10. August 2006
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Rallye Sprint: Herwig Hüfinger gibt wieder Gas
Das obersteirische Rallye-Ass Herwig Hüfinger gibt wieder Gas: Allrad-Comeback im Mazda 323 beim Rallyesprint in Bruck/Leitha
Lange Zeit war es recht still um den Admonter Herwig Hüfinger und seine Rallye-Ambitionen. Lediglich sein ehemaliger Beifahrer Andreas Schindlbacher macht als neuer Co-Pilot von Beppo Harrach Schlagzeilen. Hüfinger, der 2002 Vize-Staatsmeister der Formel 2 sowie 2003 Vize-Champion der Fiat Stilo Trofeo werden konnte und zuvor bei verschiedensten Gelegenheiten mit einem Gruppe-H-Mazda groß aufzeigen konnte (u.a. mit einem Gesamtsieg bei der Jänner-Rallye 2001), war das letzte Mal bei seiner Heimrallye, der Admont-Rallye Steiermark, im Jahre 2004 zu sehen.
Dann wurden sämtliche Rallye-Autos verkauft, der feuerfeste Overall vorübergehend an den Nagel gehängt und die Sinne nur noch bei dem einen oder anderen Eisrennen geschärft. Wie aber gemeinhin bekannt ist, läßt einen der Rallye-Virus - so einmal infiziert- nur mehr ganz schwer los. So kam es, daß im letzten Jahr der Mazda 323 GTR von Giorgio de Negri erstanden wurde. Über den Winter wurde das Auto komplett zerlegt und neu aufgebaut, vergangene Woche bekam dann auch noch das Fahrwerk den letzten Schliff.
Herwig Hüfinger berichtet: "Wir waren bei Werner Jahrbacher, der ja bekanntlich der Bilstein-Guru schlechthin ist. Eigentlich hätte das Fahrwerk nur revidiert werden sollen, leider hat sich dann herausgestellt, daß die Dämpfer vorne komplett hinüber sind. Jetzt ist das Schotterfahrwerk vorne nagelneu, hinten revidiert und das Asphaltfahrwerk ebenfalls überholt. Damit kann eigentlich nichts nix schief gehen!" Am Auto selbst wurde nichts verändert, alles ist verhältnismäßig seriennah: "Wir fahren genau so, wie Giorgio das Auto aufgebaut hatte: Lediglich die Elektronik ist ein bisserl schärfer und der Auspuff dicker, damit der Mazda freier ausatmen kann."
Doch beim ersten Einsatz nach der langen Pause kommt es dem Obersteirer ohnehin nicht so sehr auf die Leistung sondern viel mehr auf die Zuverlässigkeit an: "Der Rallyesprint auf den Harrach'schen Gütern ist bekannt materialmordend. Dort zählt die Haltbarkeit des Fahrzeugs viel mehr, als ein paar PS. Für uns soll es zudem eigentlich nur ein etwas verschärfter Test-Einsatz werden, um zu schauen, ob am Auto alles hält. Bei der Heimrallye in Admont darf in dieser Hinsicht nämlich nichts passieren."
So steht für Herwig Hüfinger und seinen Beifahrer Hannes Klingler, beide Mitglieder im "AMS Team Rottenmann" der Spaß beim Harrach-Rallyesprint im Vordergrund, bei der in diesem Jahr enorm starken Konkurrenz ist mit dem H10-Mazda ohnehin nicht viel zu holen. Die "alten" Sponsoren aus früheren Jahren sind trotzdem gerne mit dabei, ihnen gilt der besondere Dank des Teams. Und auch die Service-Truppe aus alten Mazda-Tagen hat sich wieder zusammengefunden: "Die sind im Herzen eben Allrad-Freaks, genau wie ich auch. Nach den langen Jahren mit Front-Trieblern freuen wir uns schon sehr auf die Kombination aus Schotter und Allrad" so Hüfinger abschließend.
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