Doppelter Heimsieg auch möglich
Raimund Baumschlager wohnt jenseits der Hallermauern, Andreas Aigner diesseits – immer vom Dreh- und Angelpunkt der 38. ARBÖ-Rallye in Admont aus gesehen. Die Ausweitung der traditionsreichsten österreichischen Rallye nach Norden über die Grenzen der Steiermark ins südliche Oberösterreich hinaus könnte nun gleich für zwei Heimsiege sorgen.
Während es für Baumschlager bereits der 10. Sieg wäre, könnte Ex-Weltmeister Andreas Aigner in der 2wd-Fraktion seinen ersten Heimsieg einfahren. Unglaublich, aber wahr: Bei der Rallye fast vor seiner Haustür war Herr Weltmeister bisher noch nie am Start. Umso mehr fiebert er dem kommenden Freitag entgegen und ist natürlich auch der große Favorit in seiner Gruppe. Bei seinen bisherigen zwei Einsätzen in einem Renault Clio R3C Max im Rahmen der österreichischen Meisterschaft 2011 konnte er jedesmal überlegene Siege einfahren. Womit er nachdrücklich unter Beweis stellen konnte, dass sein WM-Titel nicht einfach „nur so passiert ist“. Ein dritter 2wd-Sieg würde also nur der Papierform entsprechen und könnte den Titelkampf in der 2wd-Meisterschaft zwischen dem Ford Fiesta-Piloten Hannes Danzinger und dem Titelverteidiger und Suzuki Swift-Fahrer Hermann Neubauer nachdrücklich beeinflussen. Auch Michi Böhm und Daníel Wollinger könnte da eine Rolle spielen.
Daran ändert auch nichts, daß Aigner nicht sein Siegerauto der Castrol- und der Maribor-Rallye pilotieren kann, sondern ein identisches Mietauto aus Tschechien bewegt, dass jedoch nichtsdestotrotz wie bisher von den Technikern von Schlager Rallysport aus Brünn betreut wird. (Mit dem Siegerauto ist Michael Kogler beim IRC-Lauf in Ungarn die Straße ausgegangen. Ein eher intensives Service des Clio ist nun von Nöten)
Zusätzliche Spannung verspricht die Gruppe H, wo Philipp Lietz es nach dem auf denkbar unglückliche Art und Weise vorzeitig beendeten Duell mit Gerwald Grössing beim letzten Meisterschaftslauf auf Revanche aus ist. Gleichzeitig hat der jüngste Spross der Rennsport-Familie Lietz aber auch die erfolgreiche Titelverteidigung im Auge. Der im Moment zweitplatzierte Wiener Eugen Friedl wartet nur darauf, die Tür zum Titel ganz weit aufzustoßen sollte sie ihm von Lietz vor dem Saisonfinale auch nur einen Spalt geöffnet werden.
Apropos öffnen: Die Live-Zeiten der ARBÖ-Rallye werden im Internet frei zugänglich sein, ohne Zwangs-Abo oder 45 Minuten Zeitverzögerung.
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