BP Nr2
25. Mai 2004

Mühlviertel-Rallye: Fly Niki!

Eigentlich hätte die Premiere von Österreichs erstem körperbehinderten Rallyefahrer ja schon bei der Dunlop Pyhrn-Eisenwurzen-Rallye stattfinden sollen.

Doch dann verzögerte sich die Anlieferung dringend benötigter Fahrwerksteile, und die noch verbliebene Zeit war zu kurz, um die Arbeiten sicher und zuverlässig zu erledigen. Nun aber sind die wichtigsten Vorbereitungsarbeiten erledigt, und da die Mühlviertel-Rallye nicht nur in der unmittelbaren Heimat von Niki Glisic stattfindet, sondern sich das Rallyezentrum direkt auf dem Firmengelände des elterlichen Unternehmens befindet, ist es nur logisch, gerade bei dieser Veranstaltung den ersten Versuch im Rallye-Wettbewerb zu wagen.

Daß es auf keinen Fall ein größeres Wagnis als bei allen anderen Rallye-Teilnehmern sein sollte, davon zeugen prominente Vorbilder wie Clay Regazzoni, Alessandro Nannini oder Otto Mathé. Ziel ist das Ankommen, das Ergebnis ist Nebensache. Daß noch ein zweiter BMW M3 am Start sein wird, davon werden Niki Glisic und Alfred Glaser sich nicht irritieren lassen: Markus Moufang hat um gute 150 PS mehr. Damit hebt er auch dementsprechend mehr ab.

Bei der Mühlviertel-Rallye, die vom Streckenverlauf eher schnell, dabei aber selektiv und sehr zuschauerfreundlich sein wird, herrscht eine enge Kooperation zwischen dem Rallyeklub Mühlviertel und der Firma Petschl-Transporte. Auf dem Betriebsareal befinden sich neben dem Serviceplatz auch der Ort der technischen Abnahme und ein Hubschrauber-Landeplatz. Verbundenheit zum Rallyesport zeigt das Unternehmen auch durch das Sponsoring von Hermann Gassner während dieser Veranstaltung und auch bei der Jänner-Rallye.

Im Interesse der Zuschauerfreundlichkeit und auch wegen der schlechteren Chancen bei Regen gegen die Allradwagen (vor allem viele Mazdas, von denen der eine oder andere vielleicht zu schlagen sein könnte) hofft das Team Glisic auf trockenes Wetter. Nasse Strecken würden das Fahren zweifellos erschweren.

Nach dem verhinderten ersten Start in Kirchdorf ist die freudige Erwartung natürlich jetzt noch etwas größer. Auch seitens der Fans, denen schon dreimal mindestens ein BMW bei einer österreichischen Rallye angekündigt wurde, aber dann hat es doch nie einer geschafft, auch nur einen SP-Kilometer zu fahren. Das soll sich nun ändern.

Denn BMW ist Freude am Fahren. Nicht Freude am Stehen.

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