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Dieselsieg mit Trauerfl
Böhm/Tomasini am Weg zu ihrem zweiten Saisonsieg, der allerdings durch einen tragischen Unfall überschattet wurde. © m.wolf
Michael Böhm fährt gern im Lavanttal, ist aber bisher bei sieben Starts nur zwei Mal ins Ziel gekommen. Daher wollte er in diesem Jahr das Gesetz der Serie unterbrechen und vorsichtig beginnen. Michael Böhm: "Unsere Taktik war auf Abwarten fahren und nichts riskieren, ich hab sehr zurückhaltend begonnen um das Auto zu schonen, und wir waren trotzdem ganz vorne. Das hat mich gefreut mich und für Samstag sehr zuversichtlich gemacht. Dass Günter Jörl in seine Heimat sehr stark fährt hab ich vermutet, dass wir nach den vier Sonderprüfungen am Freitag 15 Sekunden vor Jörl platziert waren, hat mich positiv überrascht."
Der Samstag begann mit strahlendem Wetter, zwei Dieselbestzeiten von Böhm/Tomasini im Fiat Punto und dem Abbruch der Rallye nach dem tragischen Unfall von Herbert Breiteneder.
Jörl lag zu diesem Zeitpunkt bereits 24 Sekunden hinter dem Fiat Team. Eine Minute hinter Böhm der stark fahrende Markus Nössler auf Fiat Stilo. Der Neo-Fiat Pilot Fredi Leitner hat den ersten Einsatz mit dem Fiat Stilo im Fiat Austria Racing Team auf Platz sechs der Dieselwertung beendet und ist optimistisch für dien ächste Rallye in Pinggau.
Teamchef Christian Böhm und das gesamte Fiat Austria Racing Team waren geschockt von der Nachricht, dass Herbert Breiteneder verunglückt ist. Christian Böhm: “Das Ergebnis wird mit diesem tragischen Ereignis mehr als zweitrangig. Schön, dass wir diesmal gewonnen haben, aber wir haben leider einen guten Freund verloren , und uns wurde wieder einmal bewußt, dass es jeden von uns treffen kann. Herbert´s Sohn Patrick ist 2006 in unserem Team gefahren und so haben wir auch Vater Herbert kennen und schätzen gelernt. Er war immer gut drauf, immer voll auf Touren und stand mit seinem Rallyeauto immer bei unserem Serviceplatz, wenn er selbst gefahren ist. Wir verlieren mit Herbert Breiteneder einen guten Freund und einen Vollblut Motorsportler, der bei seinem geliebten Sport sein Leben lassen musste. Es wird schwer werden, diesen Verlust zu verarbeiten. Unser tiefstes Mitgefühl gilt Patrick und seiner Familie. “
Dieselwertung Lico Lavanttal-Rallye
1. Böhm / Tomasini Fiat Punto R3D 1:03:11,3
2. Jörl / Haid Seat Ibiza 1:03:35,7
3. Nössler / Rausch Fiat Stilo JTD 1:04:10,0
4. Aigner / Hübler Skoda Fabia RS 1:04:46,3
5. Spielbichler / Roeder VW Golf TDI 1:04:58,6
6. Leitner / Schützner Fiat Stilo JTD 1:05:43,9
7. Weber / Pucher VW Golf TDI 1:06:44
7. Unegg / Stromberger Fiat Stilo JTD 1:08:41,6
8. Kunz / Kunz VW Gof V TDI 50.44,0 1:10:47,3
Herbert Breiteneder:
Der gelernte Kfz-Techniker war ein Motorsportler aus Leidenschaft. Der zweimalige Rallyecross-Vizeeuropameister und fünffache Staatsmeister begann seine erfolgreiche Karriere in den frühen 80er-Jahren. 1991 fuhr er im Waldviertel seine erste Rallye. In den vergangenen beiden Jahren teilte er sich das Rallye-Engagement mit seinem Sohn Patrick, der 2006 m Fiat Austria Racintg Team fuhr.
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