BP Nr2
17. Jänner 2011

Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk gewinnen die Rallye Dakar 2011

foto: vw motorsport

Riesenjubel in Buenos Aires: nach 9.600 Kilometern, 13 Etappen und extremen Strapazen wurdeRiesenjubel im Ziel der „Dakar“: Volkswagen hat zum dritten
Mal in Folge die Rallye Dakar gewonnen. Neben Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D)
werden am Sonntag Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D) sowie Carlos Sainz/Lucas
Cruz (E/E) auf dem Podium in Buenos Aires stehen. Mit dem neuen Race Touareg 3
gelang beim Wüstenklassiker in Argentinien und Chile der umjubelte Dreifachsieg vor
Millionen begeisterter Zuschauer. Volkswagen ist damit der einzige Hersteller, der die
Automobil-Kategorie des Wüstenklassikers bislang mit Diesel-Technologie für sich
entschied – und ist auf dem südamerikanischen Kontinent dank TDI-Power weiterhin
unbesiegt. Um den Sieg zu komplettieren, müssen alle drei Fahrzeuge noch am Sonntag
um 12:00 Uhr Ortszeit in Buenos Aires über das Siegerpodest rollen.
Drei Volkswagen „Dakar“-Sieger auf dem Podium
Mit Nasser Al-Attiyah aus Katar und Timo Gottschalk aus Deutschland gelang bei der 33.
Auflage des Motorsport-Marathons dem dritten Duo der „Dakar“-Erfolg mit Volkswagen.
Dank überlegener und äußerst standfester Hightech made in Wolfsburg stehen die drei
siegreichen Fahrer-Beifahrer-Paarungen der vergangenen drei Jahre gemeinsam als
Erste, Zweite und Dritte auf dem Siegerpodest – Ausdruck eines ausgeglichenen und
starken Fahrerkaders, der die „Dakar“ 2011 von Beginn an dominierte.
Allein 12 von 13 möglichen Etappensiegen schlagen für Volkswagen zu Buche. Carlos
Sainz verwirklichte mit seinem Etappensieg auf dem Weg nach Buenos Aires eine
persönliche Bestleistung: Mit nunmehr 24 Tageserfolgen übertrifft er im Feld der noch
aktiven Fahrer die 23 Automobil-Tagessiege des Franzosen Stéphane Peterhansel. Von
Beginn an führte eines der Volkswagen Gespanne die Rallye mit ihren extrem harten
Wertungsprüfungen an. Die Herausforderungen: gewundene Schotterstraßen, weicher und
tiefer Wüstensand in der unerbittlichen Atacama-Wüste, anspruchsvoll zu navigierende
Passagen durch Labyrinth-artige Canyons und ausgewaschene Flussbetten sowie
spektakuläre Wasserdurchfahrten. Die geschlossene Teamleistung von Volkswagen
komplettierten Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA) mit dem sechsten Rang. Alle vier
gestarteten Race Touareg 3 beendeten die Rallye damit auf Spitzenpositionen und
schrieben eine Erfolgsgeschichte extremer Zuverlässigkeit fort: Seit vier Jahren hat
Volkswagen im Marathon-Rallyesport keinen technisch bedingten Ausfall zu verzeichnen.
Die Drei – Säulen eines historischen Erfolgs
Zuverlässige Technologie, perfektes Teamwork, starker Fahrerkader – mit dieser
Erfolgsformel setzte Volkswagen bei der Rallye Dakar 2011 erneut Maßstäbe. Die TDITechnologie, die in Millionen Volkswagen Serienautos für Effizienz und Zuverlässigkeit
steht, revolutionierte den Marathon-Rallyesport. Dank kraftvoller und kompakter Bauweise
ist sie auch bei der „Dakar“ wegweisend. Mit der Präzision eines Uhrwerks spulten die vier 310 PS starken Race Touareg 3 die rund 9.600 Kilometer Gesamtdistanz ab – dabei stets
bestens vorbereitet für den kommenden Rallye-Tag von einer eingespielten Mannschaft
und von Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen taktisch bestens präpariert. Neben
der Service-Crew vor Ort leisteten im Vorfeld die Mitarbeiter in Wolfsburg und Hannover
sorgfältige Vorarbeit – unabdingbar für den „Dakar“-Erfolg. Die technologische Basis – seit
Ende 2008 ungeschlagen – setzten Sainz/Cruz in sieben, Al-Attiyah/Gottschalk in vier und
de Villiers/von Zitzewitz in einen Tagessieg um.
Die Drei – neuer Race Touareg triumphiert auf Anhieb
Seine „Dakar“-Premiere absolvierte der Race Touareg der dritten Generation mit 2,5-Liter-
TDI-Motor und permanentem Allradantrieb von Beginn an erfolgreich. Die technologische
Auslegung mit Reihen-5-Zylinder-Aggregat und Biturbo, das für kompakte Abmaße und
geringeres Gesamtgewicht im Vergleich zur direkten Konkurrenz sorgt, erwies sich zum
dritten Mal in Folge als bestes Gesamtpaket für Rallye-WM-ähnliche Strecken einerseits
und extreme Dünenquerungen andererseits. Der TDI-Motor im Race Touareg 3 zählt zu
den kraftvollsten und zugleich effizientesten Diesel-Antrieben im Motorsport.
Auf extrem heißen Etappen – mit Außentemperaturen an der 60-Grad-Marke – zahlte sich
das neue Kühlkonzept des Extremsportlers aus Wolfsburg aus. Dank verbesserter
Luftführung und optimierter Wasserkühler trotzte der Race Touareg 3 vor allem in der
Gluthitze der Atacama-Wüste Chiles und in den berüchtigten Dünen der Sierras
Pampeanas rund um Fiambalá in Argentinien den Extrem-Bedingungen. Zuverlässigkeit
einerseits, Schnelligkeit andererseits – auf jedem Terrain bewies Volkswagen bei der
„Dakar“ 2011 technische Kompetenz.
Die Drei – Mehrfachsiege made in Wolfsburg
Doppelsieg 2009, Dreifachsieg 2010, Dreifachsieg 2011 – Volkswagen setzt bei der Rallye
Dakar eine unwiderstehliche Erfolgsserie fort. Seit dem Wechsel der Veranstaltung von
Afrika nach Südamerika ist die Marke aus Wolfsburg tonangebend. Im Januar 2009
sicherten sich Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz den ersten „Dakar“-Sieg der Marke seit
dem Beginn des Prototypen-Projekts im Jahr 2004, gefolgt von ihren Teamkollegen Mark
Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA). Es war der zweite Volkswagen Sieg bei der härtesten
Prüfung im Motorsport, nachdem Freddy Kottulinsky/Gerd Löffelmann (S/D) 1980 mit
einem seriennahen Volkswagen Iltis gewonnen hatten. Im Jahr 2010 ließen Carlos
Sainz/Lucas Cruz (E/E) mit dem knappsten Vorsprung der „Dakar“-Geschichte vor ihren
Volkswagen Teamkollegen Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D) und Mark Miller/Ralph
Pitchford (USA/ZA) Mehrfachsieg Nummer zwei folgen. Nummer drei markiert nun die
geglückte Revanche von Al-Attiyah/Gottschalk – jeweils mit Ausrufezeichen in der eigenen
Vita.
Nasser Al-Attiyah bekommt als erster Araber in der Geschichte des Wüstenklassikers die
große „Dakar“-Trophäe überreicht. Der Katarer siegte in seinem sechsten „Dakar“-Einsatz,
dem zweiten für Volkswagen, erstmals. Sein Navigator Timo Gottschalk ist erst der vierte
Copilot, der den „Dakar“-Sieg nach Gerd Löffelmann, Andreas Schulz und Dirk von Zitzewitz nach Deutschland holt – eine Premiere für den im brandenburgischen
Rheinsberg lebenden Ingenieur der Fahrzeugtechnik.
Kris Nissen (Volkswagen Motorsport-Direktor)
„Der dritte ‚Dakar‘-Sieg für Volkswagen in Folge ist eine historische Leistung, die dank
perfektem Teamwork, herausragender fahrerischer und navigatorischer Leistung und vor
allem dank überlegener Technik zustande gekommen ist. Ich bin unglaublich stolz auf die
gesamte Mannschaft, sowohl die Mitarbeiter, die zuhause diesen Sieg möglich gemacht
haben, als auch die Mannschaft mit ihrem übermenschlichem Einsatz vor Ort. Es war die
mit Abstand härteste ‚Dakar‘, die wir je bestritten haben, und auch die wohl am besten
organisierte. Mein Kompliment geht deshalb auch an den Veranstalter A.S.O. Ich denke,
wir haben bewiesen, dass der Race Touareg 3 das derzeit zuverlässigste und stärkste
Marathon-Rallye-Fahrzeug der Welt ist. Das ist das Ergebnis harter Arbeit über Jahre.
Glückwunsch an Nasser Al-Attiyah und Timo Gottschalk, die überragende Arbeit geleistet
haben, und natürlich auch an die anderen Volkswagen Paarungen, die diesen
Dreifachsieg möglich gemacht haben.“
#302 – Nasser Al-Attiyah (Q), 2. Platz Tages- / 1. Platz Gesamt-Wertung
„Mein erster ‚Dakar‘-Sieg. Ich bin überglücklich, als erster Araber die härteste Wüstenrallye
der Welt gewonnen zu haben. Diese Gefühle sind unglaublich schwer in Worte zu fassen.
Dank des besten Marathon-Rallyeautos der Welt und der besten Mannschaft in diesem
Sport habe ich mein großes Ziel erreicht. Ich freue mich für die gesamte Truppe, die drei
Wochen lang rund um die Uhr für den Erfolg geschuftet hat. Ich habe mit Timo Gottschalk
einen herausragenden Beifahrer an meiner Seite, der einen immens großen Anteil am
Sieg hat. Heute wird richtig gefeiert.“
#302 – Timo Gottschalk (D), Beifahrer
„‚Dakar-Sieg‘ – ich kann es noch kaum glauben. Schon in den letzten Tagen hatten wir uns
einen komfortablen Vorsprung erarbeitet und es sah in den vergangenen Etappen richtig
gut für uns aus. Und doch hat sich jeder Gedanke an den Sieg verboten, denn bis zum
Schluss kann bei dieser Rallye stets alles passieren. Ich bin stolz und glücklich über den
Sieg. Es war die bislang härteste ‚Dakar‘, die ich absolviert habe. Wir sind jetzt zwei
Wochen an unsere körperlichen Grenzen gegangen. Der Veranstalter hat seine
Versprechungen, die härteste Rallye Dakar aller Zeiten austragen zu wollen, wahr
gemacht. Genau diese gewonnen zu haben, ist ein unglaublich schönes Gefühl.“
#308 – Giniel de Villiers (ZA), 4. Platz Tages- / 2. Platz Gesamt-Wertung
„Die Rallye Dakar ist ein extrem langes Rennen, in dem viel passieren kann. Wir haben
von Beginn an versucht, zurückhaltend und taktisch zu fahren. Denn nur wenn man das
Ziel erreicht, hat man auch die Chance auf ein gutes Ergebnis. Diese Einstellung hat uns
auf den zweiten Gesamtrang gebracht und ich freue mich sehr über das Ergebnis. Ein
Podiumsplatz bei der Rallye Dakar ist immer etwas Besonderes. Darauf können wir
persönlich stolz sein. Und das Team kann stolz sein, die Plätze eins, zwei und drei
ermöglicht zu haben.“

#308 – Dirk von Zitzewitz (D), Beifahrer
„Eine unglaublich anstrengende ‚Dakar‘, denn die Tage waren extrem lang. Morgens
musste man früh raus, erst am späten Nachmittag haben wir das Biwak erreicht. Es gab
viele Roadbook-Änderungen, die uns Beifahrern auch für die Nacht viel Arbeit beschert
haben. Auch körperlich waren die Etappen fordernd. In der Atacama-Wüste hätte die
Navigation ruhig etwas anspruchsvoller ausfallen können, dafür war sie in Argentinien so,
wie es sich für eine ‚Dakar‘ gehört. Mein Highlight war die Fiambalá-Etappe, die wir durch
fehlerfreie Navigation mit Abstand gewonnen haben. Alles in allem eine positive Rallye
Dakar für mich – vor allem, weil sie mit dem zweiten Gesamtrang belohnt wurde.“
#300 – Carlos Sainz (E), 1. Platz Tages- / 3. Platz Gesamt-Wertung
„Alles in allem bin ich mit der Rallye Dakar 2011 mehr als zufrieden. Ich denke, dass mein
Beifahrer Lucas Cruz und ich einen guten Job gemacht haben und deshalb zu Recht lange
mit um den Sieg gekämpft zu haben. Leider haben uns zwei schlechte Tage und eigene
Fehler die Chance auf den Gesamtsieg zunichte gemacht. Aber so ist die Rallye Dakar:
Man muss immer auf der Hut sein. Ich freue mich für das gesamte Team von Volkswagen,
das sich diesen Dreifachsieg verdient hat und bin froh, etwas dazu beigetragen zu haben.
Wir alle haben uns diesen Erfolg hart erarbeitet.“
#300 – Lucas Cruz (E), Beifahrer
„Das war die mit Abstand anspruchsvollste ‚Dakar‘, die ich je absolviert habe. Sie hatte für
einen Navigator viele knifflige Situationen parat, die es mit Umsicht zu lösen galt. Es gab
viele Dünenpassagen mit weichem Sand, die im Cockpit gerade für den Fahrer extrem viel
Arbeit bedeutet haben. Dazu kamen Rallye-WM-ähnliche Abschnitte mit Sprungkuppen
und extreme Hitze. Die Rallye war sehr abwechslungsreich. Doch der Race Touareg 3 ist
das perfekte Auto für solche Bedingungen. Sportlich gesehen mussten wir uns zwar
erstmals, seitdem Carlos Sainz und ich gemeinsam fahren, geschlagen geben. Ich denke
aber dennoch, dass wir gute Arbeit geleistet haben. Nur das nötige Glück hat gefehlt.“
#304 – Mark Miller (USA), 5. Platz Tages- / 6. Platz Gesamt-Wertung
„Diese ‚Dakar‘ war eine sehr schöne Ausgabe, mit vielen interessanten
Wertungsprüfungen, die alles von Mensch und Material gefordert haben. Leider haben wir
gleich auf der zweiten Etappe so viel Zeit verloren, dass wir aus dem Kampf um den
Gesamtsieg heraus waren. Unsere Rolle war es dann, unseren Teamkollegen zu helfen.
Und wir haben sie gern erfüllt. Man arbeitet ein ganzes Jahr als Mannschaft für den Erfolg,
dann ist es selbstverständlich, dass man sich gegenseitig unterstützt, um die Ziele zu
erreichen. Genau das haben wir auf der elften Etappe mit Tatkraft gemacht, um Carlos
Sainz weiter einen Podestplatz zu ermöglichen.“
#304 – Ralph Pitchford (ZA), Beifahrer
„Es gab in diesem Jahr bei der Rallye Dakar viele harte Wertungsprüfungen, die durch
faszinierende Landschaften geführt haben. Mark und ich hatten wirkliche Highlight-
Etappen, die wir sehr genossen haben. Leider haben wir gleich zu Beginn unsere Chance
auf den Gesamtsieg eingebüßt. Dennoch freue ich mich für das gesamte Team, dass es
wieder ein Dreifachsieg geworden ist. Ich denke, er ist mehr als verdient. Jetzt, nach der
letzten Etappe und nachdem die ganze Anspannung von uns abgefallen ist, werden wir
richtig gemeinsam feiern. Es war toll, mit diesem Team zusammenzuarbeiten. Den Spaß
und die Entspannung, die jetzt kommt, haben wir uns alle verdient.“

Endstand nach Etappe 13, Córdoba (RA)–Buenos Aires (RA); 181/826 km WP 13/Gesamt

Pos. Team Fahrzeug Etappe 13 Gesamtzeit

1. Nasser Al-Attiyah/T Gottschalk (Q/D) VW Race Touareg 1:16.46 Std. (2.) 45:16.16 Std.
2. Giniel de Villiers/Dirk Zitzewitz (ZA/D) VW Race Touareg 1:18.06 Std. (4.) + 49.41 Min.
3. Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E) VW Race Touareg 1:16.08 Std. (1.) + 1:20.38 Std.
4. Stéphane Peterhansel/Jean-P. Cottret (F/F) BMW X3 CC 1:19.05 Std. (6.) + 1:43.48 Std.
5. Krzysztof Holowczyc/Jean-Marc Fortin (PL/B) BMW X3 CC 1:17.33 Std. (3.) + 4:11.21 Std.
6. Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA) VW Race Touareg 1:18.10 Std. (5.) + 4:54.42 Std.
7. Ricardo Leal dos Santos/Paulo Fiuza (P/P) BMW X3 CC 1:27.16 Std.(11.) + 6:50.07 Std.
8. Christian Lavieille/Jean-Michel Polato (F/F) Nissan Proto 1:25.07 Std. (10) + 7:57.18 Std.
9. Guilherme Spinelli/Y. Haddad (BR/BR) Mitsubishi Lancer 1:20.06 Std. (7.) + 8:23.37 Std.
10. Matthias Kahle/Thomas Schünemann (D/D) Buggy SMG 1:28.02 Std. (12)+ 15:11.56 Std.

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