BP Nr2
18. Juni 2006
cb

Baumschlager gewinnt Castrol Judenburg-Pölstal Rallye souverän

Die elfte Auflage der schon traditionellen Castrol Rallye wechselte heuer aus organisatorischen Gründen von Kärnten in die Steiermark und wurde als Castrol Judenburg-Pölstal Rallye, mit Start und Ziel zum ersten Mal in Judenburg, ausgetragen.



Dieser Wechsel brachte den Teilnehmern nicht nur neue, attraktive Sonderprüfungsstrecken, sondern das Zuschauerinteresse stieg auf rund 32.000 Fans. Hier war der absolute Höhepunkt die Stadtsonderprüfung Judenburg, wo man am Freitag-Abend rund 10.000 Besucher gezählt hat.

Dementsprechend positiv konnten der Obmann des Veranstalters MSC Wolfsberg, Gerhard Leeb und Mitorganisator Uwe Strohmeyer von moresport Event in Judenburg ihre heurige Bilanz ziehen: "Der Wechsel hat sich bewährt. Durch die Mithilfe der Gemeinden und der Tourismusverbände war es möglich eine würdige Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Die vielen Fans entlang der Strecke haben großartigen Rallyesport miterleben können. Die Fahrer und Teams waren mit viel Einsatz und Engagement, trotz der manchmal sehr widrigen Wetterkapriolen, bei der Sache. Trotzdem gab es, von einigen Ausritten abgesehen, keine ernsthaften Unfälle und auch keine Verletzten. Bei dieser Gelegenheit möchten wir uns beim Hause Castrol für das Engagement bedanken und hoffen, dass wir mit der neuen Rallyeregion auch in den nächsten Jahren eine fixe Plattform für diese Traditionsveranstaltung gefunden haben. Die positive Meinung der Aktiven und der Zuschauer stärkt uns diesbezüglich, in unseren zukünftigen Bemühungen."

Sportlich stand die Castrol Rallye heuer ganz im Zeichen von Raimund Baumschlager. Der regierende Staatsmeister feierte einen Start-Zielsieg und war der klar beste Mann im Feld. Einzig die Gesundheitsprobleme seines Beifahrers Bernhard Ettel hätten den Rosenauer bremsen können: "Vorerst möchte ich mich bei Bernhard bedanken, dass er die Zähne zusammengebissen und durchgehalten hat. Ich hatte bei der Rallye meines Sponsors viel Glück bei der Reifenwahl. Was die Technik betrifft haben wir wieder auf altbewährte Teile zurückgegriffen und sind diesmal sicher durchgekommen."

Auf Gesamtrang Zwei landete Achim Mörtl, der damit auch gleichzeitig überlegen die Gruppe N gewann: "Für mich gilt bei dieser Rallye der Satz, Planziel erfüllt. Es war in der sechsten Rallye der fünfte Gruppe N-Sieg. Damit bin ich meinem Ziel den Titel einzufahren ein gewaltiges Stück näher gekommen." Dritter Gesamt und Zweiter in der Gruppe N wurde Mario Saibel: "Für mich war es bisher heuer die beste Leistung in der Meisterschaft, ich bin mit dem Resultat rundweg zufrieden." Vierter wurde Toto Wolff mit einem Wellental an Gefühlen: "Einmal lief es gut mit Bestzeit, dann wieder durch Reifenpech und verbrannte Bremsen, wesentlich schlechter. Der gestrige Tag war zum Vergessen, heute war ich von meiner Leistung mehr angetan." Aufsteigend bei dieser Rallye war die Leistung von Ernst Haneder als Gesamtfünfter. Der Bäckermeister konnte sich aus seinem Tief der letzten Monate erfangen: "Jeder kleine Schritt hilft dabei, ich glaube jetzt wieder richtig konkurrenzfähig zu sein." Durch Gesamtrang Sechs gelang es dem Steirer Gerwald Grössing auch gleichzeitig die Mitropacupwertung vor dem Italiener Turolo und dem Tschechen Tosovsky für sich zu entscheiden: " Es war eine schwierige Rallye, wo man auf Grund des Wetters, jederzeit hätte abfliegen können. Wir haben versucht so wenig als möglich Fehler zu machen, das hat sich ausgezahlt."

Mit einer feinen Leistung sicherte sich Beppo Harrach als Gesamtachter den Sieg bei den Diesel und alternativ betriebenen Fahrzeugen. Mit seinem OMV-Gas Mitsubishi gelang ihm ein nicht erwarteter Sieg: " Ich habe mit Platz Drei kalkuliert, dass ich jetzt gewonnen habe kam auch für mich überraschend. Das Auto hatte die ganze Rallye über eine gute Balance, wir haben im Vorfeld sehr viel am Motor gearbeitet. Jetzt werden wir noch das Fahrwerk verbessern, damit kann ich optimistisch in die Zukunft schauen."

Der Sieg in der Castrol Historic Staatsmeisterschaft ging an Josef Pointinger (Ford). Viel Pech hatte dort Christian Rosner, der in Führung liegend seinen Porsche mit einem Motorproblem abstellen musste.

Im Suzuki Motorsport Cup gewann der Zweitschnellste Mario Klammer. Der Deutsche Jeffrey Wiesner fuhr die beste Gesamtzeit, wird aber in der Cupwertung nicht berücksichtigt. So blieb der Sieg durch Klammer in der Steiermark. Dahinter landete Hermann Berger jun., der lange Zeit in Führung lag.

Spannend verlief der Kampf in der Ford Fiesta Sporting Trophy. Nach 16 Sonderprüfungen gab es durch Daniel Wollinger und Rene Winter einen steirischen Doppelerfolg.

Sieger in der Austrian Rallye Challenge sollte der überlegene Spitzenreiter vor den letzten beiden Prüfungen, Wolfgang Schmollngruber (Mazda) werden.

Die wichtigsten Ausfälle: Franz Wittmann jun. (Überschlag SP 12), David Doppelreiter (Kupplungsdruckplatte SP 5), Walter Kovar (Motor SP 9), Franz Sonnleitner (Überschlag SP 3), Michael Böhm (Kupplung SP 4), Martin Fischerlehner (Überschlag SP 12)

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