06. August 2006
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Rallye Sprint 2006
Immer wenn in einem Jahr der August vor der Tür steht, dann beginnen für eine
Gruppe von Rallyefahrern die Vorbereitungen für eine ganz spezielle Veranstaltung.
Der Rallyesprint auf den Harrach`schen Gründen in Bruckneudorf wird heuer bereits
zum 22. Mal ausgetragen und zählt als fünfter Lauf auch wieder zur Austrian Rallye
Challenge.
Die Spezialität dieser Rallye ist, sie wird zu 100 % auf Schotter gefahren. Noch im-
mer gilt unter den Rallyepiloten dieser Untergrund als die "wahre" Herausforderung in
diesem Sport. Dazu kommt, dass der Rallyesprint unter dem Motto "klein aber fein"
von der Streckenführung her, sehr komprimiert gefahren wird.
Auch die Zuschauer lieben diese Veranstaltung. Sie stellt sich nicht nur sehr familiär
dar, sondern man hat auch die Möglichkeit ohne Zurücklegung langer Wege, die
Strecke einzusehen und danach in kürzester Zeit die Servicezone besuchen.
Der Veranstalter Badener Rallye Club kann heuer wieder ein attraktives Starterfeld
mit Piloten aus 8 Nationen in Bruckneudorf begrüßen. Es sind dies Kroaten, Tsche-
chen, Slowaken, Italiener, Deutsche, Ungarn, Gäste aus San Marino und Österrei-
cher, die fast in jedem Jahr zu diesem Schotterklassiker kommen.
Im Organisationskomitee ist auch der Hausherr Ernst Graf Harrach tätig. Auf seinen
Gründen wird diese Veranstaltung ausgetragen. Seine persönliche Bilanz bei diesem
Event, der im Jahre 1984 zum ersten Mal zur Durchführung gelangte, kann sich se-
hen lassen. Harrach, Rallye Staatsmeister des Jahres 1990 hat diesen Bewerb
schon sieben Mal auf den verschiedensten Automarken gewinnen können.
Studiert man die Nennliste für den 22. Rallye Sprint in Bruckneudorf, dann heißt der Top-
Favorit auf den Gesamtsieg Ruben Zeltner, Der in Deutschland lebende Kärntner hat sich kontinuierlich gesteigert. Im Jahr 2001 noch Dritter, 2002 bereits Zweiter und im letzten Jahr dann der Gesamtsieg. Für Zeltner spricht, er ist absoluter Schotterspezialist, dazu kommt noch, dass er im Rallyesprint ein echtes, familiäres Rallyefest sieht. Einziger Nachteil für ihn ist, er fährt auf Schotter besonders quer, dies begeistert zwar die Fans, kostet aber Zeit.
Erster Herausforderer von Zeltner sollte Walter Kovar sein. Der Wiener ist nach Hausherr
Ernst Graf Harrach, der sieben Mal gewonnen hat, jener aktive Pilot, der die meisten Podiumsplätze bisher herausfahren konnte. In den Jahren 1999, 2002, 2003, 2004 wurde er immer Gesamtdritter, in den Jahren 2000 und 2005 belegte er jeweils Gesamtrang Zwei. Was fehlt ist der erste volle Erfolg. Dies konnte im heurigen Jahr durchaus der Fall sein.
Erfreulich ist auch wieder der Start von Richard Lietz. Der Rundstreckenspezialist, der heuer schon im Rahmen des Porsche Supercups sowohl in Monte Carlo, Magny Cours und zuletzt in Hockenheim gewonnen hat, wird diesmal seinen eigenen Mitsubishi Evo V, vorbereitet durch BRR, einsetzen. Der Niederösterreicher hat einen Hang zum Rallyesport und wurde im letzten Jahr in Bruckneudorf, gemeinsam mit Toto Wolff, Gesamt-Dritter. Von den Ausländern sind Alessandro Taddei, vergangenes Jahr Vierter, der Ungar Erik Korda mit dem einzigen World Rallye Car am Start und Mirco Baldacci aus San Marino, am stärksten einzuschätzen.
Von den weiteren heimischen Piloten sind besonders Gerwald Grössing, Markus Benes, Willi Polessnig, Franz Sonnleitner und Wolfgang Schmollngruber besonders zu erwähnen. Der Steirer Grössing hat heuer schon die Mitropacupwertung anlässlich der Castrol Judenburg Pölstal Rallye gewonnen und war im letzten Jahr in der Gesamtwertung Neunter. Markus Benes wird für Stohl Racing einen N4 Wagen einsetzen, letztes Jahr belegte er Rang 10. Franz Sonnleitner hat 2005 die Austrian Rallye Challenge gewonnen und gilt im heurigen Jahr bisher als Aufsteiger des Jahres. Er wird in Bruckneudorf wohl nicht seinen neuen Mitsubishi Evo VIII einsetzen, sondern fährt den alten Evo III. Wolfgang Schmollngruber ist in der heurigen Austrian Rallye Challenge der überragende Mann, ein Top Ten Platz ist ihm durchaus zuzutrauen. Willi Polessnig ist ein alter Routinier, dies besonders auf Schotter. Mit dem Porsche 911 ist ebenfalls eine gute Platzierung im Bereich des Möglichen.
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