Carlos Sainz geht mit Volkswagen in Führung
Für Volkswagen begann die Rallye Dakar mit einem ersten Tageserfolg: Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E) führen den Wüstenklassiker im Volkswagen Race Touareg 3 nach der ersten von 13 Etappen mit 1.31 Minuten Vorsprung vor X-raid-BMW-Pilot Stéphane Peterhansel an. Auch die Teamkollegen der Vorjahressieger machten auf dem 788 Kilometer langen Abschnitt zwischen Victoria und Córdoba in Argentinien eine gute Figur. Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D) beendeten die Schotterprüfung bei Regen als Drittbeste mit einem Abstand von 2.16 Minuten. Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA) folgen als Vierte mit 4.17 Minuten Rückstand. Das Volkswagen Quartett im Spitzenfeld komplettierten Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D) auf Gesamtrang fünf mit 5.06 Minuten Abstand.
Nicht weniger als drei Gewitterstürme machten die Passage des ersten Teilstücks zu einer Rutschpartie. Die 222 Auftakt-WP-Kilometer von insgesamt 5.020 Kilometern verwandelten sich zeitweise in rauschende Bäche aus Schlamm und Wasser. Die Hauptaufgabe für die vier Paarungen im Race Touareg 3 bestand darin, jeweils ihr Fahrzeug schnell und schadlos durch die anspruchsvollen Schotterpassagen mit Anstiegen auf etwa 1.000 Meter über Normalnull zu bringen. Kleine Fehler hätten angesichts vieler am Wegesrand liegender Felsen schnell das Aus bedeuten können.
Kris Nissen - Volkswagen Motorsport-Direktor
„Heute haben wir eine Klasse-Leistung unserer Fahrer und Beifahrer erlebt. Die Autos sind
perfekt vorbereitet. Ich freue mich, dass alle Mitarbeiter am Start der Rallye absolut
konzentriert arbeiten und sich weder durch die Massen von Zuschauern noch durch den
Erwartungsdruck der Journalisten aus der Ruhe bringen lassen. Die Bedingungen auf der
ersten Etappe waren sehr schwierig durch viel Wasser auf der Strecke. Es ist nicht leicht
zu beurteilen, wer davon am meisten betroffen war. Mit vier Autos unter den ersten fünf
hat Volkswagen einen tollen Start erlebt. Wir werden unsere Arbeit am Montag und auf
den folgenden Etappen natürlich hochmotiviert fortsetzen, um die vor uns liegenden
Aufgaben zu meistern.“
#300 – Carlos Sainz (E), 1. Platz Tages- / 1. Platz Gesamt-Wertung
„Gleich zu Beginn der Rallye Dakar hat uns eine schwere Etappe erwartet. Denn nach
etwa 30 Kilometern kamen wir in der Wertungsprüfung in einen heftigen Regenschauer.
Obwohl wir die Scheibenwischer auf die schnellste Intervallstufe gestellt hatten, konnten
sie das viele Wasser nicht verdrängen. So plötzlich wie der Regen kam, war er dann wieder weg. Danach erwartete uns weicher Schotteruntergrund. Die ‚Dakar‘ mit einer WPBestzeit zu eröffnen ist natürlich großartig, bedeutet aber zu diesem Zeitpunkt gar nichts.“
#302 – Nasser Al-Attiyah (Q), 3. Platz Tages- / 3. Platz Gesamt-Wertung
„Der Auftakt in die erste ‚Dakar‘-Prüfung verlief viel versprechend. Wir haben ein gutes
Tempo gefunden. Doch dann haben wir ein verdächtiges Geräusch gehört und uns deshalb dafür entschieden, den Rest der Etappe lieber vorsichtig anzugehen. Ich bin sicher, dass nichts am Race Touareg 3 beschädigt ist, dazu ist er ein viel zu zuverlässiges Auto. Dennoch werden wir dem Geräusch beim Service nachgehen. Am ersten Tag einer so langen Rallye kann man mehr verlieren als gewinnen. Alles in allem bin ich zufrieden, denn unser Rückstand auf unseren Teamkollegen Carlos Sainz hält sich in Grenzen.“
#304 – Mark Miller (USA), 4. Platz Tages- / 4. Platz Gesamt-Wertung
„Wie im vergangenen Jahr sind wir wie eingerostet in die erste Wertungsprüfung gegangen. Also wieder ein bisschen zu vorsichtig. Danach hat uns das Gewitter voll erwischt. Zuhause in Colorado haben wir solche Regenstürme, wo man die Hand vor Augen nicht sieht. So war es heute hier. Es war so rutschig, dass mein Beifahrer Ralph Pitchford immerzu gerufen hat, ich solle nicht in die Felsen am Wegrand rutschen. Das war mehr als harte Arbeit. Letztes Jahr haben wir etwa sechs Minuten auf der gleichen Prüfung verloren, diesmal nur gut vier – wir haben uns also verbessert.“
#308 – Giniel de Villiers (ZA), 5. Platz Tages- / 5. Platz Gesamt-Wertung
„Gleich dreimal sind wir heute in ein Gewitter geraten. Und das war nicht einfach nur Regen, sondern richtige Weltuntergangsstimmung. Die Strecke wurde zunehmend rutschiger und wir haben Zeit auf die vor uns gestarteten Fahrer verloren. Auch wenn wir die ersten Kilometer noch unseren Rhythmus gesucht haben, bin ich einigermaßen zufrieden – denn den größten Rückstand haben wir uns in den vom Regen aufgeweichten Abschnitten, die wie Schmierseife waren, eingefangen. Aber nicht so viel, als dass wir das nicht in den nächsten zwölf Etappen aufholen könnten.“
Zahl des Tages
In der Vorbereitung auf die Rallye Dakar legen die Ventile im 2,5-Liter-TDI-Triebwerk eines
Race Touareg 3 alles in allem 5.985 Kilometer Wegstrecke zurück. Diese Distanz übertrifft sogar die gesamte WP-Strecke des Autos bei der „Dakar“ 2011. Erreicht wird diese Leistung bei einem Dauerlaufversuch auf dem Prüfstand, der 150 Stunden umfasst.
Aus dem Volkswagen Biwak
Die vier Volkswagen Race Touareg 3 wurden vor der Rallye Dakar 2011 auf technisch
absolut identischem Stand vorbereitet: Dank eines optimierten Aufbauprozesses stimmen
die 310 PS starken Marathon-Rallye-Prototypen bis zur letzten Schraube und ihrem
Anzugsdrehmoment überein. Dennoch gleichen sich in einem Detail nicht ganz wie ein Ei
dem anderen. Das Einsatzfahrzeug von Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz mit der
Startnummer 308 ist 2011 besonders: Das südafrikanisch-deutsche Gespann wirbt bei der
„Dakar“ 2011 erstmals für „Red Bull mobile“ – einem Mobilfunkangebot des Energy-Drink-
Herstellers, unter anderem in Südafrika.
Neue Regeln für die „Blauen Engel“
Bei der Rallye Dakar 2011 gelten neue Regeln für die Race Trucks, die als Assistenz Fahrzeuge eingesetzt werden. Anders als die neun Service-Lkw des Volkswagen Teams,
die die Begleitroute absolvieren, werden die MAN-Renntrucks von Dieter Depping und
François Verbist als eingeschriebene Teilnehmer in der Lkw-Wertung eingesetzt. Damit
absolvieren sie die identische Route wie die vier Race Touareg, um im Falle eines Falles
für technische Hilfe zur Stelle zu sein. 2011 müssen die „Blauen Engel“ von Volkswagen
ihre Wertungsprüfung nach den regulären Teilnehmern dieser Kategorie antreten –
unabhängig vom Vortages-Ergebnis. Ebenfalls neu: Sollte eine der „RT3“-Crews die Hilfe
von Depping oder Verbist anfordern, dürfen die Fast Assistance Trucks nun auf dem direkten Weg, auch unter Auslassung der sonst vorgeschriebenen Wegpunkte, zu Hilfe eilen.
Stand nach Etappe 01, Victoria (RA)–Córdoba (RA); 222/788 km WP 01/Gesamt
Pos. Team Fahrzeug Etappe 01 Gesamtzeit
1. Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E) VW Race Touareg 3 2:18.32 Std. (1.) 2.18.32 Std.
2. Stéphane Peterhansel/Jean-P. Cottret (F/F) BMW X3 CC 2:20.03 Std. (2.) + 1.31 Min.
3. Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D) VW Race Touareg 3 2:20.48 Std. (3.) + 2.16 Min.
4. Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA) VW Race Touareg 3 2:22.49 Std. (4.) + 4.17 Min.
5. Giniel de Villiers/Dirk Zitzewitz (ZA/D) VW Race Touareg 3 2:23.38 Std. (5.) + 5.06 Min.
6. Krzysztof Holowczyc/Jean-Marc Fortin (PL/B) BMW X3 CC 2:25.39 Std. (6.) + 7.07 Min.
7. Orlando Terranova/Filipe Palmeiro (ARG/P) BMW X3 CC 2:28.43 Std. (7.) + 10.11 Min.
8. Robby Gordon/Kellon Walch (USA/USA) Hummer H3 2:29.36 Std. (8.) + 11.04 Min.
9. Guilherme Spinelli/Youssef Haddad (BR/BR) Mitsubishi 2:30.32 Std. (9.) + 12.00 Min.
10. Leonid Novitsky/Andreas Schulz (RUS/D) BMW X3 CC 2:32.13 Std. (10.) + 13.41 Min.
Und so geht’s weiter …
Montag, 03. Januar: Die Agrarlandschaft verleiht auch der zweiten Etappe ihr Gesicht:
Teilweise schnell befahrene Lehmwege einerseits und offenes Gelände andererseits
bilden den Charakter dieser Wertungsprüfung, die zwischen den Feldern der
Anbaugebiete verläuft. Am Ende der Etappe zwischen Córdoba und San Miguel de
Tucumán wird die Bebauung dichter: Tucumán gilt als die am dichtesten bevölkerte
Provinz Argentiniens.
Die Rallye Dakar im TV
03. Januar 01:00-01:30 Uhr Eurosport Highlights 01. Etappe (Wiederholung)
06:00-07:30 Uhr RTL RTL Punkt 6
08:30-09:00 Uhr Eurosport Highlights 01. Etappe (Wiederholung)
11:00-11:30 Uhr Eurosport Highlights 01. Etappe (Wiederholung)
18:45-19:03 Uhr RTL RTL aktuell
20:30-21:00 Uhr Eurosport Zielankunft 02. Etappe live
23:00-23:30 Uhr Eurosport Highlights 02. Etappe
04. Januar 01:00-01:30 Uhr Eurosport Highlights 02. Etappe (Wiederholung)
06:00-07:30 Uhr RTL RTL Punkt 6
08:30-09:00 Uhr Eurosport Highlights 02. Etappe (Wiederholung)
11:00-11:30 Uhr Eurosport Highlights 02. Etappe (Wiederholung)
18:45-19:03 Uhr RTL RTL aktuell
20:15-20:45 Uhr Eurosport Zielankunft 03. Etappe live
23:15-23:45 Uhr Eurosport Highlights 03. Etappe
Öffentliche Website von Volkswagen Motorsport: www.volkswagen-motorsport.com
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