mir noch viel besser gefallen. Last but not least danke an meine Co-Pilotin, die so kurzfristig eingesprungen ist!“
Koni Friesenegger „Wir haben heute leider keine Chance gehabt. Bei unserem Schaum-Unglück am Freitag, als im Service der Feuerlöscher losging, ist wohl etwas in die Elektronik geraten. Teilweise waren wir im Notlauf unterwegs, so kamen wir natürlich auf keine Zeiten. Doppelt schade, weil es am Freitag so gut gepasst hat.“
Gerhard Dworak „Naja, die Rallye war nicht so berühmt. Aber wir sind froh, dass wir im Ziel sind und erneut Punkte machen konnten. Jetzt werden wir das Auto revidieren und dann konzentrieren wir uns gleich auf die Admont Rallye!“
Thomas Mosburger „Es war wirklich großartig und hat mir irrsinnig viel Freude gemacht. Gleichzeitig war’s aber auch extrem anstrengend, das habe ich ehrlich gesagt komplett unterschätzt. Wenigstens haben wir dafür gesorgt, dass der Willi Stengg ein Auto im Ziel hat, nachdem mein ‚Teamkollege’ ausgefallen ist!“
Cup-Organisator Willi Stengg „Eine unglaubliche Rallye. Die Jungs haben beinhart gefightet und alles aus ihren Corsa OPC Cup Autos herausgeholt. Gratulation an Christoph und Daniel, aber auch an alle anderen Teams. Was mich besonders freut, ist die Tatsache, dass wir in der Gesamtwertung die Plätze 15, 16 und 20 belegen konnten. Das zeigt, wie schnell unser vergleichsweise preiswertes Cup-Fahrzeug wirklich ist. Außerdem bin ich mir sicher, dass wir im Laufe der Saison noch die ein oder andere Sekunde finden werden!“
Endstand nach 12 von 12 Sonderprüfungen:
1. Christoph Leitgeb/Sabrina Hartenberger 1:43:28,2 Stunden
2. Daniel Wollinger/Walter Pfaffenhuemer + 2,7 Sekunden
3. Wolfram Doberer/Julia Baier + 2:46,2 Minuten
4. Koni Friesenegger/Christoph Friesenegger + 3:25,1
5. Gerhard Dworak/Romana Dworak + 12:57,0
6. Thomas Mosburger/Gabriele Ölsinger + 42:34,7*
*) Gastfahrer, wird in der Cup-Wertung nicht berücksichtigt
Punktestand nach drei von sechs Rallyes:
1. Daniel Wollinger 60 Punkte
2. Christoph Leitgeb 46
3. Wolfram Doberer 38
3. Koni Friesenegger 34
5. Gerhard Dworak 23
6. Daniel Zieser 10
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