BP Nr2
03. September 2008

Generalprobe für die Rallye Dakar: Volkswagen startet in Portugal

Beim zweiten Lauf
der Dakar-Serie mit Beginn am 10. September in Lissabon und Ziel am 14. September in
Portimão startet der deutsche Automobil-Hersteller mit drei Race Touareg 2. Pilotiert
werden die Allrad-Prototypen mit 280 PS starkem TDI-Diesel-Antrieb von Carlos Sainz (E)
mit Beifahrer Michel Périn (F), Giniel de Villiers (RSA) mit Co-Pilot Dirk von Zitzewitz (D)
sowie Dieter Depping (D) mit Landsmann Timo Gottschalk auf dem Beifahrersitz.

Die Marathon-Rallye über knapp 1.600 Kilometer ist der letzte direkte Vergleich und somit
auch eine Standortbestimmung gegenüber der Konkurrenz, bevor ab dem 03. Januar die
berühmte Rallye Dakar erstmals in Argentinien und Chile ausgetragen wird. Der erste
Schlagabtausch im Rahmen der neuen Dakar-Serie durch Ungarn und Rumänien endete
Ende April mit einem Volkswagen Triumph durch die letztjährigen FIA Marathon-Rallye-
Weltcup-Gewinner Carlos Sainz und Michel Périn. Sieben von sieben möglichen
Etappensiegen gingen im April an den Race Touareg. Im Juni gelang Volkswagen bei der
Rallye dos Sertões in Brasilien – dort mit Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz – ein
weiterer Sieg. Somit schlagen für den Race Touareg in 23 Einsätzen seit 2004 insgesamt
neun Siege und 28 Podiumsplatzierungen zu Buche.

„Schon die erste Rallye der Dakar-Serie im April war nichts für schwache Nerven“, so
Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Jede Tagesentscheidung und der Kampf um
die Führung im Gesamtklassement wurden unter starken Gegnern ausgemacht, teilweise
nur mit wenigen Sekunden Abstand. Es war für uns ein wertvoller Erfolg bei der Premiere
dieser vielversprechenden Serie, und wir werden alles daransetzen, auch den zweiten
Lauf in Portugal für uns zu entscheiden. Wie immer haben wir uns akribisch auf diese
Aufgabe vorbereitet, beispielsweise mit dem Einsatz in Brasilien und zuletzt mit
ausgiebigen Testfahrten in Marokko. Das alles gilt der Vorbereitung auf die ‚Dakar‘ im
Januar, die mit einem neuen Terrain eine echte Herausforderung für alle wird.“

Carlos Sainz rechnet mit engem Kampf um wenige Sekunden

Die Route der zweiten Rallye zur Dakar-Serie führt von Portugals Hauptstadt Lissabon
über die Etappenziele Castelo Branco, Benavente und Alcochete nach Portimão.
Insgesamt 1.583 Kilometer, davon 829 auf Zeit, stehen für die Teams auf der Agenda – im
Marathon-Rallyesport bedeuten diese Werte eher einen Sprint. „Wir erwarten einen engen
Kampf um wenige Sekunden“, blickt der zweimalige Rallye-Weltmeister Carlos Sainz
voraus. „Jeder Fahrfehler, jede Unaufmerksamkeit kann wertvolle Zeit kosten. Das
Programm der Rallye durch Portugal erinnert eher an eine klassische als an eine
Marathon-Rallye. Das sollte meinem Fahrstil eigentlich entgegenkommen.“

Für Volkswagen ist der Start in Lissabon bereits der sechste Marathon-Rallye-Einsatz auf
portugiesischem Boden – zwei davon bei zurückliegenden „Dakar“-Rallyes. 2005 bestritt
die Werks-Mannschaft die Baja Portalegre und feierte bei der Premiere des Race
Touareg 2 gleich zwei Podestplätze, 2006 und 2007 siegten Giniel de Villiers/Dirk von
Zitzewitz sowie Carlos Sainz/Michel Périn jeweils einmal bei der Rallye Transibérico.

Wegweiser und Fährtenleser: Präzise Ansagen der Beifahrer gefragt

Auch für die Beifahrer bietet die zweite Rallye zur Dakar-Serie eine Herausforderung. „In
Portugal wird es nicht nur darauf ankommen, den richtigen Weg zu finden“, so Giniel de
Villiers. „Vielmehr wird es wichtig sein, aus dem Roadbook so viel wie möglich über die
Streckenbeschaffenheit herauszulesen und uns Fahrern anzusagen. Das ist natürlich eine
Frage der Erfahrung, jedoch auch eine Frage der akribischen Vorbereitung. In dieser
Hinsicht weiß ich mit Dirk von Zitzewitz einen erstklassigen Beifahrer an meiner Seite.
Nicht umsonst arbeitet er allabendlich viele Stunden am Roadbook und bereit die
Aufzeichnungen für die nächste Etappe individuell vor. Damit legt er einen wesentlichen
Grundstein für unser gemeinsames Abschneiden.“

Debüt: Depping/Gottschalk erstmals in Portugal am Start

Auf optimale Vorbereitung seines Beifahrers als auch auf seine eigenen fahrerischen
Qualitäten setzt Dieter Depping. Der Volkswagen Werksfahrer und sein Co-Pilot Timo
Gottschalk bestreiten im Gegensatz zu ihren Teamkollegen Sainz/Périn und de Villiers/von
Zitzewitz erstmals einen Wettbewerb innerhalb Portugals. Ihr Rallye-Debüt im Race
Touareg 2 erlebten sie bei der Zentral-Europa-Rallye im April, das sie prompt mit dem
starken dritten Rang und damit einem Podestplatz abschlossen.

„Jede Marathon-Rallye ist täglich eine neue Herausforderung. Timo und ich sind zwar zum
ersten Mal mit dem Race Touareg in Portugal am Start, doch der Charakter einer Sprint-
Rallye sollte auch uns liegen“, so Depping. „Es wird eine äußerst harte Rallye, in der
Kleinigkeiten entscheiden werden. Ein Traum wäre es, die Top Drei zu erreichen. Die
Testfahrten in Marokko verliefen jedenfalls sehr positiv. Wir haben neue Abstimmungs-
Varianten für die anstehende ‚Dakar‘ erarbeitet, die uns auch in Portugal zugutekommen
sollten. Das Team hat hart gearbeitet – jeder ist heiß auf den Einsatz. Schließlich ist dies
nicht nur für Fahrer und Beifahrer, sondern für das gesamte Team, speziell für alle
Mechaniker und Ingenieure, die Generalprobe vor der eigentlichen ‚Dakar‘.“

Sport-Hochburg an der Algarve: „Dakar“-Asse treffen auf Segel-Elite

Motor- meets Segel-Sport: Portimão, malerische Küstenstadt an der Algarve, avanciert
Mitte September zur Sport-Hochburg. Unmittelbar nach der Zielankunft der „Dakar“-Rallye-
Gilde stechen die Segel-Profis aus dem „Audi MedCup“ zur letzten Saison-Regatta in See,
darunter Top-Segler wie Jochen Schümann (D), Russel Coutts (NZ), Dean Barker (NZ)
oder Paul Cayard (USA).

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