10. September 2006
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DAS SUBARU-DUO MÖRTL/SCHWARZ KLAR AUF TITELKURS
Es war die erwartet schwere Aufgabe für das kärntnerisch-oberösterreichische Duo Achim Mörtl/Sigi Schwarz und ihren Subaru Impreza WRX STi.
Die BP-Ultimate-Rallye, die auf der niederösterreichischen Seite des Wechsellandes über dessen 1000 Hügel führte, verlangte dem Team von Subaru Österreich alles ab. Vorerst konnte man jedoch beim Auftakt zur Rallye auf der Pferde-Rennbahn im Magna Racino von Frank Stronach groß aufzeigen und sicherte sich die erste Gruppe-N-Bestzeit - im zweiten Durchgang gab's dann von Konkurrent Krisztian Hideg eine "Schlammpackung" für den Subaru, der daraus resultierende Blindflug kostete einige Sekunden. Und von der Super-Stage zeigte sich Mörtl, trotz des verpatzten zweiten Laufes, begeistert: "Eine tolle Geschichte, super für die Fans, für die Sponsoren, für die ganze Rallyeszene... Frank Stronach war auch auf der Tribüne, ich hoffe, er hat Gefallen an unserem Sport gefunden!"
Die richtigen Schwierigkeiten warteten erst am Freitag und am Samstag im bereits angesprochenen "Land der 1000 Hügel": Von der ersten Sonderprüfung an lief es für Gruppe-N-Seriensieger Mörtl - fünf ÖM-Läufe konnte er dieses Jahr bereits gewinnen - nicht ganz nach Plan. "Zuerst war es der Fahrer, dann waren es die Reifen", resümierte Mörtl am Abend der ersten Etappe. Nach einigen von ihm nicht optimal gefahrenen Sonderprüfungen ("Ich bin immerhin drei Monate nicht im Auto gesessen ") vergriff sich das Team bei der Reifenwahl, die Mitbewerber bedankten sich artig und ließen Mörtl auf Platz drei der Gruppe N bzw. auf Rang sechs in der Gesamtwertung "übernachten".
Die zweite Etappe brachte zwar einen "verbesserten" Fahrer, dennoch gelang es dem schnellen Kärntner nicht, den Gruppe-N-Führenden Hermann Gaßner (Mitsubishi Lancer Evo IX) zu überholen. Zwar konnte man nach einem anfangs spannenden Kampf den Steirer Willi Stengg (ebenfalls mit einem Mitsubishi unterwegs) deutlich distanzieren, gegen die bayerische Rallye-Ikone Gaßner war hingegen kein Kraut gewachsen: "Nach fünf perfekten Rallyes muß man eben auch eine verkorkste hinnehmen", war Mörtl trotz seines ausgezeichneten zweiten Ranges in der Gruppe N ein wenig sauer. "Daß es gegen den Hermann nicht einfach wird, haben wir gewußt - er ist mit seinem nagelneuen Mitsubishi beim Top-Speed im Vorteil, das macht es auf diesen Prüfungen mit den extremen Bergauf-Passagen doppelt schwer. Da nützt selbst das tolle Gesamtpaket des Subaru Impreza nichts. Zusätzlich hatten wir ein paar kleinere Probleme. Mit den Reifen, mit der Fahrwerksabstimmung und zuletzt mit der Leistung - auf den letzten vier Prüfungen ist mir sogar noch das ALS-System ausgefallen "
Am Ende konnte Co-Pilot Sigi Schwarz den "Perfektionisten" Mörtl doch noch aufheitern: "Ich habe ihm vorgerechnet, daß wir auch mit dem zweiten Platz voll im Soll liegen und unserem Titelgewinn wieder ein Stückerl näher sind. Außerdem steht als nächstes die Steiermark-Rallye an, die für mich ja fast wie eine zweite Heimrallye ist - da schlagen wir dann wieder zu", versprach Sigi Schwarz bei der Zieldurchfahrt in Krumbach. Und Achim Mörtl zeigte sich zum Abschluß doch noch versöhnlich: "Wie schon gesagt, immer kann es nicht klappen. In Admont werden Sigi und ich aber auf alle Fälle wieder Vollgas geben und um den Sieg mitfahren!" Mit einer Top-Drei-Platzierung könnte ebendort dann auch der vorzeitige Titelgewinn gefeiert werden.
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