Opel OPOC Cup: Wollinge siegt auch in Pinggau
Mit einem klaren Sieg des Steirers Daniel Wollinger und seinem Co-Piloten Bernhard Holzer ging heute der Opel Corsa OPC Rallye Cup bei der Bosch Super plus Rallye in Pinggau-Friedberg zu Ende. Doch im Gegensatz zu seinem völlig ungefährdeten Sieg in Kärnten hatte der schnelle Youngster dieses Mal deutlich mehr zu kämpfen. Zu Beginn hatten sich Christoph Leitgeb/Sabrina Hartenberger (Eisner Auto Rallye Team) in seinen Windschatten gehängt. Das Kärntner Duo wurde allerdings von einem unglücklichen Mißgeschick mit dem Bremspedal im wahrsten Sinne des Wortes „eingebremst“, als Wollinger selbst vom Gaspedal abgerutscht war und eine Leitung unter dem Bremspedal beschädigt hatte. Nach dieser Vorentscheidung konnte Wollinger ein wenig beruhigter an die Sache herangehen, doch für die lange zweite Etappe kündigte Leitgeb noch eine kontrollierte Attacke an. Am Ende wurde daraus aber nichts mehr, und so konnte Daniel Wollinger den zweiten Lauf des Opel Corsa OPC Rallye Cup mit einer guten Minute Vorsprung auf Christoph Leitgeb für sich entscheiden. Besonders erfreulich: In der 2WD-Wertung bedeutete das für Wollinger den tollen sechsten Platz, in der Gesamtwertung Rang 16! Der dritte Platz ging mehr als verdient erneut an Koni und Christoph Friesenegger (Opel Hojas Rallye Team NOE). Doch im Gegensatz zum Auftakt in Kärnten präsentierte sich das Brüderpaar aus Niederösterreich noch deutlich schneller, auf manchen Sonderprüfungen war man sogar bis auf wenige Sekunden an den Zeiten des Siegers dran. Durchaus möglich, dass die Frieseneggers schon ab dem nächsten Lauf, der Rallye Weiz (03./04. August 2012), ein ernstzunehmender Konkurrent um den Gesamtsieg sind. Vierter wurden Wolfram Doberer/Wolfgang Michal (Bezirksblätter Racing Team), hier haderte der Fahrer ein wenig mit sich und seiner Leistung. Auf Position fünf fuhren Gerhard und Romana Dworak (Rallyeteam Dworak) durchs Ziel – eine wahrlich heroische Leistung von Gerhard Dworak, der ob seiner erst vor zwei Tagen abgerissenen Sehnen im linken Arm die Zähne zusammenbiss und bis zum Schluss durchhielt. Pechvögel der Rallye waren Daniel Zieser/Christoph Wögerer (Steirisches Opel Rallye Team) – der junge Mann aus Weiz präsentierte sich wie ausgewechselt und fuhr gleichsam schnell wie spektakulär, auf Sonderprüfung 11 leider zu spektakulär: Auf einem Schotterabschnitt war er zu schnell, rutschte in einen Graben und beschädigte sich den Ladeluftkühler, was den vorzeitigen Ausfall bedeutete.
Die Stimmen der Piloten im Ziel:
Daniel Wollinger „Ich bin überglücklich. Es war dieses Mal wesentlich härter, die Konkurrenz war viel besser. Aber ich bin sofort ins Fahren gekommen, es hat alles gepasst. Zum langen Rundkurs kann nur gratulieren, der war super, am liebsten wäre ich noch eine Runde gefahren. Glück hab’ ich allerdings auch gehabt: Wenn uns der Baum auf SP9 nicht aufhält, wären wir im Graben gelegen. Danke an meine Sponsoren, die Firma Donauwell und Auto Lieb. Als nächstes kommt mit der Rallye Weiz meine Heimrallye!“
Christoph Leitgeb: „Ich bin mit dem zweiten Platz zufrieden – weil ich weiß, wo das Problem lag. Das werden wir bei einem Testeinsatz im Rahmen der St. Veit Kärnten Rallye lösen, dann können wir aber der Rallye Weiz voll angreifen. Hier konnten wir das Auto endlich kennenlernen, auch dank der Probleme, die wir hatten. Jetzt kenne ich auch den Grenzbereich schon ganz genau. Ein großer Dank noch an meine Hauptsponsoren, die Firma Eisner und Kumho Tyres, für deren Unterstützung!“
Koni Friesenegger „Ich bin mit diesem dritten Platz viel zufriedener als letztes Mal. Der war hart erkämpft und die SP-Zeiten waren gut. Den Rückstand auf die Jungs an der Spitze konnten wir auch verringern, wir sind am richtigen Weg. Die Rallye war schwierig, schnell, dieses Mal auch rutschig. Das Gasthaus Prenner in Pinggau hat ein Eckerl Verputz weniger, sonst hatten wir keine Hoppalas. Und der Corsa OPC war perfekt!“
Wolfram Doberer „Unser Ziel, den dritten Platz, haben wir leider verfehlt. Ehrlich gesagt war das fahrerisch nicht möglich – Gratulation an den Koni, der war einfach schneller. Die lange Nachmittagsprüfung heute war perfekt, da haben auch die Zeiten gepasst. An meinem neuen Beifahrer ist es nichtg gelegen, der war super. Nächstes Mal werden wir hoffentlich wieder am Stockerl sein, dann allerdings wieder mit einem neuen Beifahrer, der gecastet wird – wer dabei sein möchte, soll sich bei den Bezirksblättern bewerben!“
Daniel Zieser „Der Ärger ist schon groß. Aber das ist leider der Rallye-Sport, da kann’s sehr schnell gehen. Ich wollte Druck machen, auf den Koni, im Kampf um Platz vier. Bis dahin war es super, es hat alles optimal gepasst. Vom unglücklichen Ausfall abgesehen – es ist ja außer der Stoßstange und dem Ladeluftküheler nichts kaputt – bin ich aber sehr zufrieden, wir sind am richtigen Weg… Vor der nächsten Rallye möchte ich unbedingt einmal testen, ansonsten freue ich mich auf meine Heimrallye in Weiz!“
Gerhard Dworak „Wir sind froh, dass wir im Ziel sind. Ich habs’ mit schmerzstillenden Mitteln gerade eben so geschafft. Die Rallye selbst hat trotzdem Spaß gemacht, schön langsam traue ich mich, den Opel zu fahren, wie es sich gehört. Leider können wir die nächste Rallye in Kärnten, die wir als Testeinsatz geplant hatten, nicht fahren – ich muss mich unters Messer legen. Aber bei der Rallye Weiz sollten wir wieder dabei sein!“
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