26. September 2006
toni
toni
Tolles Starterfeld bei der Steiermark-Rallye
Alles was Rang und Namen betreffend der österreichischen Rallyestaatsmeisterschaft 2006 wird am 28. und 29. September in Admont vertreten sein. Auch das schöne Herbstwetter scheint sich ein Stelldichein zu geben.
82 Nennungen sind bis heute im Büro von Organisator Kurt Gutternigg eingelangt. Alle Größen des österreichischen Rallyesports werden heuer wieder vertreten sein. Am Freitag den 29. September werden alle Fahrer, Beifahrer und Fahrzeuge beim Showstart, der um 18 Uhr im Marienpark Admont über die Bühne gehen wird, vorgestellt.
Zum vierten Meistertitel in Folge fehlt Raimund Baumschlager nur noch ein achter Platz, den er mit allergrößter Wahrscheinlichkeit machen wird um sich bereits in Admont als österreichischer Rallyestaatsmeister 2006 feiern lassen zu können. Toto Wolff sagt "WRC- ade" und gibt sich in Admont mit seinem Mitsubishi EVO VIII ein Stelldichein. Der 34-jährige Wiener hat sich für die Meisterschaft ein klares Ziel gesetzt – Vizemeister! Nach dem Ausfall bei der BP Ultimate Rallye hat Wolff noch 10 Punkte Vorsprung auf die punktegleichen Verfolger David Doppelreiter und Andreas Waldherr, die derzeit "ex aequo" den dritten Platz in der Meisterschaft halten. Zwei Vorteile liegen auf Wolffs Seite. Zum Einen pilotiert er wieder seinen ihm vertrauten EVO VIII, zum Zweiten steht ihm die eingespielte Mechaniker-Crew von BRR zur Seite. Sein Motto für die Rallye: "Ausfallen verboten!"
Spannend wird das Finale auch noch in der Gruppe der seriennahen Fahrzeuge. Obwohl Achim Mörtl bereits 16 Punkte vor Hermann Gassner liegt, wurde hier das letzte Wort noch nicht gesprochen. "Achim hatte heuer immer wieder Probleme mit der richtigen Abstimmung, vielleicht können wir uns das in Admont zu Nutze machen", so Hermann Gassner. Obwohl die Chance auf den Titel eigentlich nur mehr theoretisch möglich ist, zum Beispiel bei einem Ausfall von Mörtl, sind Hermann Gassner und Karin Thannhäuser sichtlich motiviert. Dritter in der Gruppe N ist Ernst Haneder, der mit Copilotin Daniela Weissengruber in Admont immer wieder gute Resultate erzielen konnte. Heimvorteil dagegen hat Walter Kovar – seine Kopilotin Barbara Watzl ist aus Admont und kennt alle Sonderprüfungen Meter für Meter im Schlaf! Ebenfalls Heimvorteil genießt Gerwald Grössing. Er war einer der "Streckenfinder" des Treglwanger Rundkurses! Im vorigen Jahr nahm die Rallye für ihn ein jähes Ende an einer Brücke, heuer ist sein Ziel vorne dabei zu sein. Mario Saibel tritt diesmal mit einem Mitsubishi Lancer EVO V an, da er in Niederbayern seinen Gruppe N- Boliden zerstört hat.
Sehr stark ist wieder das VW-Rallye-Team Austria vertreten. Allen voran Andreas Waldherr, der mit Co Richard Jeitler immer ganz vorne in Admont mit dabei war, 2005 sogar Gesamt-Dritter! "In Admont kann ich so richtig schön attackieren, der hohe Asphaltanteil kommt meinem Kit-Car sehr entgegen, und in Hall werde ich zwar auf Schotter im Nachteil sein, kann aber aus den engen Kurven heraus besser beschleunigen", so Waldherr für den das Ziel die Wiederholung des Vorjahreserfolgs – Platz Drei – ist! Der größte Konkurrent für Waldherr kommt jedoch aus den eigenen Reihen: Kris Rosenberger! Obwohl er mit seinem VW Golf IV Kit Car noch nicht so vertraut ist wie Waldherr, konnte Rosenberger mit Co Tina-Maria Monego mehr Bestzeiten in der Buckligen Welt herausfahren: "Ich hoffe mir gelingt in Treglwang ein guter Start, ich freue mich schon sehr auf die Rallye und auf das Duell mit Andi", so Rosenberger!
Bei den Dieseln hat der 19jährige Michael Kogler gut lachen. Er hat den Diesel-Pokal 2006 bereits in der Tasche und kann in Admont quasi "just for fun" an den Start gehen. "Ich freue mich schon sehr ohne Zwang fahren zu können und will den Zuschauern und Fans gute Rallyeaction bieten!" Zweiter Diesel in der Meisterschaft ist Martin Fischerlehner auf einem Skoda Fabia RS TDI. Jedoch will Hannes Danzinger mit seinem "Erdgas Golf V" die vier fehlenden Punkte in Admont gutmachen und Fischerlehner den Vizemeistertitel noch streitig machen. Zehn Punkte dahinter lauern Beppo Harrach und Beifahrer Andreas Schindlbacher auf Mitsubishi.
Vom Pech verfolgt scheint heuer Ing. Michael Böhm (Foto). Im vorigen Jahr noch Meister in der Dieselklasse, und das mit einem technisch weit unterlegenen Fahrzeug, will es heuer einfach nicht klappen. Bereits vier technische Ausfälle musste der FIAT Stilo Pilot hinnehmen, somit ist die Chance auf eine gute Gesamtplatzierung in der Meisterschaft dahin. Vielleicht wendet sich aber in Admont das Blatt, wo er voriges Jahr den Grundstein für den Dieselpokal als Gesamt-Zehnter legen konnte. Böhm möchte auf jeden Fall voll attakieren und in Admont ein gutes Gesamtergebnis einfahren. In der Dieselklasse sollte sich ein Platz am Podium ausgehen. Der zweite Fiat-Pilot Patrick Breiteneder zeigt in der Sason aufsteigende Form und wird verscuhen die Golfs zu ärgern.
Spannend wird heuer noch die Junioren ÖM! Punktegleich liegen Rene Winter und Daniel Wollinger auf Platz Eins mit 36 Punkten! Da Rene Winter aber aus Landl(bei Hieflau) kommt, er viel Erfahrung mit Autos hat (Autohaus Winter) liegt der Vorteil klar bei ihm. Er kennt die Sonderprüfungen sehr genau – wahrscheinlich auswendig. Außerdem hat er rund um Admont eine große Fangemeinde und gilt als Lokalmatador. Zwölf Punkte dahinter lauert noch Christoph Leitgeb, der darauf hoffen darf, dass sich die beiden Führenden so hetzten, dass einer der beiden oder sogar beide ausfallen. Somit wären im Waldviertel drei Führende in der Junioren Meisterschaft am Start! Alle drei pilotieren einen Ford Fiesta ST!
Wahrscheinlich nicht mit dabei in Admont ist Martin Möckl! Das Universaltalent bekommt wegen starker Medikamente vom Arzt kein Okay für einen Start.
Pünktlich um 8 Uhr wird am Samstag den 29. September Raimund Baumschlager die Startrampe passieren und die 28. Auflage der ARBÖ Rallye Steiermark eröffnen. Danach geht es sofort auf den neuen Rundkurs nach Treglwang, 16,55 Kilometer Asphalt und sehr enge Passagen. Kurz darauf geht es bereits auf die Kaiserau Süd, danach nach Weng im Gesäuse. Den Fahrern bleibt zwischen den einzelnen Sonderprüfungen nicht viel Zeit zum Ausruhen, deshalb werden beide Piloten körperlich voll gefordert sein. Hart wird es dann aber am Nachmittag wenn der Rundkurs Hall dazukommt. Den Abschluss macht wie immer die Sonderprüfung Kaiserau Nord. Wenn alles so läuft wie geplant wird der erste Bolide nach kanpp 160 schnellen Kilometern um 19:40 Uhr das Ziel erreichen. Bis und nach der Siegerehrung gibt es dann wie
immer in Admont – P A R T Y!!!
© CB-Verlags GmbH, Haydngasse 6, A-1060 Wien | Admin Login