Glücklos in Maribor
Das Abarth-Duo Böhm-Tomasini erreichten auf SP eins, dem Stadtkurs in Maribor, die zweitbeste Dieselzeit, vier Sekunden hinter dem Führenden VW Scirocco was die beiden aber in keiner Weise beunruhigte. Michi Böhm:"Mir liegen solche Stadtkurse nicht, und deshab fahre ich dabei nicht voll. Mir liegen mehr die wirklich anspruchvollen Prüfungen."
Gesagt, getan. Michael Böhm legte mit einer Serie an Dieselbestzeiten los und deklassierte den Scirocco-Piloten. Bis zur Sonderprüfung vier hatte Michael Böhm bereits 28 Sekunden Vorsprung auf den Führenden der Dieselkasse der Saison. Auf den dritt platzierten Fredi Leitner im VW Golf waren es bereits 8:32 Minuten !! In dieser Tonart wäre es wohl auch weiter gegangen, und ein Sieg bei dieser tollen Veranstaltung sollte die Folge sein.
Leider kam es in der fünften Sonderprüfung, einem Rundkurs, anders. Nach der ersten absolvierten Runde war es eine schnelle Linkskurve, die dem Abarth-Piloten zum Verhängnis wurde. Eine Kurve davor schied Walter Kovar aus und sein Mitsubishi stand am Strassenrand.
Michael Böhm: "Wir waren bis zur SP fünf sehr gut unterwegs und hatten einen komfortablen Vorsprung und auch keinerlei Druck, denn auch ein zweiter Platz hätte uns wichtige Punkte gebracht. Ich sah bei unserer ersten Runde Walter Kovars Auto rechts stehen und reduzierte das Tempo. In der zweiten Runde fuhr ich diese Stelle anders an und suchte auch für die folgende Kurve eine etwas andere Linie. Ich fuhr diese Linkskurve sehr weit innen - so wie viele andere auch. Anscheinend war ich um einige Zentimeter zu weit innen, und wir fuhren über eine Mulde. Unser linkes Rad wurde dadurch wie bei einem Katapult angehoben, unser Grande Punto drehte sich nach rechts und ich versuchet zu korrigieren um auf der Strasse zu bleiben. Leider war rechts eine leichte Böschung, die unser Auto regelrecht aufstiegen ließ. Wir überschlugen uns und kamen auf den Rädern zu stehen, ohne das das Dach Bodenberührung hatte. Leider hat dieser Aktion das linke vordere Rad abgerissen und die
Hinterachse verbogen, somit war hier für uns das Ende der Maribor Rallye, die so gut begonnen hatte. Schade, denn wir hätten die Punkte gut gebrauchen können, und es hat trotz der HItze enorm Spaß gemacht."
Auch Teamchef Christian Böhm ist über diesen Ausfall nicht gerade glücklich, sieht aber trotzdem die positiven Aspekte: "Ich möchte Michael Kogler zu diesem Sieg gratulieren. Bis zum unglücklichen Ausfall hatte Michael die Dieselklasse wieder einmal unter Kontrolle und ging kein allzu großes Risiko ein. Bis zur SP fünf hatten wir bereits fast eine halbe Minute Vorsprung, und das aus drei Sonderprüfungen. Der Grande Punto lief perfekt und der Sciroccol hatte bis dahin nur geringe Chancen an Michaels Zeiten heranzukommen. Der Unfall war ein typischer Rennunfall. Hannes Danzinger hatte an der selben Stelle das gleiche Problem, versuchte nicht zu korrigieren, fuhr in die Wiese, beschädigte sich dabei zwar die Radaufhängung, konnte aber weiterfahren. Diese Portion Glück hat uns diesmal leider gefehlt. Ähnlich war es auch bei der Jänner-Rallye, wo wir uns die Ölwanne aufgerissen haben- an einer Stelle an der auch viele andere Teams in den Schnee gerutscht waren, nur hatten wir kein Glück und konnten nicht weiterfahren.
Anscheinend soll es eben nicht sein. Trotzdem bin ich mit Michaels Leistung und der des gesamten Teams sehr zufrieden. Unser Grande Punto Abarth ist konkurrenzfähig und schnell. Jetzt werden wir einmal das Auto durchchecken um uns dann mit neuer Motivation auf die Admont-Rallye und die 3-Städte-Rallye vorzubereiten. Auch wenn die Diesel-Titelchancen nur mehr sehr, sehr gering sind werden wir zeigen, dass wir ín der Dieselklasse zu den Schnellsten gehören."
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