Beppo Harrach und das OMV CNG Rallyeteam gehen getrennte Wege.
Als sich die OMV im Jahr 2006 dazu entschied, mit dem Thema Erdgas in den Rallyesport zu gehen, war es Beppo Harrach, dem die ehrenvolle Aufgabe zuteil wurde, ein Stück Motorsportgeschichte zu schreiben. Gemeinsam mit Stohl Racing beschleunigte Beppo Harrach die Idee, mit einem umweltfreundlichen Rallyeauto an die heimische Spitze zu fahren. Zu Beginn stand dafür ein schon etwas in die Jahre gekommener Mitsubishi Evo VI parat, dem dank Erdgas frisches Leben eingehaucht wurde.
Allen Zweifeln an der Durchführbarkeit dieses Projekts zum Trotz gelang es Beppo Harrach bereits im ersten Jahr, einige Achtungserfolge zu erzielen. Mit dem Umstieg auf einen Mitsubishi Evo IX im Jahr 2007 bekam das Projekt zusätzlichen Rückenwind. Beppo Harrach bedankte sich für das mutige Engagement der OMV mit dem ersten Podestplatz, den ersten Sonderprüfungsbestzeiten und schlussendlich mit dem ersten Sieg. Es war die Ostarrichi Rallye 2007, bei der es Beppo Harrach gemeinsam mit seinem Co Andreas Schindlbacher gelang, den weltweit ersten Gesamtsieg eines Erdgasautos bei einer Rallye zu erringen.
Gut begonnen hat dann auch die Saison 2008. Zwei 3. Gesamtplätze in den ersten beiden Saisonrallyes waren zweifellos ein guter Start. Weitere Topplatzierungen verhinderten Reifenschäden in Krumbach und in Admont. Unrühmlich fiel hingegen das Ende der Saison aus. Die Waldviertel Rallye, die den letzten Lauf im heimischen Rallyekalender markiert und Beppo bekanntermaßen sehr gut liegt, musste im betagten Evolution VI angegangen werden. Unverständlich war dies insofern, als es Beppo Harrach und Andreas Schindlbacher gewesen waren, die im Jahr zuvor die Fahnen der OMV im Waldviertel hoch gehalten hatten, indem sie den dritten Gesamtrang trotz unwirtlichster Bedingungen erkämpft hatten. Heuer folgte das Ende bereits auf Sonderprüfung 6, wo das Team Harrach / Schindlbacher nach diversen technischen Problemen endgültig mit Differentialschaden ausfielen.
Beppo Harrach: „Es ist ein Rückblick mit gemischten Gefühlen. Der Sieg bei der Ostarrichi Rallye war ein sehr bewegender Moment, vielleicht sogar der schönste in meiner bisherigen Karriere. Andi und ich waren dort oben am Podest fast zu Tränen gerührt. Wenig überraschend ist mir aber natürlich auch die heurige Waldviertel Rallye im Gedächtnis geblieben, auf die ich mich die ganze Saison über gefreut habe. Dazu beigetragen hat natürlich, dass wir um die Konkurrenzfähigkeit unseres normalen Einsatzfahrzeuges wussten und einen Podestplatz aus dem Vorjahr im Rücken hatten. Obwohl die Ernüchterung groß war, als wir erfuhren, dass uns nur das „alte“ Auto zur Verfügung stehen würde, setzen wir alles daran, mit dem alten Mitsubishi Evolution VI unser Bestes zu geben. Dem entgegen stand ein liebgewonnenes Rallyeauto, das sich von Beginn der Veranstaltung an langsam aber konsequent auflöste, um dann schließlich ganz stehen zu bleiben.“
Bleibt schlussendlich nur noch, danke zu sagen, und zwar der OMV dafür, dass sie das Team Beppo Harrach und Copilot Andreas Schindlbacher über drei Jahre intensiv unterstützt hat. Beppo Harrach: „Es war wirklich unglaublich schön, nicht nur aktiv an der Entwicklung eines Autos, sondern auch an der Entwicklung eines für den Sport neuen Treibstoffs beteiligt zu sein. Vom ersten Lebenszeichen des Motors bis zum ersten gemeinsamen Sieg alles erleben zu können. Mein Dank geht aber natürlich auch an meine persönlichen Sponsoren die mich schon lange begleiten und ebenfalls einen wesentlichen Teil zur Realisierbarkeit dieses Projekts beigetragen haben. Ganz besonders bedanken möchte ich mich aber bei Roland Wolk, (Kommunikation/Leitung der OMV Gas & Power GmbH), der die Jahre an Bord des OMV CNG Rallyeteams erst möglich gemacht hat. Es waren drei tolle Jahre und ein sehr spannendes Projekt. Vielen Dank.“
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