Acht Bestzeiten und nur Platz vier
Neuland erkunden kann man wahlweise gemütlich oder richtig schnell. Beppo Harrach / Andreas Schindlbacher entschieden sich von Beginn an für Zweiteres und gönnten den Mitbewerbern damit keine einzige Sonderprüfungsbestzeit am ersten Tag. Erst am Samstag Morgen musste sich das DiTech Racing Team in SP 6 3,5 Sekunden aufbrummen lassen, was angesichts des verbleibenden 20 Sekunden-Vorsprungs durchaus zu verkraften war. Sonderprüfung Nummer sieben wurde dann jedoch wieder im Stil des Vortages durchschritten. Bereits jetzt galt es, nicht mehr zu viel zu riskieren und stattdessen den Vorsprung über die letzen Prüfungen hinweg zu verwalten. Was nicht am Plan stand, war eine Ansammlung an Streusplitt in einer zügig zu durchfahrenden Linkskurve. Der angesetzte Drift, der seinen Anfang bereits in der vorangegangen Rechtskurve genommen hat und so auch nicht ganz geplant war, war nicht mehr zu korrigieren, als man auf den Splitt stieß. Und so ging es ohne Chance auf eine Alternative in einen Straßengraben. Der Kontakt mit der Natur war dabei so unglücklich, dass die Felge rechts hinten zu Bruch ging und sich in weiterer Folge komplett auflöste. Die Entscheidung zugunsten eines Reifenwechsels bot die Chance, noch ins Ziel zu kommen, wenngleich mit gut drei Minuten Zeitverlust. Auf SP 9 kämpfte Harrach dann noch mit einem nur widerwillig geradeausfahrenden Auto (gebrochener Stoßdämpfer rechts hinten), um nach dem Service auf SP 10 wieder eine herausragende Bestzeit hinzulegen. Ähnliches gelang ihm auch auf SP 11, womit am Ende zumindest das Punktekonto aufgefettet werden konnte.
Beppo Harrach: „Eine Rallye mit Höhen und Tiefen liegt hinter uns. Zu Beginn der Rallye hatten wir Probleme mit dem Setup, die sich aber schon beim ersten Service beheben ließen. Ab dann ging es ganz nach Plan dahin, bis zu diesem ärgerlichen Missgeschick. Ich hatte aus der Kurve zuvor eine Spur zu viel an Tempo mitgenommen und gleich die Rechnung dafür serviert bekommen. Wir haben uns anschließend sehr bemüht, den Zeitverlust durch unseren Ausflug in Grenzen zu halten, aber schneller ging es beim besten Willen nicht. Ich gratuliere Raimund Baumschlager zum Sieg bei der ersten Rebenland Rallye und freue mich auf eine Revanche im Lavanttal.“
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