BP Nr2
01. Oktober 2006
toni

ARBÖ Steiermark Rallye: Baumschlager gewinnt und wird Staatsmeister

"Mundl" holt in Admont seinen vierten Staatsmeistertitel in Folge und seinen Fünften in der Gruppe A, seinen Siebenten insgesamt, Der Vizetitel ist noch offen und wird im Waldviertel zwischen Waldherr und Wolff entschieden.




Raimund Baumschlager holt sich mit 12 von 14 SP-Bestzeiten und einer Gesamtzeit von 1:31:27,4 Stunden den Staatsmeistertitel 2006 in Admont. Auch in den vergangenen Jahren war der Remus-Pilot in Admont nicht zu schalgen. Ohne zu taktieren fuhr er den anderen teilnehmern auf und davon.

Eine beachtliche Leistung boten auch Andreas Waldherr und Beifahrer Richard Jeitler. Der VW Golf IV Kit Car Pilot hängt sich ab der ersten Sonderprüfung voll rein, macht keine Fehler und lässt viele stärkere Fahrzeuge hinter sich: "Ich wollte attackieren, das war ich mir selbst schuldig. Es ist uns alles aufgegangen und ich freue mich sehr. Ich wusste, wenn ich wo vorn dabei sein kann, dann in Admont. " Mit dem zweiten Rang in Admont hat Waldherr eine gute Ausgangsposition für den dritten Gesamtrang in der österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft geschaffen! Entscheidendes Selbstvertrauen hat der VW-Pilot auf der Haller SP getankt: Mit 19 Metern schaffte er den weitesten Sprung des Tages.

Sieger in der Gruppe N und Gesamt Dritter wird Hermann Gassner auf Mitsubishi EVO IX. Pech hatte Achim Mörtl, der mit Differentialschaden in SP zehn aufgeben mußte.
Vierter wird Toto Wolff vor Lokalmatadore Gerwald Grössing. Dahinter Mario Saibel im gemieteten Evo.

In der Diesel- und Alternativfklasse reißt die Pechsträhne von Michael Böhm ab. Er ist an diesem Tag eine Klasse für sich und gewinnt mit seinem Fiat Stilo JTD überlegen, vier MInuten vor Hannes Danzinger im Golf GTI. Selbst der neue Dieselmeister Michaael Kogler, der frei fahren konnte, hatte gegen Böhm keine Chance, da er über einen kränkelnden Motor klagte. Böhm nahm ihm schon in SP ein neun Sekunden ab und setzte sich bei den Altenativen an die Spitze, die er bis ins Ziel nicht mehr abgab. Kogler fiel in SP acht mit Motorschaden aus. Böhm, der mit elf Sonderprüfungsbestzeiten in der Dieselklasse sein Talent erneut unter Beweis stellt, holte sich souverän den Sieg in Admont. "In Admont fahre ich besonders gerne, da die Strecken sehr anspruchsvoll sind und ich mich hier einfach wohl fühle. Unser Team hat mir einen top vorbereiteten Stilo nach Admont gebracht und die Matador Reifen haben speziell am Nachnittag perfekt mit dem Auto harmoniert. Ich bin froh, das die Pechsträhne in Admont zu Ende gegangen ist und wir zeigen konnten, dass wir auch den neuen Dieselmeister bezwingen können. Besonders freut es mich, dass ich am Rundkurs Hall unter zehn Minuten Fahrzeit geblieben bin, und ein zwölfter Gesamtrang ist auch nicht schlecht." freut sich Miachel Böhm auf die OMV-Wadviertel Rallye.
Dritter bei den Diesel wird Peter Ebner auf Skoda Oktavia TDI!

Publikumsliebling Waldemar Benedikt mit Copilotin Elisabeth Hellinger wird im Peugeot 206 KitCar Dreizehnter.

Viel getan hat sich bei der Junioren ÖM, wo einer die stärkeren Nerven behielt! Rene Winter führte bis zuletzt immer knapp vor Daniel Wollinger, beide punktgleich in der Meisterschaft, und hatte auch am Ende die Nase vorn. Wollinger fiel auf SP 13 aus und so war der Weg das Ziel. "Daniel und ich haben wirklich bis zuletzt gekämpft und uns nichts geschenkt, es tut mir leid für ihn, dass er ausgefallen ist, aber mich bringt der Sieg heute natürlich einen großen Schritt weiter", so Winter.

Abgesehen davon, dass die 28. Auflage der Internationalen ARBÖ Rallye Steiermark ein Riesenerfolg war, war es auch die Veranstaltung mit den bisher meisten Ausfällen. Gleich 25 von insgesamt 64 Fahrzeugen kamen nicht ins Ziel. Der "Staatsmeister" hat es im Vorfeld prophezeit und davor gewarnt diese Rallye zu unterschätzen. In Treglwang auf der SP 1 ging es los: Martin Fischerlehner demolierte seinen Skoda Fabia zur Gänze. Patrick breitenedere und Beppo Harrach stelen mit Motor. bzw. Differentialschaden ab, und Fiesta Joungster Rene Hofstätter legte sich schon nach 700 Metern mit der Autobahnunterführung an und verschrottet den Kleinwagen.

Etwas später am Tag zerstörte Franzl Wittmann jun. den "Stengg-EVO" wieder durch einen Überschlag und bei den Zeltners gab das Differential vor der letzten Sonderprüfung den Geist auf.

Die Steiermark Rallye ist wahrscheinlich die schwerste Rallye in der österreichischen Meisterschaft. Kompakt, sehr anstrengend für die Teams und vor allem materialmordend.
Kurt Gutternigg schafft es bereits zum zweiten Mal in Folge eine Topveranstaltung auf die beine zu stellen, ohne einer Sekunde Verspätung und mit perfekter Organisation. "Wir bemühen uns Jahr für Jahr, aber ohne den Hunderten Mitarbeitern die im Hintergrund an einem Strang ziehen wäre das alles gar nicht möglich!" Gratulation an Gutternigg und sein Team.

An die 26.000 Zuschauer säumten die Strecken rund um Admont und konnten bei strahlendem Herbstwetter vor einer Traumkulisse Motorsport der Sonderklasse erleben.

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