Bauer feiertT Überraschungssieg in der Fiesta Sporting Trophy
Über mangelnde Action konnten sich die Piloten der Ford Fiesta Sporting Trophy wahrlich nicht beklagen, für alle wurde die BP Ultimate Rallye eine echte Hochschaubahn der Gefühle. Das erwartete Duell zwischen dem Trophy-Leader Patrick Winter und seinem schärfsten Rivalen Christoph Leitgeb blieb dieses Mal aus, Winter kämpfte von der ersten SP weg mit Leistungsproblemen an seinem Auto, der Racing Rookie des Jahres 2004 hatte dadurch keine Chance.
Christoph Leitgeb war in der Buckligen Welt jedenfalls eine Klasse für sich, der Kärntner kontrollierte das Geschehen und setzte sich vor allem am ersten Tag mit Top-Zeiten von der Konkurrenz – auch in der Division II – ab. Die meisten Piloten haderten mit der extrem langen Sommerpause, die mangelnde Fahrpraxis machte sich doch bemerkbar. Auf der zweiten Prüfung der zweiten Etappe holte sich Manuel Bauer seine erste Trophy-Bestzeit, auch beim zweiten Befahren dieser Prüfung war der Waldviertler Schnellster. Drei anderen Piloten sollte diese 12. SP kein Glück bringen. Ein Reifenschaden warf zunächst Raffael Sulzinger zurück.
Patrick Winter hatte dann neben dem Leistungsverlust auch noch mit einem Getriebeproblem zu kämpfen, zudem bekam er bei der Zeitkontrolle wegen zu früher Einfahrt auch noch eine Strafminute aufgebrummt, ein Wochenende zum Vergessen für den Oberösterreicher. Für Lukas Langstadlinger war nach SP 12 überhaupt Schluss, ein Ausritt beschädigte den Ford Fiesta, ein Weiterfahren war nicht möglich. Auf den folgenden beiden Prüfungen markierte Leitgeb wieder die Bestzeiten, die Positionen in der Ford Fiesta Sporting Trophy schienen bezogen, die Abstände zwischen den Piloten waren zu groß um unter normalen Umständen noch Positionswechsel zu erlauben.
Doch normale Umstände gab es für die Piloten bei dieser Rallye nur wenige, auch Christoph Leitgeb sollte nicht von Troubles verschont bleiben. Auf der vorletzten SP gab das Getriebe den Geist auf, Leitgeb verlor auf den letzten beiden Prüfungen insgesamt knapp drei Minuten, den sicheren Sieg vor Augen. Den erbte nun Manuel Bauer, der noch gestern mit seinem Start in die Rallye gar nicht zufrieden war und weit zurück lag. Christoph Leitgeb blieb immerhin noch Rang zwei, in der Division II fiel er auf Platz drei zurück. Der dritte Platz in der Trophy ging an Raffael Sulzinger, dahinter Patrick Winter und Martin Kalteis.
In der Gesamtwertung behält Patrick Winter die Nase zwar weiter vorne, bei den beiden noch ausständigen Rallyes in der Steiermark und im Waldviertel ist aber noch alles möglich.
Manuel Bauer (NÖ/ Rang 1): „Wenn mir nach den ersten vier Sonderprüfungen jemand gesagt hätte, dass ich hier gewinne, ich hätte ihn für verrückt erklärt, schließlich lag ich auf dem letzten Platz mit über einer Minute Rückstand. Aber von da an ging es bergauf, der Rhythmus passte und ich habe meine erste SP-Bestzeit geholt. Schade natürlich für Christoph er war klar der Schnellste.“
Christoph Leitgeb (Ktn./ Rang 2): „Wir haben während der gesamten Rallye den Ton angegeben, sowohl in der Trophy als auch in der Division II und der Junior-Wertung. Wenn dann zwei Prüfungen vor dem Ziel das Getriebe eingeht, ist das natürlich bitter, immerhin konnten wir noch wichtige Punkte retten.“
Raffael Sulzinger (D/ Rang 3): „Ich war bei dieser Rallye alles andere als fit, dafür ist es wirklich gut gelaufen. Schade um den Reifenschaden auf SP12, ohne den wäre dieses Mal sogar der Trophy-Sieg möglich gewesen. Nichts desto trotz, die Leistung gibt uns Zuversicht für die kommenden Rallyes.“
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