Neubauer gewinnt vorzeitig Suzuki Motorsport Cup 2008
Bei der vorletzten Station des Suzuki Motorsport Cups 2008 in Leiben mit 15 Startern, fixierte der Salzburger Hermann Neubauer schon vorzeitig seinen Gesamtsieg im Suzuki Motorsport Cup 2008. Sein Rezept war einfach: „Ich musste nicht gewinnen, sondern an der Spitze nur wichtige Punkte einfahren. Daher bin ich nach der SP 4 auf Sicherheit gefahren. Nach dem Ausfall von Mario Klammer, der mein Tempo mitgehen konnte, habe ich mir aber gedacht, mit einem Sieg den Titel zu fixieren, macht mehr Spaß. Das war auch der Grund warum ich auf der letzten SP die zehntbeste Zeit in der Gesamtwertung gefahren bin. Ich bin sehr glücklich, der Gewinn des Suzuki Motorsport Cup, eine Mischung aus Rundstrecke und Rallye, ist der bisher größte Erfolg in meiner bisherigen Motorsportkarriere.“
Von den insgesamt acht Sonderprüfungen holte sich Neubauer nicht weniger als Sechs. Zweimal war der Steirer Mario Klammer erfolgreich. Er übernahm von Neubauer auf der SP 2 die Leaderposition, war auch auf der SP 3 erfolgreich und ging als Führender in die SP 4 Artstetten: „Ich war, obwohl die Strecke noch feucht war, voll motiviert. Bei einem Abzweig war ich zu schnell, flog von der Strasse und landete mit der Bodenplatte auf einem Schlammhügel von dem ich nicht mehr herunterkam. Das war das vorzeitige Aus, schade.“
Auf der gleichen Prüfung erwischte es auch die an siebenter Stelle liegende Victoria Schneider. Sie touchierte eine Böschung, landete anschließend im Schlamm, aus dem es kein rechtzeitiges Herauskommen mehr gab.
Sehr konstant unterwegs war der Sieger der Rundstreckenwertung des Cups am letzten Wochenende in Salzburg, Philipp Lietz. Er war nie schlechter als auf Platz Drei platziert. Auf der vorletzten Prüfung 7, Filsendorf, arbeitete er sich bis auf 14,1 Sekunden an Hermann Neubauer heran, dann aber riskierte er auf Grund neuerlich einsetzenden Regens nichts mehr und wurde mit einem Rückstand von ca. 40 Sekunden sicherer Zweiter: „Für mich war es wichtig, nach dem Ausfall von Mario, wichtige Punkte für die Meisterschaft zu holen. Neubauer hätte ich nicht geholt, er war zu gut und ist verdient Meister geworden. Mein Ziel ist aber Gesamtrang Zwei und den möchte ich im Waldviertel fixieren. Die Rallye selbst war auf Grund der wechselnden Wetterbedingungen sehr schwierig. Dazu kamen anspruchsvolle Prüfungen, die die Reifenwahl nicht leichter machten. Trotzdem bin ich sehr zufrieden, immerhin ist es erst mein erstes Rennjahr.“
Gewohnt schnell bei Rallyes war der Deutsche Veit König. Sein verdienter Lohn, ein sehr guter dritter Platz. Eine gute Vorstellung in Leiben bot auch Gastfahrer Dr. Christian Nitsche. Etwa zur Hälfte der Rallye lag er sogar auf dem vierten Zwischenrang und matchte sich in der Folge mit Wolfgang Werner. Im Ziel fehlten
dem Akademiker als Fünften, nur 27 Sekunden auf Werner. Dieser steigerte sich im Verlauf der Rallye gewaltig und konnte sich vom siebenten Platz auf der SP 1, bis ins Ziel nach SP 8, auf den vierten Platz in der Suzukiwertung nach vor arbeiten.
Eine ähnlich gute Leistung bot auch Klemens Haingartner. Er war nach dem Start gar nur Zehnter, im Ziel konnte er sich über einen sechsten Platz freuen. Recht konstant unterwegs war diesmal auch Michael Hofer. Damit belegte er den siebenten Platz und kassierte dafür
für die Gesamtwertung zehn Punkte. Hofer hat bisher bei allen vier Rallyes gepunktet, holte sich aber auch bei seinen Rundstreckeneinsätzen einige Zähler.
Auch bei seinem vierten Rallyeeinsatz war Kurt Ruhringer in den Punkterängen zu finden. Sein achter Platz in Leiben war heuer die beste Leistung für ihn. Für Peter Schauberger als Neuntem gab es ebenfalls noch Punkte. Ins Ziel kamen auch Routinier Norbert Kunz und Johannes Maderthaner, mit den Rängen Zehn und Elf.
Dies nicht geschafft haben dies Franz Leitner, er musste bereits nach der SP 1 durch Unfall aufgeben und die zweite Dame im Feld, Nicole Kern. Sie war drei Viertel der Rallye innerhalb der TopTen auf den Zwischenrängen Neun und Zehn zu finden. Auf der SP 7 in Filsendorf verzeichnete die sympathische Oberösterreicherin einen gewaltigen Abflug, bei dem ihr Swift Sport etwas stärker in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Ergebnis des Suzuki Motorsport Cups bei der Herbst Rallye Leiben, powered by Motor&Sport Insider:
01. Hermann Neubauer/ Sabine Thaller 1:18,45,0, 02. Philipp Lietz/ Mario König 1:19,26,1, 03. Veit König/ Michael Schwendy 1:20,10,9, 04. Wolfgang Werner/ Johanna Lungenschmied 1:22,11,5, 05. Christian Nitsche/ Christian Vesely 1:22,38,1, 06. Klemens Haingartner/ Manfred Ambroschütz 1:23,25,0, 07. Michael Hofer/ Martina Hofer 1:23,57,2, 08. Kurt Ruhringer/ Claudia Dorfbauer 1:24,53,4, 09. Peter Schauberger/ Hannes Blazek 1:27,38,5, 10. Norbert Kunz/ Maros Certan 1:27,53,5, 11. Johannes Maderthaner/ Markus Sturm 1:28,29,3.
Sehr zufrieden mit den Leistungen seiner Schützlinge zeigte sich der Organisator des Suzuki Motorsport Cups, Martin Zellhofer, der selbst auf einem Suzuki Swift S1600 in der Gesamtwertung der Rallye, ausgezeichneter Vierter wurde: „Für mich ist mit Hermann Neubauer der mit Abstand beste Fahrer schon vorzeitig Gesamtsieger geworden. Bedingt durch das Wetter und die damit verbundene Reifenwahl hatten alle Teilnehmer sehr schwierige Verhältnisse zu bewältigen. Trotzdem ist der Großteil der Fahrer ins Ziel gekommen. Die Autos sind technisch sehr gut gelaufen, die vier Ausfälle kamen durch Unfälle zustande. Jetzt haben wir bei der Waldviertel Rallye noch ein großes Finale, wo es um die weiteren Platzierungen hinter Neubauer geht.“
Momentaner Stand in der Gesamtwertung des Suzuki Motorsport Cups vor dem letzten Bewerb, der Waldviertel Rallye.
1. Hermann Neubauer 129 Punkte (steht schon vorzeitig als Sieger fest)
2. Philipp Lietz 108
3. Mario Klammer 90
4. Victoria Schneider 79
5. Veit König 66,5
6. Bernhard Auinger 58
7. Wolfgang Werner 52,5
8. Thomas Heuer 51
9. Franz Senn und Michael Hofer je 47
11. Alexander Scheck 28
12. Alexander Schiessling 21
13. Peter Schauberger 20,5
14. Klemens Haingartner 19,5
15. Martin Niederscheidert 18,5
16. Kurt Ruhringer 18
17. Nicole Kern 10,5
18. Jörg Rigger 10
19. Walter Hohensinner 9,5
20. Bianca Porzelt 0,5 Zähler
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