BP Nr2
13. April 2005
marc

Dunlop Pyhrn Eisenwurzen Rallye 2005

Zweikampf zwischen Mörtl und Baumschlager ist zu erwarten. Außenseiterchencen räumt man Doppelreiter und Hideg ein. In der Gruppe N sollte sich Zellhofer gegen Gassner, haneder und Rosenberger durchsetzen. bei den Diesel spricht alles für Danzinger, Michi Böhm könnte aber mit einem zweiten Platz die Führung in der Meisterschaft behalten.



Auch beim dritten heimischen Staatsmeisterschaftslauf, der Dunlop Pyhrn Eisenwurzen Rallye, am 22. und 23. April 2005 im Raum Windischgarsten, Kirchdorf und Micheldorf, ist an der Spitze wieder ein Zweikampf zwischen dem Kärntner Achim Mörtl und Lokalmatador Raimund Baumschlager zu erwarten.
Beim letzten Lauf in Kärnten gelang es Mörtl bei seiner Heimrallye Baumschlager bis zur neunten Sonderprüfung hinter sich zu lassen, dann schlug der Rosenauer als Titelverteidiger und Staatsmeister entscheidend zurück, setzte sich an die Spitze und brachte seinen Vorsprung sicher ins Ziel: "Ähnliches habe ich natürlich auch vor meiner Haustüre vor. Der neue Mitsubishi EVO VIII hat sich bei seiner Premiere als sehr standfest erwiesen. Ich kann mich daher voll aufs Fahren konzentrieren, dies freut mich umso mehr, als ich dies unmittelbar vor meinen Fans machen darf."
Nun in der Pyhrn Eisenwurzen Region sind die Voraussetzungen genau umgekehrt. Hier ist Baumschlager der Lokalhero und Mörtl als derzeitiger ÖM-Leader, sein Jäger: "Leider habe ich mich in Kärnten einmal bei den richtigen Reifen vergriffen, daher habe ich gleich auf drei Prüfungen viel Zeit eingebüßt. Da ich jetzt fast vier Jahre nicht in Österreich gefahren bin, hat mir hier einfach die Erfahrung gegenüber Raimund gefehlt. Aus den Fehlern habe ich natürlich gelernt, in Kirchdorf wird es einen verbesserten Achim Mörtl als Person und ein weiter entwickeltes Auto geben. Das Lavanttal war sicher eine der letzten Rallyes, wo sich Baumschlager über einen Sieg freuen konnte ".Vergleicht man die Sonderprüfungszeiten der beiden letzten Rallyes, so muss man feststellen, Mörtl und Baumschlager fahren in einer eigenen Liga. Wer diese beiden Piloten auf der Strecke schlagen will, muss schon eine mehr als reife Leistung abliefern.
Einer davon könnte Krisztian Hideg sein. Der Ungar, der heuer die gesamte heimische Meisterschaft bestreitet, liegt nicht nur im Championat hinter Mörtl und Baumschlager derzeit an dritter Stelle, sondern war auch auf der Strecke mit beachtlichen Zeiten unterwegs.
Noch nicht einzuschätzen sind die Möglichkeiten von David Doppelreiter. Der einzige WRC Pilot im Feld mit dem Skoda Octavia, hatte in Kärnten nicht viel Grund zur Freude. Im Vorfeld beim Testen eine kaputte Zylinderkopfdichtung, dann am Beginn der Rallye zwei Dreher und anschließend einen kapitalen Motorschaden. Auch die dazwischen gefahrenen SP-Zeiten waren nicht das Gelbe vom Ei: "Ich weiß, jeder Anfang ist schwer. Ich bin einige Zeit nicht gefahren, das Auto ist erst kurz vor dem Start fertig geworden, damit hatte ich nicht viel Zeit zum testen. Trotzdem, unser Team ist sehr zuversichtlich, dass wir schon in Kirchdorf, wesentlich besser als in Kärnten ausschauen werden.

Die GRUPPE N

Der regierende Gruppe N Meister Martin Zellhofer (Proton) hat sich als Sieger in Kärnten die vorläufige Führung in der Gruppe N Meisterschaft gesichert. Sein Vorsprung auf Verfolger Hermann Gassner beträgt aber nur zwei Punkte. Hermann Gassner der im Lavanttal wegen einer Verpflichtung in Deutschland gefehlt hat, gilt wohl als einer der Favoriten um den Gruppe N-Sieg. Der Deutsche hat auch aus dem Vorjahr seinen Titel zu verteidigen. Wer den schnellen Hermann kennt weiß, dass er dieses Ziel unbedingt wiederholen möchte.
Gespannt kann man sein, ob es Kris Rosenberger (Subaru) gelingt, die zuletzt aufgetretenen Probleme in den Griff zu bekommen. Der Niederösterreicher klagte über heftige Differentialprobleme, außerdem kostete die falsche Reifenwahl in Kärnten viele Sekunden.

Zuletzt in guter Form zeigte sich der Oberösterreicher Ernst Haneder. Recht gut läuft es auch wieder bei Walter Kovar. Der Wiener hat in Kärnten eine gute fahrerische Vorstellung abgegeben und war lange Zeit an dritter Stelle. Im letzten Jahr wurde ihm bei der Dunlop Pyhrn Eisenwurzen Rallye ein verbogener Querlenker auf der SP 8, zum Verhängnis.

Christian Lippitsch war im letzten Jahr in Kirchdorf noch auf einem Diesel unterwegs und wurde Gesamt Siebenter. Wenn er heuer mit dem Wohnbau 2000 Mitsubishi ein ähnliches Resultat erzielen könnte, wäre er sicher recht glücklich.
Die DIESELKLASSSE
Alles andere als ein klarer Sieg von Hannes Danzinger (VW) bei der Pyhrn Eisenwurzen Rallye, wäre eine echte Überraschung. Der Niederösterreicher gewann zuletzt in Kärnten die Dieselwertung mit einem Rekordvorsprung, da Michi Böhm fast acht Minuten bei einem Ausritt in SP zwei verloren hat. Trotzdem gibt sich der Student nicht besonders optimistisch: "Man muss den Wagen erst ins Ziel bringen. Dies geht aber nur, wenn man sehr konzentriert und schnell unterwegs ist, ohne dabei den geringsten Fehler zu machen. Draußen liegt man gleich, die Strecke verzeiht man den hohen Geschwindigkeiten nicht den geringsten Fehler. Sehr froh bin ich, dass ich mit meinem neuen Beifahrer bereits sehr gut unterwegs bin."

Trotzdem führt in der heimischen Meisterschaft weiter Michael Böhm auf Fiat Stilo. Er verzeichnete in Kärnten einen Ausritt verlor dabei mehr als sieben Minuten, konnte sich aber in der Dieselwertung wieder auf Rang Drei nach vor arbeiten. Der Steirer könnte auch die Pyhrn Eisenwurzen Region als Führender verlassen, wenn er die Dieselwertung gewinnt, oder hinter Danzinger Zweiter wird. Und dieser zweite Platz, den könnte ihm Manfred Pfeiffenberger (Seat) streitig machen. Der Salzburger pausierte bei der letzten Rallye und feiert jetzt bei der Dunlop Pyhrn Eisenwurzen Rallye ein Comeback.

Das Feld hinter den drei genannten Piloten ist derzeit noch sehr schwer einzuschätzen. Für einige der Piloten des Teams von Porsche Austria war Kärnten die erste Rallye in ihrer Karriere. Ein schneller Mann dürfte Bernhard Spielbichler werden. Er hatte bis zu seinem Ausscheiden einen starken Beginn. Von einem weiß man, dass er speziell bei dieser Rallye sehr schnell sein kann. Es ist Lokalmatador Markus Windischbauer auf einem Skoda Fabia. Die Leistungen von Christian Nitsche, Hermann Berger junior (beide VW) sowie Markus Jaitz und Daniel Klingenberg (beide Fiat) richtig beurteilen zu können, braucht noch etwas Zeit. Sicher ist jedoch, dass die Dieselklasse mit zehn Startern, zahlenmäßig noch nie so gut besetzt war, wie diesmal.
Die JUNIOREN
Bilanziert man die bisherigen drei Wertungen in der Junioren Staatsmeisterschaft, so muss man den Kärntner Marcus Leeb und den Niederösterreicher Michael Kogler als heißeste Titelanwärter bezeichnen.

Nur durch zwei Punkte getrennt liegen die beiden Piloten vor der Dunlop Pyhrn Eisenwurzen Rallye an der Spitze der ÖM-Wertung. Nach seinem Erfolg bei der Heimrallye in Kärnten kommt Marcus Leeb mit viel Optimismus und Selbstvertrauen in die Region: "Erstens bin ich zuletzt eine absolut fehlerfreie Rallye gefahren. Mit der gleichen Konzentration müsste es mir auch gelingen, in Kirchdorf die Nase vorne zu haben. Aber Kogler darf man nicht unterschätzen, er fährt für einen 18- Jährigen schon sehr sicher. Was ich im Gegensatz zu meinen früheren Autos sehr positiv feststellen kann, der Suzuki Ignis ist ein sehr sichers und standfestes Auto, mit dem es wirklich Spaß macht bei einer Rallye zu starten."
CASTROL Historic Rallye Trophy
Es war eine würdige Premiere dieser neuen Serie im Lavanttal in Kärnten. Mit dabei waren Österreichs Rallye Globetrotter Nr. 1, Josef Pointinger und Quertreiber Max Lampelmaier auf Ford Escort RS. Dann der frühere Rallyecross Spitzenpilot Hubert Katzian auf einem Fiat 131, sowie Ossi Posch (Alfa Romeo 2000), Christoph Weber (Mercedes 190 E2), Gernot Zeiringer (Porsche Carrera ), Konrad Friesenegger (Opel Kadett), Leopold Schweitzer (Opel Kadett C), Hans Georg Lindner (Ford Escort RS 2000), Gerhard Openauer (Ford Escort RS) und Gruber Sepp (Ford Escort RS)

Der Kampf in der Castrol Historic Rallye Trophy verlief äußerst abwechslungsreich. Anfänglich lagen Gernot Zeiringer (Porsche) und Josef Pointinger (Ford) in Front, dann wechselte die Führung zwischen Hans Georg Lindner (Ford) und Christoph Weber (Mercedes) ab. Nach dreizehn Prüfungen im Ziel, lag Lindner vor Weber und Pointinger. Katzian und Posch mussten mit technischen Problemen vorzeitig aufgeben.

Rallye Info total

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