OMV-Waldviertel-Rallye: Erfolgreicher Triumphzug?
Bisher entwickelte sich der Verlauf der T-mobile Rallye-Challenge mit Fortdauer der Saison 2004 immer besser für das Team Kohlhofer, ab der ADAC-Niederbayern-Rallye lag der Audi-Pilot in der Meisterschaftswertung vorne.
Wenngleich ihm dabei eine Rekonvaleszenz von Gerald Kures, einem seiner härtesten Konkurrenten, etwas geholfen hat, so muß man dennoch sagen, daß das das Ergebnis einer konstant guten Leistung über die gesamte Saison ist.
Noch aber ist die Meisterschaft nicht entschieden, und zum Abschluß gibt es eine Kraftprobe der besonderen Art zu bewältigen: Während alle anderen Challenge-Rallyes Ein-Tages-Veranstaltungen sind (lediglich beim BRK-Rallyesprint findet eine SP schon am Freitag statt), läuft die OMV-Waldviertel-Rallye über zwei Tage. Anders als bei den meisten anderen Läufen zur T-mobile Rallye-Challenge, ist dies – unter anderem – auch eine Veranstaltung zur österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft, und als bedeutendste österreichische Rallye noch dazu eine der längsten. Und die Challenge-Fahrer haben die gleichen Aufgaben zu bewältigen wie die ÖM- und FIA-Cup-Fahrer.
Somit stellt diese letzte Rallye der Saison ungewohnt hohe Anforderungen an die Challenge-Teilnehmer, was andererseits einen interessanten Vergleich mit den besten Fahrern ermöglicht, die um ÖM-Punkte kämpfen. Wie sieht aber nun die Ausgangsposition von Franz Kohlhofer, der nach dem erfolgreichen Zwischenspiel mit Peter Müller bei der Herbstrallye nun wieder mit Erwin Hadolt fährt, aus? Die Streichpunkte-Regelung bedeutet für ihn einen größeren Punkte-Verlust als z. B. für Gerald Kures, der die ADAC-Niederbayern-Rallye nicht gefahren ist. Natürlich kann Franz Kohlhofer im Waldviertel das Punktemaximum holen, der Punkteverlust auf der anderen Seite ist aber etwas höher als etwa bei Gerald Kures oder Wolfgang Franek. So haben einige Fahrer noch eine Chance, den Punktevorsprung von Franz Kohlhofer zu überholen und ihm den Titel noch zu entreißen.
Bei Markus Moufang (BMW M3) hat sich die Angelegenheit bereits erledigt: Aufgrund seiner kurzfristigen Absage des Starts bei der Waldviertel-Rallye – er galt als besonders aussichtsreicher Konkurrent von Franz Kohlhofer – spielt er im Rennen um den Challenge-Titel keine Rolle mehr. Ein bei der ADAC-3-Städte-Rallye erlittener Hinterachsschaden konnte nicht rechtzeitig repariert werden. Ein Vorteil für den Quattro-Fahrer, aber schade für die Waldviertel-Rallye-Besucher: Ihnen entgeht eine riesige Attraktion.
Aber auch sonst ist die T-mobile Rallye-Challenge für einige Attraktionen gut. Der Urquattro von Franz Kohlhofer und Erwin Hadolt ist eine davon.
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