BP Nr2
12. Jänner 2015

MINI ALL4 Racing: Ohne Probleme durch die Marathonetappe

Auch wenn der MINI ALL4 Racing nach sieben Siegen in Folge die achte Etappe nicht gewinnen konnte, zeigte der Wüstenrenner doch wieder seine Klasse: Sechs MINI ALL4 Racing platzierten sich in den Top 10. Auch in der Gesamtwertung sieht es gut aus: hier liegen acht MINI ALL4 Racing in den Top 20. Zudem konnte das Qatar Rally Team mit seiner Crew Nasser Al-Attiyah (QAT) und Mathieu Baumel (FRA) mit Rang drei die Führung in der Gesamtwertung halten und um ein paar Sekunden ausbauen.

Das Monster Energy Rally Raid Team war heute auch wieder extrem erfolgreich unterwegs. Das argentinische Duo Orlando Terranova und Bernardo „Ronnie“ Graue fuhren heute die zweitschnellste Zeit. Ihnen fehlten nur etwas mehr als eine Minute auf den Sieg. Krzysztof Holowczyc (POL) und Xavier Panseri (FRA) sicherten sich Rang fünf vor Nani Roma (ESP) und seinem französischen Co-Piloten Michel Périn.

Die Auswirkungen der Höhe in Bolivien hat vor allem Al-Attiyah zu spüren bekommen. „Gestern habe ich mich richtig krank gefühlt. Wir haben uns dann entschieden etwas langsamer zu machen und haben uns an Giniel gehängt“, erzählt der Katari. „Wir haben nur kurz das Auto gecheckt. Ich habe abends nicht viel gegessen – nur Tee, Suppe und Sauerstoff.“ Auf der heutigen Etappe war er gut unterwegs, allerdings fiel 20km vor dem Ziel das komplette linke Vorderrad ab. „Wir haben ein neues Rad drangeschraubt. Aber wie man sieht, fehlt einer der Bolzen. Aber wir sind ja heil angekommen.“

Terranova hatte weniger Probleme in der Höhe. „Ich habe es schon gemerkt, aber es ging noch gut. Die Marathonetappe war eine tolle Erfahrung: zwei Tage alleine ohne Service, die große Höhe und mit den anderen Fahrern in einem Raum schlafen.“ Der Argentinier hat sich in der Gesamtwertung immerhin wieder auf den 22. Rang nach vorne gearbeitet. Holowczyc liegt noch auf Gesamtrang vier – mit allen Hoffnungen auf das Podium. Er bekommt jetzt volle Unterstützung von seinem Teamkollegen Roma: „Heute bin ich hinter ihm geblieben, um ihm bei einem Problem gleich helfen zu können. Schließlich soll es unser Monster Energy Rally Raid Team auf jeden Fall noch aufs Podium schaffen.“

Die beiden Russen Vladimir Vasilyev und Konstantin Zhiltsov kamen auf dem achten Rang aus der Marathonetappe zurück. „ Zum ersten Mal habe ich erlebt, dass ein Marathontag perfekt organisiert war. Das haben die Bolivianer wirklich gut gemacht“, lobt Zhiltsov. „Der erste Tag war besonders hart: Es fing mit Regen an, dann hatten wir Schnee und wir mussten Flüsse durchqueren. Heute ging es viel besser, wir kamen auch gut durch die Dünen.“ In der Gesamtwertung liegen die Russen auf Platz zwölf.

Einen Platz dahinter beendeten Boris Garafulic (CHI) und Filipe Palmeiro (POR) die achte Etappe. „Heute haben wir gepusht und ich denke, wir werden immer konstanter“, erzählt Garafulic, der in der Gesamtwertung auf Rang elf liegt. Der Chilene war froh als er den siebten Tag hinter sich gebracht hatte: „Wegen dem Regen und Schlamm war die Prüfung sehr fordernd. Es hat wie verrückt geregnet und man hat fast nichts gesehen. Die Flüsse waren voller Wasser. Die ersten Autos hatten noch Glück, die sind durch trockene Flussbetten gefahren, die sich aber immer weiter gefüllt haben.“

Die beiden Niederländer Erik van Loon und Wouter Rosegaar erreichten heute die zwölfte Position und liegen weiterhin auf dem sechsten Gesamtrang. Der Kasache Aidyn Rakhimbayev und sein russischer Co-Pilot Anton Nikolaev belegen Platz 14 in der Tageswertung und den 13. Gesamtrang. Der Chinese Zhou Yong und Andreas Schulz (GER) zeigten in den vergangenen Tagen eine tolle Leistung und liegen nach dem heutigen 16. Platz in der Gesamtwertung weiterhin auf Position 14. „Er hatte zu Beginn etwas Angst, dass wir im Auto nicht kommunizieren können. Aber das funktioniert wunderbar“, erzählt Co-Pilot Schulz. „Bis jetzt war er eigentlich fehlerlos unterwegs.“ Das deutsche Duo Stephan Schott / Holm Schmidt erreichte heute als 31. das Ziel.

Morgen können sich die Piloten beim Ruhetag von den Strapazen der Marathonetappe erholen. Das gilt nicht für die Mechaniker, die alle Fahrzeuge fast komplett auseinanderbauen, um sie für die letzten Etappen vorzubereiten.

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