OMV CNG Rallye Team beendet Waldviertel-Rallye in Top 5
Wie erwartet, bewies das OMV CNG (compressed natural gas) Rallye Team am zweiten Tag der Waldviertel-Rallye seine Schotterstärke. Vor allem auf der langen SP Manhartsberg-Schönberg, die dreimal befahren wurde, fehlten nur wenig auf die kräftemäßig stärkere Spitze. Dies bedeutete im Endeffekt, dass Manfred Stohls Ziel einer Topplatzierung mit Gesamtrang 5 erreicht wurde. Erfreuliches gibt es auch von Ilka Minor zu berichten, die sich nach ihrer Operation auf dem Weg der Besserung befindet und bereits an ein Comeback im nächsten Frühjahr denkt.
Schotter wirkt
Manfred Stohl hatte sich bereits im Vorfeld der Waldviertel-Rallye besonders auf den zweiten Tag des Events gefreut. Denn da ging es auf seinem Lieblingsuntergrund, Schotter, zur Sache. Und das OMV CNG Rallye Team bewies, dass dies keine leeren Versprechungen waren. Bereits auf der ersten SP des Tages (Manhartsberg-Schönberg) über 16,26 Kilometer zeigte das OMV-Duo Manfred Stohl/Daniela Stummer, dass man mit Platz neun vom Vortag nicht zufrieden war und machte zwei Plätze gut. Ausserdem fehlten gerade einmal 6,5 Sekunden auf Raimund Baumschlager im kräftemäßig überlegenen Skoda Fabia S2000. Beim zweiten Befahren dieser SP waren es dann gar nur noch 4,3 Sekunden Rückstand auf die Spitze. Trotzdem war der Wiener, der am Limit fuhr, nicht ganz zufrieden: „Es war am Anfang heute egal, wo man gefahren ist, ob vorne oder hinten, denn von den Bedingungen war es überall gleich. Dann jedoch wurde der Schotter immer rutschiger, fast schon eisig und ich habe geschaut, dass ich durchkomme. Leider hatte ich dann auf SP 8 einen Dreher, der natürlich Zeit gekostet hat.“ Zusätzlich bekam Stohl auf eben dieser SP 8 eine 5-Sekunden-Zeitstrafe wegen Abkürzens einer Schikane – ebenso, wie fast alle Spitzenfahrer (Harrach, Aigner, Botka, …).
Nichtsdestotrotz setzte Manfred Stohl seine Aufholjagd fort und erzielte auf SP 10 (Kronsegg —Leitnerschlag II) die drittbeste Gesamtzeit. Somit fand sich das OMV CNG Rallye Team nach 12 Sonderprüfungen bereits auf dem fünften Gesamtrang wieder. Auch am Nachmittag blieb Stohl dicht an den Spitzenzeiten dran und platzierte sich dabei dreimal auf dem vierten Platz (SP 11, 14 und 15). Damit konnte er seinen direkten Verfolger Andreas Waldherr im VW Polo S2000 sicher auf Distanz halten, der Abstand zum Viertplatzierten Ungarn Dávid Botka war aber bereits nach dem ersten Asphalttag zu groß gewesen, um ihn noch aufzuholen. Somit beendete das OMV-Duo Manfred Stohl/Daniela Stummer im CNG Mitsubishi Evo IX als bestes gasbetriebenes Auto die 30. Auflage der Waldviertel-Rallye auf dem fünften Gesamtrang. In der Meisterschaft bedeutet dies den sechsten Endplatz. Dennoch fiel die Bilanz des dreimaligen Waldviertel-Siegers Manfred Stohl zwiespältig aus: „Ich habe alles gegeben, aber es war ein ständiges Auf und Ab. Am Nachmittag hatte ich dann zeitweise zuviel Grip, da unsere Reifenwahl nicht ideal war. Mit einem fünften Platz kann ich hier nicht wirklich zufrieden sein, denn natürlich wollte ich aufs Podest. Aber das ist heute leider nicht möglich gewesen.“
Ilka Minor auf dem Weg zurück
Erfreuliches gibt es von Ilka Minor zu berichten, die sich bekanntlich nach dem Unfall bei der Admont Rallye und dem Bruch des 12. Brustwirbels einer Operation hatte unterziehen müssen. Ihr geht es, den Umständen entsprechend, immer besser. Und die langjährige, kongeniale Co-Pilotin von Manfred Stohl denkt auch bereits an ein Comeback: „Der Unfall ist jetzt fünf Wochen her. Ursprünglich hat es geheißen, dass ich sechs Wochen gar nichts tun soll. Aber am Montag wird im SMZ Ost ein Röntgen gemacht. Wenn alles okay ist, darf ich mich wieder mehr belasten. Ich war auch schon im Therapiezentrum in Oberlaa. Dort wird mich ein Trainer unter der Leitung von Univ. Prof. Dr. Rudolf Schabus wieder aufbauen. Mein Plan ist in jedem Fall, dass ich im Frühjahr wieder im Auto sitzen werde, vielleicht bei der Schweden Rallye. Die Jänner Rallye kommt aber noch zu früh.“
Inoffizieller Meisterschaftsendstand in der Division I (nach 7 von 7 Läufen):
1. Raimund Baumschlager (Skoda Fabia S2000) 120 Punkte (Staatsmeister)
2. Beppo Harrach (Mitsubishi Lancer Evo IX) 88
3. Andreas Waldherr (VW Polo S2000) 77
4. Mario Saibel (Mitsubishi Lancer Evo X) 72
5. Gerwald Grössing (Mitsubishi Lancer Evo IX) 50
6. Manfred Stohl (Mitsubishi Lancer Evo IX) und Andreas Aigner (Mitsubishi Evo X) je 45
8. Alexander Tazreiter (Mitsubishi Lancer Evo IX) 38
9. Walter Kovar (Mitsubishi Lancer Evo IX) 32
10. Patrick Winter (Mitsubishi Lancer Evo IX) 31.
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