Stohl mit breiter Brust
Mit einer kleinen Sensation endete die Vorjahrs-Ausgabe der Schneebergland-Rallye in Rohr im Gebirge. Denn am Ende lachte nicht der Favorit und spätere Staatsmeister Beppo Harrach vom Siegerpodest, sondern Manfred Stohl, der mit dem Sieg seinen bis heute äußerst erfolgreichen Weg mit dem Erdgas-betriebenen Mitsubishi einleitete. Der momentane zweite Platz in der aktuellen Meisterschaft ist der beste Beweis dafür.
Kein Wunder also, dass Stohl der Kamm schwillt. „Der Sieg im Schneebergland“, verkündet er ebenso stolz wie mutig, „kann nur über mich führen.“ Findet der fünfte von insgesamt acht Staatsmeisterschaftsläufen am 13./14. Juli doch fast zur Gänze auf Schotter, also Stohls Lieblingsterrain, statt. „Mit dem zehnten Platz, den wir zuletzt bei der WM-Rallye in Neuseeland geschafft haben, habe ich so viel Schottertraining in mir, dass ich mir so eine Aussage zutrauen darf.“ Auch die Konkurrenz streut Stohl Rosen. „Für mich ist Manfred der Topfavorit im Schneebergland“, lässt der Meisterschaftsleader Raimund Baumschlager ausrichten. Ob aus tatsächlicher Überzeugung oder doch ein wenig aus taktischem Kalkül, das sei dahingestellt.
Ein kleines Manko hat Stohl dann doch entdeckt. „Die fast komplett neu überarbeitete Streckenführung im Schneebergland kommt mir nicht unbedingt entgegen.“ Zu viele Bergaufstücke hat er im Höhendiagramm der Rallye entdeckt. „Beim Start zum Beispiel geht es auf Asphalt bergauf und auf Schotter bergab. Das wäre mir umgekehrt lieber, denn dann könnte ich den Kraftunterschied zu einigen Autos besser ausgleichen.“ Sei’s wie’s sei – ob steil oder flach. Belegbar ist eins: Mit dem Erdgas-Team ist es bisher stets bergauf gegangen.
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