BP Nr2
11. April 2008

Volkswagen vor neuer Herausforderung im Marathon-Rallyesport

Volkswagen Motorsport stellt sich der Herausforderung und nimmt eine neue von der "Dakar"-Organisation A.S.O. neben dem Wüstenklassiker ausgerichtete Rallye mit vier werkseitig eingesetzten Race Touareg in Angriff: Carlos Sainz/Michel Périn (E/F), Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (RSA/D), Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/RSA) und Dieter Depping/Timo Gottschalk (D/D) treten bei der Zentral-Europa-Rallye mit Start in Budapest und Ziel am Plattensee an. Die Konkurrenz ist groß: In Ungarn und Rumänien zählen wie bei der Rallye Dakar die Teams Mitsubishi sowie X-Raid-BMW und Robby Gordon zu den stärksten Gegnern der Volkswagen Piloten. In einem fünften Race Touareg starten Carlos Sousa/Andy Schulz (P/D) für das Kundenteam Lagos.
 
"Mit der Zentral-Europa-Rallye betreten wir geografisch wie sportlich Neuland", so Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. "Genau das macht den Marathon-Rallyesport stets zu einer Herausforderung, der wir uns gerne stellen. In Ungarn und Rumänien erwartet uns ein Off-Road-Gelände, das am ehesten den frühen Etappen der ‚Dakar’ der vergangenen Jahre entspricht: mit viel Schotter und Rallye-WM-ähnlichen Routen. Diese Bedingungen sollten dem Race Touareg und unseren Fahrern durchaus liegen. Wir sind gut vorbereitet für diesen Start in ein neues Zeitalter des Sports."
 
Ungarn und Rumänien: Zwei unterschiedliche Rallye-Welten innerhalb einer Woche
 
Die Zentral-Europa-Rallye hat bei ihrer Premiere zwei Gesichter. Neben zumeist welligen Schotterpisten in Ungarn stehen im rumänischen Gutai-Gebirge überwiegend bewaldete Passagen mit steinigem Untergrund auf der Agenda. Vom Start in der ungarischen Hauptstadt Budapest führt die Route bereits am ersten Wettbewerbstag nach Baia Mare (Frauenbach) in Rumänien. Von dort geht es nach einer Schleife um den zweimaligen Etappen-Zielort zurück nach Ungarn sowie nach Debreczin, Veszprem (Weißbrunn) und zum Rallye-Ziel Balatonfüred am Plattensee. Insgesamt sind 2.600 Kilometer, davon 1.100 auf Zeit, an den sieben Wettbewerbs-Tagen zu bewältigen.
 
"Auf der einen Seite sollte die Beschaffenheit der Wertungsprüfungen mit ihren Rallye-WM-typischen Strecken nicht nur dem Race Touareg, sondern vor allem Piloten mit Erfahrung bei Sprint-Rallyes entgegenkommen", so Carlos Sainz, Rallye-Weltmeister 1990 und 1992. "Auf der anderen Seite ist gerade bei dieser für alle Teams völlig neuen Rallye absolute Konzentration gefragt, auch bei den Beifahrern. In Sachen Navigation kann man sich zwar nicht wie in den offenen Landschaften in Afrika verirren, doch bei den zahlreichen Abzweigen viel Zeit verlieren."

Warm-up vor Ort: Dreitägiger Test mit Carlos Sainz und Giniel de Villiers
 
Gewohnt akribisch hat sich das Volkswagen Werksteam auf den ersten Marathon-Rallye-Einsatz in Osteuropa vorbereitet. Bei dreitägigen Tests rund um Veszprem (Ungarn) arbeiteten Carlos Sainz/Michel Périn sowie Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz an der Abstimmung der Volkswagen Race Touareg. "Nach vier Monaten Wettbewerbs-Pause war es sehr hilfreich, unmittelbar vor der Rallye noch einmal eine Art Warm-up zu absolvieren", so Giniel de Villiers, der 2007 bei der Rallye Dakar einen historischen zweiten Rang mit dem 280 PS starken TDI-Prototypen von Volkswagen feierte. "So konnten wir uns ein erstes Bild von den Routen der Zentral-Europa-Rallye machen. Uns erwartet ein harter Kampf, in dem schon kleine Zeitabstände über Sieg und Niederlage entscheiden können."
 
Professionelle Organisation: eine neue Rallye von Organisator A.S.O.
 
Die Zentral-Europa-Rallye markiert eine neue Marathon-Rallye, die der Veranstalter A.S.O. neben der legendären "Dakar" organisiert. Die A.S.O. hat sich bei der Ausrichtung von sportlichen Großereignissen wie der Rallye Dakar, der Tour de France im Radsport und in der Leichtathletik einen Namen gemacht. "Die Zentral-Europa-Rallye ist ein gute Chance, sich auf die ‚Dakar’ im kommenden Jahr bei gewohnt professioneller Organisation vorzubereiten", so Volkswagen Werkspilot Mark Miller. "Zudem ist sie neu im Veranstaltungs-Kalender des Marathon-Rallyesports. Die Motivation ist für uns Piloten immer hoch, doch bei der Premiere einer Rallye möchte jeder ein Zeichen setzen. Ganz klar: Ich möchte aufs Podium."
 
Für Teamkollege Dieter Depping markiert der Start bei der Zentral-Europa-Rallye den ersten Wettbewerbs-Einsatz im Volkswagen Race Touareg. "Die Vorfreude ist dementsprechend groß", so Depping, der wie Carlos Sainz auf Erfahrung bei klassischen Rallyes bauen kann. "In der ganzen Volkswagen Mannschaft gilt der Teamgedanke. Das Wichtigste ist, dass ein Race Touareg gewinnt. Ich selbst möchte sehen, wo ich im Vergleich zu den Top-Piloten stehe. Die Idee der Organisatoren, eine neue Rallye und vielleicht sogar eine Dakar-Serie mit einer weiteren Rallye im Herbst zu etablieren, ist wirklich gut."
 
Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen: "Wir vertrauen auf die langjährigen Erfahrungen der A.S.O. nicht nur in punkto Organisation, sondern auch bei der Sicherheit und bei der weltweiten Vermarktung. Wir stehen vor einem wichtigen Neubeginn, eine große Chance für den Marathon-Rallyesport, der durch die legendäre ‚Dakar’ weltweit bekannt ist."
 
Neben der Zentral-Europa-Rallye plant Volkswagen Motorsport als Vorbereitung auf die Rallye Dakar 2009 in Südamerika neben umfangreichen Testfahrten den Einsatz von zwei Race Touareg bei der Rallye dos Sertões vom 18. bis 28. Juni 2008 in Brasilien.


Streckenführung Zentral-Europa-Rallye 2008
 
Datum Etappe, Start – Ziel, Prüfung, Verbindung Gesamt
19.04.2008 Budapest (H), Technische Abnahme
20.04.2008 1 Budapest (H) – Baia Mare (RO), 63 km, 468 km, 531 km
21.04.2008 2 Baia Mare (RO) – Baia Mare (RO), 152 km, 140 km, 292 km
22.04.2008 3 Baia Mare (RO) – Debreczin (H), 152 km, 285 km, 437 km
23.04.2008 4 Debreczin (H) – Veszprem (H), 150 km, 430 km, 580 km
24.04.2008 5 Veszprem (H) – Veszprem (H), 210 km, 107 km, 317 km
25.04.2008 6 Veszprem (H) – Veszprem (H), 210 km, 107 km, 317 km
26.04.2008 7 Veszprem (H) – Balatonfüred (H), 155 km, 42 km, 197 km

 
Gesamt 1.092 km, 1.579 km, 2.671 km

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