BP Nr2
17. Juni 2004

Castrol-Rallye: Concerto Classico

In den letzten Monaten litt die Historische Wagenklasse unter einer chronischen Magersucht - aber Bernd Rothensteiner war fast immer dabei und hielt die Show am Leben.

Meist war es eine Solo-Show, denn starke Gegner - zumindest so stark wie er selber - hatte er so gut wie nie. Dadurch kam seine stets großartige Leistung auch nicht so richtig zur Geltung, wenngleich man sagen muß: Die Fans freuten sich immer extrem, wenn der markant in Weiß-Schwarz lackierte Escort RS 2000 aus der ersten Baureihe auf einer Rallye-SP in Erscheinung trat. Und das keinesfalls zu Unrecht. Eine gelungene Reminiszenz an die Zeiten von Timo Mäkinen, Roger Clark, Bengt Söderström oder John Taylor.

Wieviel der Escort als Sportgerät auch heute noch kann, merkt man schnell, wenn man zu einer Rallye kommt und sieht, welche Wagen der rüstige Veteran hinter sich läßt: Da sind manchmal auch ganz ordentliche Trümmer darunter, bis hin zu älteren Kitcars und manchmal auch Gruppe N-Mitsubishis. Nach anfänglichen technischen Schwierigkeiten ist der Escort von Bernd Rothensteiner zu einem extrem zuverlässigen Wagen geworden, in der laufenden Saison ist er noch bei keinem Staatsmeisterschaftslauf ausgefallen. Lediglich die Dunlop-Rallye mußte ausgelassen werden, weil Tage davor ein Haarriß im Zylinderkopf festgestellt worden ist.

Neben der erstklassigen Haltbarkeit ist auch die für einen historischen Rallyewagen enorme Motorleistung ein charakteristisches Merkmal des ursprünglich in Finnland eingesetzten Wagens. Das Ergebnis einer stets engagierten technischen Vorarbeit - auch das ist es, was einen Erfolgsfahrer auszeichnet.

Bernd Rothensteiner und Xaver Hiebner sind somit logische Favoriten auf einen Sieg bei den Historischen. Nur ein Ausfall könnte ihnen diesen wahrscheinlich nehmen, wäre da nicht ein Mann: Andreas Hulak! Ein Badener mit einem Escort II, der vor allem unter schwierigen Streckenbedingungen stets über sich hinauswächst und der Bernd schon bei der BOSCH Super plus-Rallye gezeigt hat, wo der Hammer hängt. Jetzt ist Revanche angesagt.
Aber damit erfüllt sich zumindest der Wunsch, endlich wieder spannende Duelle in der Historischen Rallye-Kategorie zu erleben, und Bernd ist mit Sicherheit kein Spielverderber. Auch ein faszinierender Dreikampf ist nicht auszuschließen, durch die Teilnahme von Oskar Hebenstreit und Gerhard Rigl mit ihrem Ford Escort RS 2000 wird es noch ein wenig bunter.

Es lebe der Drift! Und es lebe die Historische Klasse!

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