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Ostarrichi Rallye: VW plant großes Projekt
„Wir arbeiten Tag und Nacht am Projekt des VW Polo S2000, aber wie man sich vorstellen kann, ist das alles nicht so einfach. Es gibt da noch ein paar kleine Hürden zu überwinden, aber wir sind zuversichtlich, daß es klappen sollte, den Wagen bei der Ostarrichi-Rallye erstmals einzusetzen. Und wenn nicht, steht immer noch das VW Golf Kit-Car zur Verfügung. Nervös sind wir natürlich, im Moment steht die Chance noch 50:50. Wie heißt es so schön: Fix ist nix.“
Und schon mit diesem – im Gegensatz zum Polo S2000 ja „nur“ ein Fronttrieb-Auto – hat Waldherr bei den letzten beiden Rallyes alle Konkurrenten mit Ausnahme von Staatsmeister Raimund Baumschlager bereits sicher im Griff gehabt.
Jedenfalls weiter mit seinem VW Golf Kit-Car wird Kris Rosenberger fahren. Auch bei ihm könnte es aber das vorläufig letzte Mal werden, denn auch er tendiert zum für den österreichischen Rallyesport wegweisenden neuen S2000-Projekt und hofft, einen solchen Boliden schon bald an den Start bringen zu können. Auf den acht Sonderprüfungen rund um Bad Hall geht es für Rosenberger zuerst einmal um einen weiteren Schritt Richtung Vizemeistertitel.
„Das ist eine ganz knappe Sache im Moment. Wenn das Wetter trocken bleibt, rechne ich mir aber ganz gute Chancen aus, den 2. Platz in der Meisterschaft zu halten. Die Strecke kommt einem Kit-Car von ihrer Charakteristik durchaus entgegen und traditionell wird wohl auch kaum Splitt in den Kurven liegen.“
Hannes Danzinger vertraut weiterhin auf Erdgas-Power und folgt der Politik der kleinen Schritte. Zuletzt zweimal auf Platz 6 gelandet, würde er diesmal gerne auf Platz 5 ins Ziel kommen. Ein durchaus realistisches Ziel, wenn man die Entwicklung in Sachen Erdgas in Verbindung mit Wien Energie verfolgt..
Erdgas-Kollege Martin Ertl kann ohne Druck fahren: Für ihn geht’s nach den zuletzt konstant starken Zeiten darum, nach Möglichkeit seinen zweiten Top-10-Platz mit dem VW Golf GTI einzufahren.
Spannung herrscht bei den Dieseln. Willi Rabl sollte seinen dritten Saisonsieg landen, um noch eine Chance im Titelkampf gegen Michael Böhm und Günther Jörl zu haben. Leicht wird es ihm dabei nicht gemacht, denn Teamkollege Michael Kogler ist nach seiner derzeitigen Form sicher der große Favorit. Von einer Stallorder will im VW Rallye-Team Austria aber niemand etwas wissen.
„Das sollen sich die Fahrer untereinander ausmachen“, so Teamchef Ing. Peter Gruber. „Für uns steht der Sport im Mittelpunkt und nicht Taktieren. Einen Titel muß man sich erfahren, geschenkt ist er nur halb so viel wert. Das wissen unsere Piloten und sie werden sich danach richten. Noch dazu haben wir schon erlebt, was Taktik anrichten kann. Aktuelle Ereignisse werfen sie oft schneller über den Haufen, als man schauen kann. Das ist ja am Rallyesport auch das Schöne, daß es Unwägbarkeiten gibt, die niemand voraus berechnen kann.“
Auch ein siebentes Auto wird von VW zum Einsatz gebracht. Ein VW Golf V TDI, gelenkt von der bei der BP ultimate-Rallye deutlich verbesserten Ungarin Aliz Magda.
Der Start zur Ostarrichi-Rallye erfolgt am Freitag, 19.10.2007, um 15:00 Uhr auf dem Linzer Hauptplatz. Nach acht Sonderprüfungen über etwas mehr als 150 km werden die Teams am Samstag, 20.10.2007, ab 17:10 Uhr im Ziel in Bad Hall erwartet.
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