BP Nr2
07. April 2011

Alles wartet auf den perfekten Lauf

Die BP Ultimate Rallye 2011 wird spürbar, weil auch hörbar. Seit gestern heulen die Motoren rund um Wolfsberg in Kärnten intensiver. Stars wie Mitfavoriten, Außenseiter sowie Enthusiasten, alle versuchen auf den letzten Testfahrten, ihre Boliden perfekt auf den zweiten Lauf zur österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft abzustimmen.

Besonders Patrick Winter hat insoferne Schwerarbeit zu verrichten. Der Umstieg von einem Mitsubishi Evo IX in eine S2000-Peugeot ist kein leichter. „Für mich ist das noch kein wirkliches Rennauto, sondern ein umgebautes Serienfahrzeug“, keuchte der 26-jährige Oberösterreicher nach dem ersten Kennenlernen. „Mit einem sequentiellen Getriebe bin ich noch nie gefahren, das ist gewöhnungsbedürftig. Aber eins hab‘ ich schon gesehen. Wenn ich alles richtig mache, geht er unheimlich ab. Ich bin schon jetzt verliebt in das Auto und zuversichtlich, dass wir uns bis zum Start aneinander gewöhnt haben.“

Der, den Winter fordern will, nämlich Raimund Baumschlager, hat einen freien Kopf, weil eine große Sorge weniger. „Unser Tross für die Jordanien-Rallye, zu der ich am Montag fliege, ist jetzt umgeleitet worden. Reist jetzt nicht über Syrien an, sondern über Israel. Was zwar teurer, aber ungleich sicherer ist. Jetzt kann ich mich beruhigt der BP Ultimate Lavanttal-Rallye widmen.“ Nach dem ersten Date ortete der Staatmeister „eine trockene Strecke mit Splitresten vom Winter, was wenig Grip erwarten lässt“.

Auf eine Super-Rallye ist Beppo Harrach eingestellt und ist deswegen optimistisch. „Wie’s ausschaut gibt es durchwegs Sonnenschein und somit richtiges Rallye-Wetter. Eine Menge Zuschauer entlang der wunderschönen Sonderprüfungen sind in Kärnten sowieso normal, also kann es nur perfekt werden.“ Nassen Bedingungen trauert der nach seinem Sieg bei der Jänner-Rallye Meisterschaftsführende nicht nach. „Egal, wie es kommt, alles sind meine Bedingungen, weil sie für jeden gleich sind, und da wird sich der Beste durchsetzen.“

Michael Böhm nutze den Donnerstag Nachmittag,um auf einer eigens gesperrten Strecke Sonderprüfung Einstellungen am Fahrwerk des Abarth 500 vorzunehmen. "Leider haben wir eines der schwächsten Autos im 2WD-Feld und wir können nur versuchen, das Optimum in puncto Fahrwerksabstimmung rauszuholen, um den Anschluss nicht ganz zu verpassen. Trotzdem sind wir gut gelaunt und hoch motiviert, denn alles was im Endklassement besser als ein sechster Platz in der 2WD-Wertung ist wäre für uns eine Sensation."

Relativ angespannt blickt einer der Rallye einer entgegen, obwohl er gar nicht hinter dem Steuer sitzt. Organisationschef Marcus Leeb hat nicht nur Stress mit der hoffentlich konfliktfreien Abwicklung, sondern auch privater Natur. Unmittelbar vor dem Start, am Freitag, dem 9. April, um 15 Uhr hat seine Frau Sarah um 9.30 Uhr den Geburtstermin für den ersten gemeinsamen Nachwuchs. Dass dies ein Bub wird, haben die Leebs schon recherchiert. „Womit also auch schon feststeht, welches Geschenk zum 18. Geburtstag wartet“, verrät der ehemalige Suzuki-Pilot.

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