BP Nr2
01. Juni 2010

Auftritt nach 18 Jahren Pause

Wer in Österreich derzeit den Namen Walter Mayer hört, verspürt unwillkürlich einen unerfreulichen Reflex – Doping! Dafür kann jener Walter Mayer, der bei der heurigen Castrol Judenburg-Pölstal-Rallye am Start steht, freilich rein gar nichts. Dessen „Aufputschmittel“ in seinem Leben waren nämlich einzig und allein Benzingeruch und Motorenlärm. Mit der Nummer 23 wird der ehemalige Rallye-Vizemeister (1992) und spätere Rallyecross-Staatsmeister sowie EM-Zweite am 4./5. Juni die 13 Sonderprüfungen in der Steiermark in Angriff nehmen. Als Copilot hat der Gießhübler ein weiteres rotweißrotes Motorsport-Urgestein neben sich sitzen – Harald Gottlieb, der auch schon 1992 am heißen Sitz des Ford Cossworth saß, mit dem das Duo Mayer/Gottlieb nur vom späteren Champion Franz Wittmann zu schlagen gewesen war. Diesmal pilotieren die beiden einen Subaru Impreza aus dem Hause Stengg Motorsport. Und zwar jenen, mit dem Willi Stengg zuletzt in Pinggau auf den sechsten Platz fahren konnte.

Der Einsatz von Walter Mayer bei der Castrol-Rallye war eigentlich schon im Vorjahr geplant. Als Geburtstagsgeschenk zum 60er von Freunden und seinem langjährigen Partner Castrol. Doch unmittelbar vor der Rallye verhinderte just eine einzige Pferdestärke Mayers Start. Der Gestütsbesitzer stürzte von einem Gaul und zog sich einen Knöchelbruch zu. Deshalb gibt’s das verspätete Präsent heuer.

„Anfangs konnte ich es gar nicht glauben, als mir meine Freunde dieses Geschenk machten. Da gingen mir in der Sekunde sehr viele Dinge aus der Vergangenheit durch den Kopf. Aber letztendlich war die Freude dann sehr groß. Und jetzt bin ich einfach nur total happy, noch einmal in einem sehr guten Rallye-Auto sitzen zu dürfen. Auf diesem Wege nochmals vielen Dank an alle Beteiligten“, freut sich der Niederösterreicher über seinen Einsatz. Die Erwartungen ordnet er einerseits richtig ein („Mein Ziel ist es, ins Ziel zu fahren. Denn nach 18 Jahren Pause braucht man keinen Gedanken daran verschwenden, vorne mitfahren zu können“), um dann andererseits doch wieder mit einer Sensation zu spekulieren („Sollte ich unter die ersten zehn kommen, wäre das ein Traum“).
Der Zeitplan: Die Castrol Judenburg-Pölstal-Rallye startet am kommenden Freitag mit fünf Sonderprüfungen um 15 Uhr am Hauptplatz in Judenburg. Das Highlight der Rallye – der 4,54 Kilometer lange Rundkurs durch die Stadt Judenburg, auf den sich an die 10.000 Zuschauer freuen – soll laut Plan um 20.30 beginnen und ist gleichzeitig der Abschluss des ersten Tages. Am Samstag, dem 5. Juni, stehen acht Sonderprüfungen auf dem Programm mit Start um 9.19 Uhr in Frojach-Katsch und dem Zieleinlauf um 17 Uhr wieder am Judenburger Hauptplatz.

Die Sonderprüfungen im Detail

Freitag, 5. Juni 2010:
SP 1 und 3: Großfeistritz – Kohlplatz, 12,48 km (15.15 bzw. 17.58 Uhr)
SP 2 und 4: St. Georgen Rundkurs, 17,64 km (16.13 bzw. 18.56 Uhr)
SP 5: Judenburg Stadtkurs, 4,54 km (20.30 Uhr)

Samstag, 5. Juni 2010:
SP 6 und 8: Frojach-Katsch, 7,18 km (9.19 bzw. 11.08 Uhr)
SP 7 und 9: Oberwölz – Lachtal, 12,78 km (9.34 bzw. 11.23 Uhr)
SP 10 und 12: Pöls Rundkurs, 12,10 km (13.26 bzw. 15.31 Uhr)
SP 11 und 13: Oberzeiring – Möderbrugg, 6,51 km (13.54 bzw. 13.59 Uhr)

13 Sonderprüfungen mit insgesamt 141,92 Kilometern. Die Gesamtlänge des dritten Meisterschaftslaufes der Saison beträgt 515,24 Kilometer.

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