BP Nr2
10. Jänner 2005
toni

Rallye Dakar: Jutta Kleinschmidt auf Rang Drei

Jutta Kleinschmidt auf dem dritten Gesamtrang, zwei Etappensiege, zwischenzeitliche Führung für Robby Gordon und Bruno Saby, alle vier Race-Touareg noch im Wettbewerb – Volkswagen zieht am Ruhetag der Rallye Dakar in Atar in Mauretanien eine positive Zwischenbilanz.


Vor der letzten Woche dieses Wüsten-Klassikers, in dem mit 2.880 Wertungsprüfungs-Kilometern noch fast drei Fünftel der gewerteten Distanz zurückgelegt werden muss, bevor am 16. Januar Dakar im Senegal erreicht wird, ist für die deutsche Volkswagen Werksfahrerin Jutta Kleinschmidt und ihre italienische Copilotin Fabrizia Pons eine Spitzenplatzierung in Reichweite. Mit dem von einem 260 PS starken 2,5-Liter-Fünfzylinder-TDI-Dieselmotor angetriebenen Race-Touareg verbesserte sich das Damen-Duo seit der Überfahrt nach Afrika am 2. Januar vom neunten auf den dritten Rang, den es seit der sechsten Etappe am Mittwoch erfolgreich verteidigt. Gerade unter schwierigsten Bedingungen wie beispielsweise im Sandsturm auf der Marathon-Etappe am Donnerstag spielt die deutsche ‚Dakar’-Siegerin von 2001 ihre große Erfahrung und ihre umfassenden Wüsten-Kenntnisse aus, um mit kontrolliertem Risiko ihre Chancen zu wahren
Für Aufsehen in jeder Hinsicht sorgt Neuverpflichtung Robby Gordon. Der US-Star aus der NASCAR-Serie gewann mit seinem deutschen Beifahrer Dirk von Zitzewitz die erste und die vierte Etappe und beweist auch in der Wüste, beispielsweise mit Rang drei am neunten Tag, sein Können. Auf der sechsten Etappe überschlug sich der 36-jährige Gordon mehrfach, blieb aber wie sein "Co" unverletzt und konnte den Wettbewerb nach mehrstündigem Zeitverlust fortsetzen. Wie Gordon, der die Wertung an den ersten beiden und am vierten Rallye-Tag anführte, setzte sich auch Bruno Saby mit seinem französischen Landsmann Michel Périn an die Spitze des Gesamtklassements, und zwar am Ende der ersten wirklichen Wüstenprüfung auf Etappe 6. Tags darauf aber wurde er vom Pech heimgesucht und verlor viel Zeit nach einer unsanften Landung bei einem Sprung und als er sich im Sand festfuhr. Saby/Périn rangieren als Neunte jedoch immer noch unter den zehn Besten. Die Finnen Juha Kankkunen und Juha Repo büßten ihre Chancen auf der siebten Etappe ein, als sie sich im tückischen Kamelgras eine Radaufhängung am Race-Touareg zerstörten und 15 Stunden verloren.


Sideways hat mit Jutta Kleinschmidt gesprochen.


Sie haben sich während der Rallye Dakar gesteigert. Läuft alles perfekt?

Erfolg und Misserfolg liegen bei der Rallye Dakar dicht beieinander. Doch bisher ist es super gelaufen. Der Race-Touareg läuft perfekt, die gute Vorbereitung zahlt sich aus.

Gibt es eine Taktik für die verbleibende Woche?
"Man kann kaum noch taktisch fahren, denn das Tempo bei der ‚Dakar’ ist sehr hoch. Es sind viele Spitzenpiloten am Start. Wenn man sich zurückhält und auf Probleme der Konkurrenz wartet, ist man schnell weg vom Fenster. Wenn man um den Gesamtsieg fahren will, muss man von Anfang an Gas geben."

"Es ist bereits unsere dritte gemeinsame ‚Dakar’. Es hat immer gut funktioniert, doch inzwischen sind wir wie ein altes, vertrautes Ehepaar."

Was macht eine Volkswagen Werkspilotin am Ruhetag?
"Ich habe Pressegespräche, ich sortiere mein Gepäck und gehe mit dem Team die Strecken für den nächsten Tag durch. Wir werden beispielsweise Luftdruck der Reifen und Getriebeübersetzung diskutieren. Man ist angespannt, trotzdem tut etwas Erholung gut."

Welche Etappe wird entscheidend sein?
"Jede Etappe kann für den Ausgang der Rallye entscheidend sein, denn es warten noch viele Tücken auf uns. Vor allem die Schleife am Montag rund um Atar, auf der es viel Sand gibt, und die zweite Marathon-Etappe dürften extrem schwierig werden."

Wie beurteilen Sie Ihre Chancen?
"Mitsubishi ist weiterhin der Favorit, aber wir sind stolz auf das bisherige Ergebnis und zufrieden mit den Fortschritten und Leistungen. Nun wünschen wir uns, dass es weiterhin so gut für uns und für Volkswagen läuft."
mehr Infos über die DAKAR gibt es hier

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