Aigner trennt sich von MCC
Für Andreas Aigner endet eine wechselhafte Zeit in der Österreichischen Staatsmeisterschaft vorzeitig. Als einziger Fahrer konnte er bei seinen Einsätzen im Mitsubishi Lancer Evo X dem neuen Titelträger Raimund Baumschlager Paroli bieten und unterstrich dabei sein weltmeisterliches Können. "Dass es keine leichte Aufgabe werden wird, mit einem Gruppe-N-Auto einen Super-2000 zu schlagen, war mir immer bewusst. Dennoch wollte ich Raimund Baumschlager unter Druck setzen und das ist mir gelungen, auch wenn ich dabei über das Limit gehen musste", erklärte Andreas Aigner rückblickend.
So erfolgreich der ehemalige Produktionswagen-Champion auf der Strecke agierte, so schwierig gestaltete sich im weiteren Saisonverlauf das Verhältnis zu seinem Einsatzteam MCC. Im Herbst 2009 hatte man Andreas Aigner als neuen Fahrer verpflichtet, um den weiteren Ausbau von MCC voranzutreiben. Nach dem es bei den Einsätzen in der Österreichischen Staatsmeisterschaft zu einem schweren Unfall gekommen war, verlangte MCC von Aigner öffentlich, für die restlichen Läufe eine zugesagte Versicherungsleistung aufzubringen. "Mein Management und ich haben nie eine solche Versicherung für das Fahrzeug zugesagt, noch wurde dies Bestandteil meines Vertrages. Die Aussagen von MCC entsprechen deswegen nicht der Wahrheit", stellt Andreas Aigner klar. "Wahr ist viel mehr, dass wir die Suche nach einem Versicherungspartner in unseren Vertrag aufgenommen hatten und mein Management und ich mit allen Kräften bemüht haben, einen Partner für MCC zu finden. Leider ist uns dies und MCC nicht gelungen, deshalb habe ich entschieden, keine Rallye mehr mit dem Team zu bestreiten."
Nachdem auch ein letzter Klärungsversuch scheiterte, entschloss sich Andreas Aigner dazu, die Zusammenarbeit mit MCC vorzeitig zu beenden (siehe Pressemitteilung vom 15. Juli 2010) . "Ausdrücklich möchte ich betonen, dass es nur Differenzen mit der Team-Leitung gibt, bei den MCC-Mechanikern möchte ich mich für ihre Arbeit bedanken", erklärt Andreas Aigner und richtet seinen Blick bereits nach vorn. Im September wird er zusammen mit dem ehemaligen Europameister Armin Kremer bei der Primm 300 (11. September) in der amerikanischen SCORE-Serie starten. Auch beim größten Offroad-Spektakel, der Baja 1000 (17.-19. November) wird der Steirer für das AGM-Team im 700 PS-Buggy antreten. "Auf diese beiden Termine freue ich mich sehr", fiebert Aigner dem Start entgegen. "Der Offroad-Sport in Amerika hat seinen ganz eigenen Reiz und den bärenstarken Buggy zu bändigen ist stets eine Herausforderung."
Noch wichtiger wie die verbleibenden Einsätze in diesem Jahr ist für Andreas Aigner die Saison 2011. Nach dem MINI den Einstieg in die Rallye-Weltmeisterschaft bekannt gegeben hat, ist ein gesteigertes Interesse bei Partnern und Sponsoren zu spüren. "Dies kommt uns bei den Verhandlungen für ein internationales Projekt entgegen", freut sich Andreas Aigner. "Wir haben die gemeinsamen Gespräche mit unseren Partnern nie abreißen lassen und schnüren fleißig an einem Paket für 2011. Für mich kann es nur ein Ziel geben: Zurück in die Weltmeisterschaft. Dort war ich schon einmal erfolgreich. Dort will ich es wieder sein! Für mich gehört der unprofessionelle Einsatz 2010 in Österreich nun endgültig der Vergangenheit an."
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