Premiere nach Maß
Mit seinem Suzuki Swift sicherte sich Damian Izdebski Platz 44 in der Gesamtwertung, Platz 38 in der ÖM und Platz 8 im Lager der zweiradgetriebenen Fahrzeuge. Viel wichtiger aber war die viele Erfahrung, die das DiTech Racing Team bei seiner Jänner Rallye Premiere sammeln konnte.
Für einen Rallye-Newcomer, wie es Damian Izdebski auch nach seinem Pokalsieg im Vorjahr immer noch ist, zählt es, sich bei einer Rallye auf einen Untergrund einstellen zu können. Auf Schotter hat er dabei schon viel Erfahrung gesammelt, auf trockenem und nassem Asphalt ebenso, doch mit Glatteis und Schnee wusste er bisher nicht viel anzufangen. Der in Oberösterreich vorhandene Mix aus Eis, Schnee, Asphalt und Gatsch machte die Jänner Rallye 2012 für Damian Izdebski zu einem Drahtseilakt, bei dem es eigentlich nur galt, den Suzuki heil ins Ziel zu bringen. Routine auf diesem Untergrund konnte einzig und allein sein Copilot Dominik Jahn vorweisen, der ihn zu seiner eigenen Überraschung ohne gröbere Verformungen und zusätzlich sogar auf einen recht beachtlichen Gesamtplatz ins Ziel nach Freistadt lotste.
Schon am Vorabend der Jänner Rallye 2012 war Damian Izdebski damit beschäftigt, die ganze Rallye in seinem Kopf durchzuspielen. Für die Außenwelt bedeutete dies, einem gleichermaßen übermotivierten wie angriffslustigen Geschäftsmann gegenüber zu sitzen, der mit deutlich mehr Ehrgeiz an die Sache ging als manch halb so alte Nachwuchsstars. Keine leichte Aufgabe für Dominik Jahn, dem es von Beginn an gelang, seinem Chauffeur den richtigen Weg zu weisen. Anfangs noch zurückhaltend, steigerte Damian Izdebski sein Tempo von Prüfung zu Prüfung. Dabei lernte er nicht nur, wie schnell Schnee einen kleinen Fronttriebler bremsen, sondern auch wie furchtbar lang der Anhalteweg auf Eis sein kann. Hinzu kamen viele Nachtetappen, die es dem Team auch nicht einfacher machten, die Strecke im Auge zu behalten. Durch die ständig vorherrschende fahrerische Herausforderung verlor der Blick auf die Ergebnisliste immer mehr an Bedeutung, und das, obwohl es die ganz Zeit vorwärts ging. Am Freitag Abend fand sich das DiTech Racing Team bereits auf dem ausgezeichneten 48. Gesamtplatz, am Schluss war es der 44. Platz (Platz 8 bei den zweiradgetriebenen Fahrzeugen), den Damian Izdebski / Dominik Jahn bei ihrer Jänner Rallye-Premiere einfahren konnten. Erstmals gelang es dabei nicht nur, einige schnelle Allradler hinter sich zu lassen, sogar ein S 2000 Pilot musste sich dem Team geschlagen geben.
Damian Izdebski: „Ich bin sehr glücklich, im Ziel zu sein. Jede Minute dieser Rallye hielt Überraschungen bereit und das nicht zuletzt, weil ich bei winterlichen Bedingungen bisher nur ein Eisrennen auf einem gefrorenen See gefahren bin. Da gab es keine Bäume, keine Felsen und keine Schneehaufen, die den Suzuki einfach verschlucken. Der Schneefall bei den Nachtetappen setzte dem Ganzen dann die Krone auf. Platz 44 ist ein tolles Ergebnis. Zwei Autos am Start, zwei im Ziel. Ich glaube, ich habe mich noch nie so über einen dritten Platz für meinen Teamkollegen gefreut wie heute………“
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