BP Nr2
20. August 2007
cb

Transsyberia Rallye: Alle Podiumspla?tze derletzten Etappe fu?r Porsche

Nach zwei Wochen Fahrt von Moskau nach Ulan Bator erreichten der Amerikaner Rod Millen und sein Beifahrer Richard Kelsey mit einem Porsche Cayenne S Transsyberia heute das Ziel in der Hauptstadt der Mongolei als Sieger. Rund 17 Minuten trennten nach 7.100 Kilometern das Team Italy 1 mit Antonio Tognana und Carlo Cassina auf Platz zwei von Millen. Das Team Quatar mit Adel Abdulla und Norbert Lutteri lag im Ziel auf Rang drei 23 Minuten hinter dem Sieger.

Der von den Strapazen gezeichnete Rod Millen sagte: „Das war die gro?ßte motorsportliche Herausforderung meines Lebens. Wir alle haben in diesen zwei Wochen Fehler gemacht, sowohl die Fahrer als auch die Copiloten bei der Navigation. Richard und ich lagen wohl am seltensten daneben. Die Schlu?ssel zum Erfolg waren bei diesem unglaublich harten Marathon Erfahrung und Umsicht. Wir haben gewusst, wo wir langsam fahren mussten und wo wir den Cayenne laufen lassen konnten. Es ist unglaublich, in einem Luxusfahrzeug eine solche Rallye zu u?berstehen. Der Cayenne ging auf den schnellen Abschnitten beeindruckend voran. Im Gela?nde hat mich der Porsche immer wieder mit seinen Fa?higkeiten u?berrascht.“

Der gebu?rtige Neuseela?nder Rod Millen lebt seit Mitte der Siebziger Jahre in den USA, wo er dreimal die nationale Rallyemeisterschaft gewann. Auch in seinem Geburtsland holte Millen dreimal den nationalen Titel. Am bekanntesten wurde der Offroad-Spezialist aber mit seinen fu?nf Gesamtsiegen beim beru?hmtesten Bergrennen der USA, dem „Pikes Peak Race to the Clouds“ in Colorado.

Vier verschiedene Teams konnten sich im Verlauf der Rallye an die Spitze setzen: Auf den ersten Etappen durch Russland, u?ber den Ural und in Sibirien hatte sich zuna?chst der Ex-Rallye-Europameister Armin Schwarz (O?sterreich) mit seinem Beifahrer Oliver Hilger (Stuttgart) in der Fu?hrung etabliert. Bis zum neunten Tag hielt das Duo mit dem Cayenne S Transsyberia die Spitze. Drei Reifenscha?den auf der ersten Pru?fung in der Mongolei kosteten das Team Germany 1 dann allerdings den Spitzenplatz. Ein britisches Toyota-Team lag fu?r die na?chsten beiden Tage vorn, fuhr sich dann aber in einem Schlammloch fest.

Damit u?bernahmen Dr. Erik Brandenburg und Stefan Preuss (beide Hamburg) in ihrem selbst aufgebauten 911 Carrera aus dem Jahr 1975 Position eins. Mit dem nur rund 1.100 Kilogramm schweren Hecktriebler beherrschten sie die 285 Sonderpru?fungskilometer der zwo?lften Etappe von Altay nach Bayankhor in der Mongolei, fielen aber im Verlauf des na?chsten Tages bei tiefen Flussdurchfahrten zuru?ck, um im Ziel als Neunte gewertet zu werden. Auf dieser 13. Etappe kam fu?r Schwarz/Hilger mit einem Unfall das Aus. Armin Schwarz u?berstand den mehrfachen U?berschlag aus hoher Geschwindigkeit dank des in dem Cayenne installierten Sicherheitska?figs unverletzt, Oliver Hilger trug lediglich Prellungen davon.

Am Ziel in Ulan Bator feierten die angekommenen Teams begeistert die „stillen Helden“ dieses Marathons mit vor Ort gebrautem, „deutschen“ Khan Bra?u: zehn Porschemechaniker hatten die Rallye in vier Cayenne und zwei Lkw begleitet. Siebrachten unter anderem das Kunststu?ck fertig, nach der neunten Etappe fu?nf durch Fahrfehler schwer bescha?digte Cayenne u?ber Nacht wieder in rennfertigen Zustand zu versetzen. Bis zu 40 Stunden ohne Schlaf waren die Mechaniker im Einsatz. Keiner der 27 gestarteten Cayenne fiel mit einem Technikdefekt aus. Sechs Porsche-Teams mussten
vor dem Ziel die Segel streichen – alle nach Unfa?llen, bei denen niemand ernsthaft verletzt wurde.

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