BP Nr2
08. Jänner 2010

Volkswagen Pilot Sainz baut Vorsprung bei der „Dakar“ aus

Zweite des Gesamtklassements
bleiben ihre Teamkollegen Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D) vor Mark Miller/Ralph
Pitchford (USA/ZA) in einem weiteren Race Touareg.
Bis kurz vor dem Ziel der 418 Kilometer langen Prüfung von Antofagasta nach Iquique in
der Atacama-Wüste von Chile sah es so aus, als hätten Miller/Pitchford den zweiten
Gesamtrang übernommen. Auf den letzten 25 Kilometern verwandelte sich ihr zeitweiliger
Vorsprung von 3.19 Minuten auf Al-Attiyah in der Gesamtwertung jedoch in einen
Rückstand von 2.23 Minuten.
Ein permanenter Wechsel des Terrains zeichnete die sechste „Dakar“-Etappe zwischen
Antofagasta und Iquique aus. Neben großer Weite standen auch gewundene Passagen
über Schotter auf dem Tagesprogramm. Den Schlusspunkt bildete eine spektakuläre
Zielabfahrt von einer der Küste vorgelagerten Düne ins Rallye-Biwak, bei dem die
Teilnehmer 600 Höhenmeter in wenigen Sekunden bei Geschwindigkeiten bis 180 km/h
bewältigten.
Volkswagen musste auf der sechsten Tagesetappe allerdings auch einen Rückschlag
hinnehmen: Das brasilianische Duo Maurício Neves/Clécio Maestrelli schied nach einem
Überschlag aus. Fahrer und Beifahrer geht es den Umständen entsprechend gut. Maurício
Neves wurde vorsichtshalber zu einer Kontrolle in ein Krankenhaus gebracht, wo zwei
Rippenbrüche festgestellt wurden.

Kris Nissen (Volkswagen Motorsport-Direktor)
„Auf sportlicher Ebene lief der Tag gut für uns. Die drei in Führung liegenden Race
Touareg sind gut durchgekommen, obwohl es nach Aussagen der Fahrer eine extrem
schwierige Etappe gewesen sein muss. Die Navigation war anspruchsvoll, der puderartige
Fech-Fech-Sand verlangte den Fahrern alles ab. Morgen gilt es, die mit 600 Kilometern
längste Prüfung der Rallye vor dem Ruhetag am Samstag gut zu überstehen. Die heutige
Etappe hielt aber auch einen kleinen Schock für uns bereit: Unser brasilianisches Duo
erlebte einen heftigen Überschlag. Während Copilot Clécio Maestrelli unverletzt ist, klagte
Fahrer Maurício Neves über Schmerzen im Oberkörper. Er wurde deshalb zur
Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht. Dass beiden nichts Schlimmes passiert ist,
zeigt, dass der Race Touareg eine sehr stabile und starke Konstruktion ist.“

#300 – Giniel de Villiers (ZA), 8. Platz Tages- / 16. Platz Gesamt-Wertung
„Nach unserem Zeitverlust gestern von so weit hinten zu starten war kein Geschenk. Der
Staub war extrem und es war nahezu unmöglich, sicher zu überholen. Nach 135 Kilometern hatten wir die Unfallstelle von Maurício und Clécio erreicht und dort eine
knappe halbe Stunde angehalten, um den Helikopter zu rufen und zu helfen. Danach ging
es einmal mehr nur darum, die Etappe zu beenden. Die letzten zehn Kilometer in den
Dünen waren aber einfach unglaublich und haben viel Spaß gemacht.“

#303 – Carlos Sainz (E), 2. Platz Tages- / 1. Platz Gesamt-Wertung
„Heute war die Etappe noch anspruchsvoller als die Tage zuvor. Gerade in Sachen
Navigation konnte man viel Zeit liegen lassen. Wir haben nach wie vor nicht einmal die
Hälfte der ‚Dakar‘ hinter uns, deswegen wird auch in den kommenden Tagen das gelten,
was ich mir heute zu Herzen genommen habe: Möglichst materialschonend zu fahren und
von Tag zu Tag zu denken.“

#305 – Mark Miller (USA), 3. Platz Tages- / 3. Platz Gesamt-Wertung
„Leider haben wir heute gleich zu Beginn Zeit verloren, weil wir nach dem Weg suchen
mussten. Das ist kein Vorwurf an meinen Copiloten Ralph Pitchford. Denn heute war das
Roadbook nicht besonders präzise gefasst. Alles in allem bin ich aber zufrieden. Und
gerade der Zielschuss entschädigt für die harte Arbeit des Tages: Tausende Zuschauer
und eine steile Abfahrt zum Meer hinunter, das Biwak vor Augen. Das war Adrenalin pur.“
#306 – Nasser Al-Attiyah (Q), 4. Platz Tages- / 2. Platz Gesamt-Wertung
„Heute war es vor allem für die Beifahrer nicht einfach. Es gab viele Stellen, an denen man
Zeit mit der Wegsuche verlieren konnte. Genau das ist uns auch passiert. Ich bin dennoch
mit dem Tagesergebnis den Umständen entsprechend zufrieden. An unserer Taktik ändert
sich nichts: Wir werden weiter konzentriert und vorsichtig bleiben. Aber vielleicht können
wir dennoch in den nächsten Tagen etwas Zeit gutmachen.“

Zahl des Tages
Volkswagen hat bis zur sechsten Etappe der 2010er-Ausgabe heute 101.213
Wertungsprüfungskilometer bei insgesamt sechs „Dakar“-Veranstaltungen seit 2004
zurückgelegt. Damit liegen die eingesetzten Race Touareg in der Summe seit dem Beginn
des Projekts im Jahr 2004 erstmals im sechsstelligen Bereich. Diese Distanz entspricht
etwa der zweieinhalbfachen Erdumrundung entlang des Äquators.

Wussten Sie, dass ...
... der Ex Volkswagen Werkspilot und der heutige „Dakar“-Starter Robby Gordon am
vierten Rallye-Tag jedem Mitglied der Wolfsburger Werksmannschaft eine Runde
Speiseeis ausgegeben hat? Der US-Amerikaner war bei der zurückliegenden Rallye Dakar
trotz einer extrem knappen Etappen-Niederlage von Volkswagen Motorsport-Direktor Kris
Nissen und seinem Team eingeladen worden – und revanchierte sich angesichts seines
ersten Etappensiegs 2010 bei den 85 Volkswagen Teammitgliedern.

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