Castrol-Rallye: Schlußbericht Team Pfeiffenberger/Sztachovics
Wichtige Punkte und Rang zwei in der Dieselwertung erkämpft!
Manfred Pfeiffenberger und sein Co-Pilot Martin Sztachowics waren auf eine schwierige Castrol-Rallye vorbereitet. Doch dass der fünfte Lauf zur T-Mobile Rallye-ÖM dermaßen problematisch werden würde, damit hatten die beiden nicht gerechnet.
Von Anfang an war es die wechselnde Witterung, die allen Teams große Probleme bereitete. Ein Mix aus Sonnenschein, Wolken, Regen und heftigen Gewitter-Schauern sorgte schon auf den ersten vier Sonderprüfungen am Freitag für teils chaotische Bedingungen.
Für das Seat-Team sollte es allerdings noch dicker kommen. Schon auf der ersten SP lockerte sich der Schlauch des Turboladers, massiver Leistungsverlust war die Folge. Pfeiffenberger und Sztachowics mußten stehen bleiben, aus dem Auto klettern, die Haube öffnen, den Schlauch provisorisch fixieren, wieder einsteigen und sich anschnallen – um dann mit großem Zeitverlust weiterfahren zu können.
Wer jetzt denkt, dass es bei dieser "einmaligen Einlage" blieb, der irrt. Insgesamt 13 Mal (!) musste das Duo diese Prozedur vollführen. Am Ende des Tages waren Frust und Zeitrückstand ungefähr gleich groß, um nicht zu sagen riesig.
Einen Lichtblick gab es allerdings: Von drei VW-KitCar-Konkurrenten war nur mehr einer im Rennen, die beiden Anderen wurden frühzeitig durch technische Defekte "eliminiert". Dementsprechend lautete die Devise für die zweite Etappe "durchhalten und wichtige Punkte sammeln".
Und im Gegensatz zum ersten Tag klappte am zweiten alles perfekt: "Der Seat Ibiza PD TDi war heute top", fasst Manfred Pfeiffenberger zusammen, "wir konnten gute Zeiten fahren, haben uns gleichzeitig aber auch mit Fahrwerksabstimmung und verschiedenen Reifen beschäftigt. Wenn wir auf der ersten Etappe nicht soviel Pech gehabt hätten, wäre vielleicht sogar noch etwas drinnen gewesen."
Diesel-Konkurrent Michael Böhm, nach dem ersten Tag Zweitplatzierter, hatte nämlich mit technischen Problemen zu kämpfen, für eine ernsthafte Attacke war Pfeiffenberger nach seinem unglücklichen ersten Tag aber viel zu weit weg.
Doch "Ende gut, alles gut": Dritter und damit ein Stockerlplatz in der Dieselwertung waren der Lohn für die harte Arbeit, noch viel schöner ist allerdings, dass Manfred Pfeiffenberger als Zweitplatzierter der Dieselmeisterschaft in die lange Sommerpause geht. Lediglich Hannes Danzinger im übermächtigen Golf IV KitCar liegt vor dem jungen Salzburger.
"Es ist natürlich toll, dass wir mit unserem vergleichsweise seriennahen Seat Ibiza vor zwei KitCars und nur ganz knapp hinter dem führenden KitCar liegen. Aber auf unseren Lorbeeren werden wir uns nicht ausruhen", verspricht Pfeiffenberger. "In den Sommermonaten trainiere ich beinahe täglich im Universitäts- und Landessportzentrum Rif unter Aufsicht von Franz Leberbauer. Dass es bisher es toll gelaufen ist, dafür gebührt vor allem den Sponsoren Seat Österreich, Tricon, Castrol, Remus, Puma und Seat Harald Kaufmann mein ganz besonderer Dank. Und gemeinsam mit meinen Geldgebern und dem BRR-Team rund um Raimund Baumschlager werden uns auch überlegen, ob wir das Auto ein wenig aufrüsten können – die Konkurrenz legt schließlich nach. Es wird auf alle Fälle ein heißer Rallye-Herbst!"
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