Knapp wie nie
Bis zum letzten Meter war bei der soeben zu Ende gegangenen BP Ultimate Rallye – powered by car4you – alles offen. 1,5 Sekunden trennten Beppo Harrach und Raimund Baumschlager vor der letzten und alles entscheidenden Sonderprüfung im Lavanttal.
Die Fans beider Fahrer kamen an diesen beiden Rallye Tagen nie wirklich zur Ruhe. Daran konnte auch der an sich ordentliche Vorsprung von 20 Sekunden, den Beppo Harrach am ersten Tag herausfahren konnte, nichts ändern. Zu stark war diesmal Raimund Baumschlager und so entwickelte sich im Laufe des Samstags ein Kampf, wie ihn die heimische Rallyeszene schon sehr lange nicht mehr erleben durfte. Sogar das dramatische Finale bei der Jänner Rallye geriet hier in Vergessenheit und zum Schluss war es Raimund Baumschlager, der den dritten Lauf zur heimischen Rallye Staatsmeisterschaft für sich entscheiden konnte. Für das DiTech Racing Team Beppo Harrach / Andreas Schindlbacher blieb damit nur Platz 2 im Gesamtklassement.
So richtig zufrieden war Beppo Harrach an diesem Wochenende eigentlich nie. Verantwortlich dafür war in erster Linie die Reifenwahl, bei der er diesmal einfach kein Glück hatte und damit insgesamt viel wertvolle Zeit einbüßte. Dieser Umstand hinderte das DiTech Racing Team jedoch nicht daran, ständig anzugreifen und bis Freitag Abend einen Vorsprung von 20 Sekunden herauszufahren. Wenig Glück dann am Samstag. Der Vorsprung schmolz bedingt durch eine falsche Reifenwahl (geschnittene Slicks anstelle der deutlich besser geeigneten Intermediate Reifen) dahin, und dann ging Raimund Baumschlager auch noch in Führung. Auf der vorletzten Sonderprüfung gelang es Beppo Harrach und Andreas Schindlbacher dann noch einmal, das Blatt zu wenden, bevor er auf der letzten Sonderprüfung erneut nicht nach Plan lief. Im Ziel belief sich der Rückstand von Beppo Harrach auf 4,8 Sekunden, der Vorsprung auf Platz drei betrug im Gegensatz dazu mehr als dreieinhalb Minuten.
Beppo Harrach: „ Natürlich bin ich enttäuscht, auch wenn ich das in Anbetracht der unterschiedlichen Fahrzeuge eigentlich nicht sein sollte. Unser Gruppe N Mitsubishi EVO IX R4 lief das ganze Wochenende perfekt, aber der Unterschied zu einem S2000 Modell auf neuestem Werksstand ist manchmal einfach zu groß, um das fahrerisch ausgleichen zu können. Ich habe mir das Wochenende irgendwie anders vorgestellt und das Resultat macht mich auch hinsichtlich der Meisterschaft nicht wirklich glücklich. Auf der anderen Seite haben Raimund und ich hier in Kärnten ein Niveau gezeigt, dass es in Österreich schon sehr lange nicht mehr zu sehen gab. Vom ersten bis zum letzten Meter sind wir beide immer voll gefahren und zum Schluss war Raimund einfach der Glücklichere. Wir werden alles daran setzen, bei der Bosch Rallye noch stärker als bisher zu sein und dann kann die Situation am Ende auch ganz anders aussehen.“
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