ARBÖ Rallye Steiermark: Baumschlager siegt vor Winter und Kuchar
Raimund Baumschlager / Thomas Zeltner siegten im Skoda Fabia S2000 beim vorletzten Lauf zur Rallye-Staatsmeisterschaft im Rahmen der ARBÖ Rallye Steiermark vor Patrick Winter / Daniela Stummer und den polnischen Gästen Tomasz Kuchar / Daniel Dymurski im Peugeopt 207 S2000.
Für Raimund Baumschlager war es der achte Sieg bei der ARBÖ Rallye. Mit dem Erfolg in Admont sicherten sich Baumschlager / Zeltner auch vorzeitig den Gewinn der Österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft 2009 – und das zum siebten Mal in Folge (8. Titel insgesamt) – ein einmaliger Rekord!!
Der Shootingstar der österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft 2009, Patrick Winter (Mitsubishi Lancer Evo IX), sicherte sich beim Prolog in Hall am Freitag Abend überraschend die erste Bestzeit vor Raimund Baumschlager im Skoda Fabia S2000 und Andreas Waldherr auf VW Polo S2000.
Die Entscheidung bei der ARBÖ Rallye fiel bereits auf der ersten Schleife am Samstag Vormittag: Mit einer Fabelzeit auf der SP drei katapultierte sich Baumschlager vom dritten Gesamtrang an die Spitze des Feldes. Nach der folgenden Sonderprüfung in Wenig fiel bereits eine weitere Vorentscheidung: Andreas Waldherr musste den VW Polo S2000 mit einem Getriebeschaden abstellen. Und auch der Zweitplatzierte Patrick Winter blieb nicht von Problemen verschont: Ein Reifenschaden am Rundkurs in Hall kostete den Kirchdorfer mehr als 35 Sekunden.
Auch in der Diesel-Meisterschaft fiel bereits früh eine Vorentscheidung. Michael Böhm schied nach einem Ausritt auf der SP drei in Führung liegend Kaiserau aus. Und auch Michael Kogler musste die Rallye nach technischen Problemen auf derselben Prüfung vorzeitig beenden. Dadurch steht Michael Kogler trotz seines Ausfalls als Diesel-Champion fest.
Nach fünf Sonderprüfungen führte Raimund Baumschlager die Rallye mit einem Vorsprung von 36,3 Sekunden vor Waldemar Benedict (Peugeot 207 S2000) und 47,1 Sekunden vor Patrick Winter an. Auf Rang vier rangierte Toto Wolff im Skoda Fabia S2000 vor dem Polen Tomasz Kuchar im Peugeot 207 S2000.
Mit drei weiteren Bestzeiten auf der zweiten Schleife am baute Raimund Baumschlager seinen Vorsprung weiter aus. Auf den abschließenden vier Sonderprüfungen der dritten Schleife verteidigte der Skoda Pilot seine Führung und feierte schlussendlich seinen achten Gesamtsieg in Admont.
Auch Patrick Winter blieb in der letzten Sonderprüfung nicht von Problemen verschont: Das hintere Differential brach, doch Winter konnte das Ziel der Rallye auf Rang zwei (+1:08.6) erreichen und sein enormes Potential abermals bestätigen.
Für den bis dahin Drittplatzierten Waldemar Benedict war die Rallye auf der Sonderprüfung zehn nach einem Unfall vorzeitig beendet. Der Peugeot Pilot rutschte am Rundkurs am Dach liegend in den Paltenbach. Auch für Toto Wolff war die Rallye nach technischen Problemen auf der SP 10 vorzeitig zu Ende. Die Polnischen Gäste Tomasz Kuchar / Daniel Dymurski beendeten ihr Österreich-Gastspiel beim der ARBÖ Rallye Steiermark auf dem dritten Gesamtrang (+2:12,3). Hannes Danzinger sicherte sich nach einer seiner sensationellen Vorstellungen im VW Golf IV CNG Kitcar den vierten Rang vor Alexander Tazreiter im Mitsubishi Lancer auf Rang fünf.
Fritz Waldherr konnte auf den letzten Sonderprüfungen den durch Getriebeproblemen an seinem Subaru Impreza CNG stark eingebremsten Manfred Stohl noch überholen und belegte den sechsten Gesamtrang.
In der Fiesta Sporting Trophy siegte Raphael Sulzinger vor Lukas Langstadlinger. Langstadlinger sicherte sich somit auch den Gesamtsieg in der Trophy 2009.
Die Wertung der Gruppe-H Fahrzeuge entschied Erwin Reiterer / Martin Rigl im Mitsubishi Lancer vor Sepp Gruber / Karin Gschwendtner (Ford Escort Cosworth) für sich.
Stimmen im Ziel:
Veranstalter Kurt Gutternigg: „ Ich möchte mich bei meinem ganzen Team bedanken, es war eine großartige Veranstaltung. Der enorme Ansturm von Zusehern aus ganz Österreich und den angrenzenden Ländern brachte uns wieder sehr viele Gäste in die Region. Wie gewohnt waren die Fans sehr diszipliniert und genossen den Spitzen-Rallyesport auf unseren selektiven Sonderprüfungen im Enns- und Paltental.“
Raimund Baumschlager (Rang 1): „Franz Wittmann war für mich immer ein Vorbild, wenn ich jetzt darüber nachdenke, dass ich seine Rekorde einstelle, überbiete, macht es mich schon ein wenig stolz. Siege und Rekorde sind aber nur möglich mit einer Supermannschaft und einem hervorragenden Material. Der Umstieg auf Skoda machte meine erfolgreiche Titelverteidigung erst möglich. Darum möchte ich diese Erfolge mit jedem einzelnen Teammitglied teilen und mich für die tolle Zusammenarbeit bedanken.“
Patrick Winter (Rang 2): „Ich habe mir nicht gedacht, dass ich so problemlos mit den S 2000-Autos mithalten kann. Das neue Team und meine Co-Pilotin Daniela Stummer haben eine tolle Arbeit gemacht und mir dieses sehr gute Ergebnis ermöglicht.“
Alexander Tazreiter (Rang 5): „Wir sind richtig happy über den schönen Erfolg. Gegen Ende hatten wir ein Problem mit der Motortemperatur. Wir hatten aber genügend Vorsprung und nach vorne war auch nichts mehr zu machen, der Abstand war schon zu groß. Somit sind wir die Rallye behutsam zu Ende gefahren.“
Manfred Stohl (Rang 7): „Wir können wirklich zufrieden sein. So wie sich die Admont-Rallye in diesem Jahr präsentierte, waren die leistungsstärkeren Fahrzeuge klar im Vorteil. Damit war Taktik angesagt. Und diese Aufgabe haben wir im Rahmen unserer Möglichkeiten bestmöglich erfüllt. Gerade auf den schwierigen Sonderprüfungen sind wir der Spitze wieder ein Stück näher gekommen. Am Ende hat uns das defekte Getriebe wahrscheinlich drei Plätze gekostet. Doch das kann ich hinsichtlich der ÖM auf Grund des Ausfalls von Andreas Waldherr sehr gut verschmerzen“.
Mario Klammer (Rang 12): „Für mich war es der erste Einsatz mit dem Suzuki Swift 1600. Der Unterschied zum gewohnten Swift ist wie Tag zu Nacht. Bis zum Schluss war die Rallye eine entspannte Angelegenheit, das Ergebnis erfreut dadurch umso mehr.“
Andreas Waldherr (Ausfall): „Das ist die Technik im Motorsport. Wir haben in den letzten Monaten alle Verschleißteile des S2000 ausgewechselt oder überholen lassen. Das Getriebe war zum Service bei unserem belgischen Tuner. Dennoch hat es keine 80 Kilometer gehalten. Das tut weh!“
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