BP Nr2
01. August 2012

Der 100ste Start

Franz Schulz, längstgedienter Peugeot-Treter in der heimischen Rallyeszene, fährt am kommenden Wochenende in Weiz zum einhundertsten(!) Mal in seiner siebzehnjährigen „Amateur-Laufbahn“ über die Startrampe einer Rallye. Sein Debüt gab er 1995 bei der Bosch-Rallye auf dem Österreichring.

Dieses runde Jubiläum hätte der Wiener U-Bahn-Konstrukteur natürlich lieber bei einer Rallye Monte Carlo oder in San Remo gefeiert, allein: „Als Privatfahrer musst Du dich nach der finanziellen Decke strecken,“ gibt Schulz zu Protokoll. Immerhin hat er sich auf sein Jubiläum würdig eingestimmt: Bei einem Besuch bei der Eifel-Rallye am vergangenen Wochenende hat er nicht nur die Gruppe-B-Monster der Achtziger-Jahre bewundern, sondern auch Allzeit-Größen dieses Sports wie Walter Röhrl, Stig Blomquist, Björn Waldegaard und Co. die Hand schütteln dürfen.

Copilot wird in Weiz wieder der KFZ-Technik Student Marco Scheiber sein: er fährt zum dritten Mal mit Schulz, und da läuft es halt noch nicht so perfekt wie mit dessen Vorgängern, die im Schnitt mindestens fünf Jahre mit ihm das Cockpit teilten.

Weiz hat für Franz Schulz auch ein bissl einen schalen Beigeschmack: „Das ist die Veranstaltung, bei der 2009 einer der ganz seltenen heftigen Abflüge in meiner langen Karriere passiert ist. Es war auch die letzte Veranstaltung mit dem bewährten 306 – und im Training hörten wir im Autoradio, dass auch ein gewisser Michael Jackson von der Bühne des Lebens abgetreten ist.“

Seit damals ist ein Peugeot 207 R3T der fahrbare Untersatz von Schulz. Der ist beim letzten Einsatz im strömenden Regen nicht sehr gefordert worden, mit ein paar kleinen Checks wurde er von den Mechanikern für das kommende Wochenende freigegeben. Die Service-Crew, die Franz Schulz durch die heurige Saison begleitet, sind Roman Mühlberger (der selbst ab und zu ins heiße Lenkrad greift und daher genau weiß, worauf es bei einem Rallyeauto ankommt), Hannes Hofstetter hat mitgeholfen, das Einsatzauto aufzubauen, und last, but not least der ausgebildete Peugeot-Techniker Gottfried Witzmann, den alle in der Branche nur „Godi“ nennen.

Hauptkonkurrent wird einmal mehr Peugeot-Händler Alois Handler in einem identischen Auto sein: „Die S1600 fahren bei uns in der gleichen Klasse, sind aber mit einem RT3-Auto nicht zu halten,“ erklärt Schulz. „Wir beide stehen am Serviceplatz nebeneinander, tauschen all unsere Erfahrungen aus, aber Gas geben tut halt jeder für sich selbst.“

Von den klimatischen Bedingungen erwartet Schulz „Unwetter oder eine Hitzeschlacht“, worauf er sich aber heute schon freut, sind „die besonders schönen Strecken rund um Weiz – die sind schon seit den Tagen einer ARBÖ-Weiz-Rallye legendär!“

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