BP Nr2
08. November 2008

Knapp am Sieg vorbei


Mit einer sensationellen Performance hat die Scuderia Abarth Austria die Dieselklasse der Waldviertel Rallye dominiert. Michael Böhm hat keinen Zweifel daran gelassen, dass er bei den Selbstzündern erst geschlagen werden muss. Von Beginn an dominierte der das Geschehen und konnte fünfzehn der siebzehn Sonderprüfungen für sich entscheiden., Im Gesamtklassement bedeutete dies nach SP 15 den ausgezeichneten zwölften Gesamtrang, und das bei widrigsten Wetter- und Fahrbahnbedingungen. Schlamm, Regen und Nebel am Freitag und Regen am Samstag machten es immer schwieriger auf der Strecke zu bleiben. Nachdem es in der Dieselklasse keinen ernst zu nehmenden Gegner gab konzentrierte sich Michi Böhm aufs Gesamtklassement und wollte das angepeilte Ziel, unter die ersten Fünfzehn zu kommen, umsetzen. Dies gelang in bravouröser Manier, denn der Abarth Pilot legte recht gute Zeiten vor, und nach SP zwölf rangierte der Dieselpokalsieger 2008 bereits an der zwölften Stelle des Gesamtklassements und war zweitbester Nicht-Allradler. In SP 16 kam dann ein unerwartetes Ende der so tollen Vorstellung. Kurz nach dem Start, auf einer Bergauf-Passage gab es mit einem Mal keinen Vortrieb und der Grande Punto rollte aus.
Michael Böhm:”Wir waren super unterwegs, der Punto hatte enorme Traktion und wir konnten tolle Zeiten fahren, obwohl es sehr rutschig war. Alles passte perfekt und wir hatten noch knapp acht Kilometer bis zum Ziel der SP 16. Als ich in den fünften Gang schalten wollte gab es keinen Vortrieb mehr und wir mussten den Punto ausrollen lassen. Genau wie im Vorjahr, wo wir in der vorletzten SP das linke Vorderrad verloren haben, sollte es auch in diesem Jahr nicht sein. Schade, denn ich hätte die Saison gerne mit einem weitern Sieg abgeschlossen und mich so für die tolle Arbeit während der ganzen Saison beim gesamten Team bedankt. Ich bin aber trotzdem sehr glücklich, denn wir hatten eine perfekte Saison, haben den Grande Punto weiterentwickelt und bei jeder Zielankunft auch die Dieselwertung gewonnnen, und sind nach 2005 auch in diesem Jahr Dieselpokalsieger. Auch im Waldviertel, bei der wahrscheinlich schwierigsten Rallye des Jahres, standen wir knapp vor einem neuerlichen Erfolg, denn unser Vorsprung auf Patzl betrug bereit 8:51 Minuten, da hätten wir auch mit nur einem Gang zu Ende fahren können. Leider ist die Druckplatte der Kupplung kaputt gegangen und so gab es keine Chance ins Ziel zu kommen. Gratulation an meinen Teamkollege Fredi Leitner, der die Ehre des Teams retten und den zweiten Platz in der Dieselwertung holen konnte, den Vizemeistertitel hatte er ja bereits vor der Rallye fix.”

Auch Teamchef Christian Böhm war über den Ausgang etwas enttäuscht: ” Natürlich bin ich traurig, das es bei der letzten und schwierigsten Rallye des Jahren mit einem weiteren Sieg nichts geworden ist. Ich bin aber trotzdem nicht unzufrieden denn Michael hat gezeigt, dass man mit einem Diesel und noch dazu bei diesen Bedingungen so weit nach vorne fahren kann. Der zwölfte Gesamtrang in der vorletzten SP zeigt nicht nur sein Talent, sondern auch dass der Grande Punto Abarth ein super Rallyeauto ist. Der Zweitplatzierte Diesel lag zu diesem Zeitpunkt weit abgeschlagen auf Platz 25. Das die Druckplatte der Kupplung bricht ist Schicksal und nicht vorhersehbar. Das gehört ebenso zum Motorsport wie ein Sieg. Unsere Techniker haben ein tolles Auto gebaut und wir werden es für die kommende Saison weiter verbessern. An dieser Stelle ein riesiges Danke an unser Team.”

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