Entscheidung vertagt
Das Rallye-Jahr 2011 scheint für Hermann Neubauer wie verhext zu sein: Auch bei der ARBÖ Steiermark Rallye erwischte der junge Salzburger einen denkbar schlechten Start. Bereits auf der dritten Sonderprüfung brach nach einem Sprung eine Halbachse am Suzuki Swift S1600. „Es ist wirklich wie verhext. Unser Auto ist normalerweise ein absolutes Vorbild in Sachen Zuverlässigkeit, so viel Pech ist schon fast nicht mehr zu glauben“, so Neubauer, der froh war, überhaupt ins Schlussservice der ersten Etappe gekommen zu sein: „Mein einziger „Trost“ wenn man so will, ist, dass es dieses Mal auch meine direkten Mitbewerber erwischt hat. Sowohl der Hannes Danzinger als auch der Michi Böhm und der Daniel Wollinger hatten Probleme. Das scheint nicht die Rallye der 2WD-Fraktion zu sein.“
Die zweite Etappe verlief dann wenigstens ohne technische Schwierigkeiten, wirklich glücklich wirkte Hermann Neubauer im Ziel aber dennoch nicht: „Am Vormittag bin ich wieder nicht so richtig ins Fahren gekommen. Es ist halt schwer, wenn du nach dem ersten Tag schon so weit zurückliegst. Am Nachmittag war ich mit meiner Fahrt dann recht zufrieden, das war okay, da haben auch die Abstände auf den Andi Aigner wieder relativ normal ausgesehen.“ Hinter dem ehemaligen PWRC-Weltmeister belegte Hermann Neubauer schließlich den guten zweiten Rang in der 2WD-Wertung, was ihm die Führung in der Gesamtwertung der 2WD-Meisterschaft einbrachte – ohne die Berücksichtigung von Streichresultaten, wohlgemerkt. Nun läuft alles auf ein großes, spannendes Finale bei der Waldviertel Rallye hinaus. „Dort werden wir alles daran setzen, um den Titel für Suzuki zu holen, das wird mit Sicherheit eine extrem spannende Geschichte“, blickt der Youngster aus dem Lungau auf das letzte Oktober-Wochenende (27. bis 29.10.2011) voraus.
Ob er dann erneut von seinem Teamchef „begleitet“ wird, steht noch nicht fest. Amtlich ist hingegen, dass Max Zellhofer eine besonders „heiße“ ARBÖ Steiermark Rallye erleben musste: Nachdem der Auspuff brach, fing das Auto des Amstettners nämlich Feuer: „Es war wirklich haarig. Gott sei Dank bin ich direkt bei einer Feuerwehr stehengeblieben, sonst wäre uns am Ende noch das ganze Auto abgebrannt. Als ich stehenblieb, haben die Flammen schon links und rechts aus den hinteren Radkästen gelodert. So ist der Schaden aber hoffentlich nicht allzu groß.“ Die Rallye selbst war für ihn allerdings – bis zu diesem Zeitpunkt – eine echte Freude: „Die Zusammenarbeit mit dem Bernhard (Ettel, Anm.) hat von Anfang an wieder zu 100 Prozent geklappt, das Fahren hat großen Spaß gemacht – und wir waren ja auch gut platziert. Aber so ist der Rallyesport, da hast du ab und zu einfach Pech. Das musste der Hermann (Neubauer, Anm.) ja leider gestern erfahren…“ Stichwort Hermann Neubauer: Wie sieht Max Zellhofer das „Grande Finale“ im Waldviertel? „Bis dahin ist noch ein Monat Zeit, da kann sich der Hermann mental darauf vorbereiten. Es wird sicher nicht einfach, aber wir werden alles tun um ihn bei dieser entscheidenden Rallye so optimal wie nur möglich zu unterstützen!“
Zwischenstand in der 2WD-Wertung (nach 7 von 8 Läufen):
1. Hermann Neubauer, Suzuki Swift S1600 100 Punkte
2. Hannes Danzinger, Ford Fiesta R2B 92
3. Michael Böhm, Abarth 500 R3T 86
4. Michael Kogler, VW Golf TDI 62
5. Andreas Aigner, Renault Clio R3 60
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