Raimund Baumschlager gewinnt „BP Ultimate Rallye“
Die 34. BP Ultimate Rallye im Lavanttal, mit Start und Ziel in Wolfsberg, zählte heuer zum Saisonauftakt der heimischen Rallye-Meisterschaft. Auch die slowenische Meisterschaft wurde in Kärnten gestartet, ebenso der Suzuki Motorsport Cup und der Mitropacup.
Bei optimalen äußeren Bedingungen sind heuer rund 55.000 Besucher ins Lavanttal gepilgert. Sie sahen auf den insgesamt 12 Sonderprüfungen an beiden Tagen, auf Grund der erstklassigen Besetzung von 132 gestarteten Teams, Rallyesport der absoluten Extraklasse. Der Veranstalter MSC Wolfsberg konnte wieder eine zufrieden stellende Bilanz ziehen.
Dazu Obmann Gerhard Leeb: „Vorerst möchte ich unserem Hauptsponsor BP Ultimate danken, dass er die Veranstaltung wieder unterstützt hat. Wir haben uns bemüht, eine exakt organisierte Veranstaltung abzuliefern, die auch ohne nennenswerte Probleme über die Bühne gegangen ist. Mein Dank gilt den Aktiven, den Teams, den Behörden, den Feuerwehren und den Rettungskräften, sowie unserer ganzen Organisationsmannschaft die rund um die Uhr im Einsatz war.“
Raimund Baumschlager (Skoda Fabia S2000) und Andreas Aigner (Mitsubishi Evo X) lieferten einander bei der BP Ultimate Rallye bis zum letzten Kilometer ein sehenswertes Duell, das schlussendlich der Serienstaatsmeister mit 6,6 Sekunden für sich entschied und den sechsten Sieg im Lavanttal feierte. Baumschlager: „Natürlich bin ich mit dem Auftaktsieg sehr glücklich, wenngleich ich auch von einem Fehler von Aigner profitiert habe. Die Rallye hat gezeigt, dass wir mit unserem Skoda S2000 unsere Hausaufgaben zukünftig noch genauer machen müssen, um weiter auf Erfolgskurs zu bleiben.“
Die Kampfansage von Andreas Aigner war jedoch klar ersichtlich. Aigner: „Bei diesem Starterfeld ist ein Fehler (Ausritt auf SP 6) ganz einfach zuviel. Dazu kam noch ein Bremssatteldefekt auf der SP 10. Das war ausschlaggebend. Ich hoffe auf Rallyes, wo es nicht so viele Bergab-Passagen gibt. Da rechne ich mir dann sehr gute Chancen aus.“
Patrick Winter (Mitsubishi Evo IX) sicherte sich mit einer nahezu fehlerlosen Vorstellung den dritten Gesamtrang, doch die Freude ist ein wenig getrübt: „Das ist toll, doch ich weiß momentan nicht, wie ich die nächste Rallye bestreiten soll. Bislang hat unser Budget nur für diesen Lauf gereicht.“ Platz vier ging bei seinem ÖM-Comeback an Beppo Harrach (Mitsubishi Evo IX) vor Vorjahressieger Andreas Waldherr im VW Polo S2000.
In der 2WD.Klasse darf sich Hermann Neubauer (Suzuki Swift S1600) über den Premieren-Sieg freuen. Lange sah es nach einem Duell zwischen Michael Kogler (VW Scirocco TDI) und dem Tschechen Jan Slehofer (Fiat Punto S1600) aus, ehe Kogler mit Turboladerschaden und einem Ausritt zurück- und Slehofer mit technischen Defekt ausfiel. Platz zwei geht an den Slowenen Marko Jeram (Ford Fiesta ST) vor Willi Rabl (Renault Clio R3). Kogler rettete nach Turboladerwechsel und 80 Strafsekunden noch den sechsten Klassenrang ins Ziel. Für Neubauer kam der Sieg ein wenig überraschend: „Wir hatten diesmal Glück, weil andere Fahrer ganz einfach Pech gehabt haben. Aber unser Sieg geht schon in Ordnung, wenn ich an unser Pech des vergangenen Jahres zurück denke.“
Michael Böhm machte bei der Weltpremiere des Abarth 500 R3T eine gute Figur, begeisterte die Zuschauer mit Drifts und belegte Platz fünf in der 2WD Wertung.
Über die Enttäuschung in der 2WD-Klasse kann sich Michael Kogler mit dem Sieg in der Dieselklasse hinwegtrösten. Dort lag er vor Christian Mrlik (Subaru Impreza). Die Klasse H10 war eine souveräne Angelegenheit für Lokalmatador Alfred Kramer (Mitsubishi Evo 6.5). Philipp Lietz (mit Co Klaus Wicha) gab im Mitsubishi Evo III als Zweiter eine Probe seines großen Talents ab. Kramer darf sich auch mit dem inoffiziellen Titel des besten Kärntner Fahrers bei der BP Ultimate Rallye im Lavanttal schmücken.
Die Historic Rallye Staatsmeisterschaft wurde zur Soloshow für Kris Rosenberger. Der Niederösterreicher gewann mit seinem Porsche 911 RS überlegen (1:30 Minuten) vor Josef Pointinger und Hans Georg Lindner im Ford Escort RS 2000. Rosenberger: „Es war ein wirklich guter Meisterschaftsauftakt bei einer tollen Veranstaltung. Der Spaßfaktor ist mit den modernen Fahrzeugen nicht zu vergleichen.
Den Suzuki Motorsportcup gewann Klemens Haingartner vor Wolfgang Werner und Kurt Ruhringer.
Eine Überraschung gab es in der Mitropacup-Wertung. Nicht Hermann Gassner (D/Mitsubishi Evo X) oder der drittplazierte Tscheche Jiri Tosovsky (Mitsubishi Evo IX) lagen im Ziel voran, sondern Mario Saibel (Mitsubishi Lancer Evo X) feierte einen Heimsieg und landete noch dazu auf dem sechsten Gesamtrang.
Endstand nach 12 Sonderprüfungen:
01. Raimund Baumschlager/ Thomas Zeltner A Skoda Fabia S2000 1:50:25,3 Std.
02. Andreas Aigner/Daniela Weissengruber A Mitsubishi Evo X +6,6 Sek.
03. Patrick Winter/ Daniela Stummer A Mitsubishi Evo IX +1:23,6 Min.
04. Beppo Harrach/ Andreas Schindlbacher A Mitsubishi Evo IX +1:34,6 Min.
05. Andreas Waldherr/ Bernhard Ettel A VW Polo S2000 +2:43,6 Min.
06. Mario Saibel/ Ursula Mayrhofer A Mitsubishi Evo X +3:06,1 Min.
07. Gerwald Grössing/ Barbara Watz A Mitsubishi Evo IX +4:33,2 Min.
08. Hermann Gassner/Karin Thannhäuser D Mitsubishi Evo X +5:03,0 Min.
09. Aleks Humar/ Darko Lah Slo Subaru Impreza N14 +5:11,1 Min.
10. Walter Kovar/ Stephan Hofbauer A Mitsubishi Evo IX +5:33,3 Min.
SP-Betszeiten:
Aigner 7, Baumschlager 5
Wichtigste Ausfälle:
Kurt Göttlicher (Ford Sierra Cosworth/Motorausfall/SP 2), Niki Glisic (BMW M3 E30/techn. Defekt/ZK6C), Heinz Leitgeb (Renault Clio R3/techn. Defekt/ZK6C), Seppi Stigler (VW Golf I GTI/techn. Defekt/ZK8), Tomasz Kuchar (Pol/Peugeot S2000/techn. Defekt/ZK8B), Manfred Stohl (CNG Peugeot S2000/techn. Defekt/ZK8C), Daniel Wollinger (VW Scirocco TDi/techn. Defekt/SP 9), Konrad Friesenegger (Opel Kadett C GT/E/techn. Defekt/SP10), Raffael Sulzinger (Ford Fiesta ST/Unfall/SP 11), Hermann Berger (VW Golf V TDi/Unfall/SP 12).
Stand in der ÖM
(nach 1 von 7 Läufen)
Division I
1. Baumschlager 20 Punkte, 2. Aigner 17, 3. Winter 14, 4. Harrach 12, 5. Waldherr 11,
6. Saibel 10, 7. Grössing 9, 8. Humar 8.
2WD
1. Neubauer 20 Punkte, 2. Jeram (Slo) 17, 3. Rabl 14, 4. Klammer 12, 5. Böhm 11,
6. Kogler 10, 7. Turk (Slo) 9, 8. Stucin 8.
Division III
1. Jeram (Slo) 20 Punkte, 2. Stucin (Slo) 17, 3. Papez (Slo) 14.
Division IV
1. Kogler 20 Punkte, 2. Mrlik 17, 3. Gerhard Aigner 14, 4. Kopp 12.
Division V
1. Kramer 20 Punkte, 2. Lietz 17, 3. Friedl 14, 4. Werner 12, 5. Klausner 11.
Historic Rallye Staatsmeisterschaft
1. Rosenberger 26 Punkte, 2. Pointinger 21, 3. Lindner 17, 4. Nemeth 14.
Nächster Lauf zur Österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft:
Bosch Super plus Rallye, 30. April – 1. Mai (Pinggau/Stmk.)
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