BP Nr2
28. Dezember 2009

Volkswagen mit Ziel „Dakar“-Sieg

Nach dem historischen Sieg im Januar 2009 mit dem Race Touareg
2, dem ersten eines Diesel-Automobils in der Geschichte der Rallye, stellt sich der
deutsche Automobilhersteller erneut den Herausforderungen auf härtestem Terrain,
unerbittlichem Klima und starker Konkurrenz. Fünf der 300 PS starken „Dakar“-Prototypen
bringt Volkswagen bei der 32. Auflage des Wüstenklassikers, der zweiten durch
Argentinien und Chile, an den Start. Wenn Carlos Sainz, Giniel de Villiers und Co vor
großer Fankulisse am 01. Januar 2010 in Buenos Aires über die Startrampe rollen, finden
sie sich in einer neuen Rolle wieder. Bis zur Zielankunft 15 Tage später an gleicher Stelle
sind sie erstmals die Gejagten.
„Der ‚Dakar‘-Doppelsieg 2009 war die Erfüllung eines großen Traums für Volkswagen.
Doch das ist bereits Geschichte. Jetzt haben wir ein neues Ziel, auf das wir uns noch
akribischer vorbereitet haben als je zuvor: ‚Dakar‘-Sieg Nummer zwei“, so Volkswagen
Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Wir haben den ohnehin schon zuverlässigen Race
Touareg noch standfester gemacht und seine Leistungsfähigkeit dabei weiter erhöht. Wir
treffen in Argentinien und Chile auf nicht weniger als die härteste Rallye Dakar aller Zeiten.
Doch wir können behaupten, dass wir perfekt darauf vorbereitet sind.“
Weiterentwicklung eines Siegerpakets: Race Touareg noch besser und zuverlässiger
„In den Race Touareg einzusteigen, ist für uns, als ob wir wieder zurück nach Hause
kommen“, so Volkswagen Werkspilot Giniel de Villiers, der zusammen mit seinem
norddeutschen Beifahrer Dirk von Zitzewitz als Titelverteidiger an den Start geht. „Wir
wissen das wohl stärkste und zuverlässigste Offroad-Fahrzeug an unserer Seite. Gerade,
weil es für die kommende ‚Dakar‘ noch weiter verbessert wurde, fühlen wir uns im Cockpit
zu 100 Prozent wohl.“ Der Südafrikaner profitiert dabei – wie seine Teamkollegen – von
einer überarbeiteten Turboaufladung und einer verbesserten Ladeluftkühlung. Die
Volkswagen Ingenieure steigerten die Leistungsausbeute des 2,5-Liter-TDI-Triebwerks auf
300 PS. Auch in den Bereichen Bremsenkühlung sowie bei der Standfestigkeit im
Getriebebereich verbesserten die Techniker den Race Touareg.
Bei der Rallye Dakar 2010 kommt zudem ein neuer Reifentyp zum Einsatz, den
Volkswagen in Zusammenarbeit mit Partner BFGoodrich entwickelte. Der Basisreifen „All
Terrain“ zeichnet sich durch ein besseres Haftungsniveau auf losem Schotter und durch
eine bessere Haltbarkeit aus. Dieser Reifentyp wird auch von Konkurrenzmannschaften,
beispielsweise dem X-raid-BMW-Team, eingesetzt.

Der Fahrerkader von Volkswagen für die Rallye Dakar eint angesichts zahlreicher Titel
unterschiedlicher Kategorien sportliche Größen aus Marathon- und klassischem
Rallyesport. Mit den fünf werksseitig eingesetzten und vorbereiteten Race Touareg gehen
Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D), Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E), Mark
Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA), Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D) sowie Maurício
Neves/Clécio Maestrelli (BR/BR) an den Start. „Volkswagen verfügt über eine starke
Mannschaft“, ist Carlos Sainz überzeugt, der im vergangenen Jahr die „Dakar“ acht Tage
lang anführte und sechs von 13 möglichen Tageserfolgen feierte. „Jeder von ihnen ist ein
Kandidat für den Gesamtsieg. Die Taktik entscheidet. Deshalb ist es wichtig, die Geduld
zu bewahren. Bei der Rallye Dakar kann jederzeit Unerwartetes passieren. Deshalb zählt
neben kalkuliertem Risiko auch das Quäntchen Glück.“
Die härteste Konkurrenz aus dem Volkswagen Lager erwartet Sainz sowie sein Copilot
und Landsmann Lucas Cruz von den „Dakar“-Doppelsiegern einerseits sowie von Team-
Neuzugängen andererseits. Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz gewannen 2009 den
Wüstenklassiker, insgesamt acht Podiumsresultate, davon fünf Siege, gingen bei zwölf
Starts für Volkswagen auf ihr Konto. Auch die „Dakar“-Zweiten des Jahres 2009, Mark
Miller und Ralph Pitchford, sind ausgewiesene Offroad-Experten und echte Allrounder. Die
Neuzugänge, der Rallye-erfahrene Nasser Al-Attiyah aus Katar, der mit dem Deutschen
Beifahrer Timo Gottschalk startet, sowie das brasilianische Duo Maurício Neves und
Clécio Maestrelli verstärken als vierte und fünfte Paarung das Volkswagen Werksteam.
Mehr Wüste, mehr Hitze, mehr Herausforderung: die „Dakar“ 2010
Die Routenführung der legendären Wüstenrallye verspricht die härteste „Dakar“ aller
Zeiten: Zwei Andenüberquerungen mit Höhen bis zu 4.726 Metern über Normalnull,
schnelle Schotterabschnitte in der berüchtigten Pampa sowie extreme Beanspruchung von
Mensch und Material auf vier Etappen durch die erbarmungslose Atacama-Wüste sind die
Schlagworte der 32. Auflage des Offroad-Klassikers. „Die Rallye Dakar in Südamerika ist
etwas ganz Besonderes“, so Volkswagen Werkspilot Mark Miller. „Anders als in den
Jahren in Afrika ist jeden Tag von jedem Typus Terrain etwas dabei. Schotter, Sand, Trialartige
Passagen – das fordert Allrounder-Qualitäten und bevorteilt keinen bestimmten
Fahrertyp. Ich denke, dass genau hier meine Stärken liegen.“
„Dakar“-ready: Volkswagen Werksfahrer fit für zwei Wochen Wüsten-Tortur
Täglich bis zu acht Stunden im Cockpit, extreme Hitze, dazu extreme körperliche
Anstrengungen – die Rallye Dakar bringt Fahrer und Beifahrer stets an ihre physischen
Grenzen. „Die optimale Fitness ist ein entscheidender Faktor bei der Rallye Dakar“, so
Volkswagen Werkspilot Nasser Al-Attiyah. „Nur, wer auch unter extremsten Bedingungen
permanent die Konzentration wahrt, ist auch fähig, den Gesamtsieg zu holen. Dank einer
guten körperlichen Vorbereitung fühle ich mich so gut wie nie dafür gerüstet.“

Mit intensiven Fitness-Programmen haben sich die Volkswagen Werksfahrer auf die
„Dakar“ 2010 vorbereitet. Mit einem gemeinsamen Training in der Höhe startete das
individuelle Work-out jedes einzelnen Piloten und Copiloten. Im schweizerischen Arosa
standen Kletter- und Mountainbike-Touren auf dem Programm, um mit dem folgenden,
intensiven Programm die bestmögliche Fitness zu erreichen.
Die schnellen Helfer: komplexe Logistik des Volkswagen Teams
Ein entscheidender Faktor bei der Rallye Dakar ist die komplexe Logistik. 85
Teammitglieder und 23 Service-Fahrzeuge stellen sich während der insgesamt 14
Etappen und dem Ruhetag in den Dienst der fünf Werksduos in den Race Touareg. Die
Mannschaft übernimmt während der gesamten Rallye den allabendlichen Service, um die
„Dakar“-Prototypen jeden Morgen optimal vorbereitet in die nächste Wertungsprüfung zu
schicken. Dabei haben die Volkswagen Teammitglieder täglich selbst einen eigenen
Marathon zu absolvieren. Jeden Tag – vom Ruhetag abgesehen – wird das Biwak an
einem anderen Ort errichtet. Für die Logistiker eine große Herausforderung. Denn die fünf
je einem Race Touareg zugeordneten Service-Trucks sowie die weiteren Service-
Fahrzeuge müssen jeweils vor den Race Touareg wieder eintreffen. „Für mich ist die
‚Dakar‘ die zweite Rallye mit dem Volkswagen Werksteam“, so der Brasilianer Maurício
Neves. „Es ist einfach unglaublich, wie professionell es arbeitet. Die Jungs leisten bei so
einer Veranstaltung unglaubliches. Auch sie sind echte ‚Dakar‘-Helden.“

Streckenführung Rallye Dakar 2010

Datum Etappe, Start – Ziel Prüfung Verbindung Gesamt

01.01.2010 Buenos Aires (RA)–Colón, Show-Start 371 km 371 km
02.01.2010 1 Colón (RA)–Córdoba (RA) 251 km 433 km 684 km
03.01.2010 2 Córdoba (RA)–La Rioja (RA) 355 km 332 km 687 km
04.01.2010 3 La Rioja (RA)–Fiambalá (RA) 182 km 259 km 441 km
05.01.2010 4 Fiambalá (RA)–Copiapó (RCH) 203 km 426 km 629 km
06.01.2010 5 Copiapó (RCH)–Antofagasta (RCH) 483 km 187 km 670 km
07.01.2010 6 Antofagasta (RCH)–Iquique (RCH) 418 km 418 km 598 km
08.01.2010 7 Iquique (RCH)–Antofagasta (RCH) 600 km 41 km 641 km

09.01.2010 Antofagasta (RCH), Ruhetag

10.01.2010 8 Antofagasta (RCH)–Copiapó (RCH) 472 km 96 km 568 km
11.01.2010 9 Copiapó (RCH)–La Serena (RCH) 338 km 209 km 547 km
12.01.2010 10 La Serena (RCH)–Santiago (RCH) 238 km 348 km 586 km
13.01.2010 11 Santiago (RCH)–San Juan (RA) 220 km 214 km 434 km
14.01.2010 12 San Juan (RA)–San Rafael (RA) 346 km 320 km 666 km
15.01.2010 13 San Rafael (RA)–Santa Rosa (RA) 368 km 357 km 725 km
16.01.2010 14 Santa Rosa (RA)–Buenos Aires (RA) 206 km 501 km 707 km
17.01.2010 Buenos Aires (RA), Siegerehrung

Gesamt 4.680 km 4.220 km 8.900 km

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