BP Nr2
09. Jänner 2009
cb

Volkswagen übernimmt Dreifachführung bei Rallye Dakar

Alle drei Piloten rückten am sechsten Tag des Wettbewerbs, der mit einer extrem harten und selektiven Dünenpassage über 60 Kilometer Länge begann und mit einfacheren Schotterpisten endete, um eine Position in der Gesamtwertung vor. Der Grund: Das führende Team Nasser Al-Attiyah/Tina Thörner (Q/S) kürzte auf Grund technischer Probleme ab, ließ im BMW X3 auf dem Weg von San Rafaël nach Mendoza in Argentinien mehrere Wegpunkte aus und wurde aus diesem Grund ausgeschlossen. So erzielte Volkswagen auch einen dreifachen Etappensieg mit Giniel de Villiers vor Mark Miller und Carlos Sainz – eine weitere fahrerische und navigatorische Glanzleistung.
 
Weniger Glück hatte das deutsche Volkswagen Duo Dieter Depping/Timo Gottschalk (D/D), die nach Rang zwei am Vortag mit einem technischen Defekt anhalten mussten und letztlich mit Hilfe eines Race-Trucks des Volkswagen Teams ins Biwak geschleppt wurde. In der Gesamtwertung werden Depping/Gottschalk auf Rang elf geführt.
 
Mit dieser Wende in der ersten Rallye-Hälfte hat sich Volkswagen auf der vorletzten Etappe vor dem Ruhetag einen Vorsprung verschafft: Den besten Verfolgern des Volkswagen Trios, Nani Roma/Lucas Cruz (E/E) im Mitsubishi, fehlen 31.18 Minuten auf die Spitze.
 
Kris Nissen -Volkswagen Motorsport-Direktor

„Mein Glückwunsch gilt heute unserer Volkswagen Mannschaft. Das Etappenergebnis und
die Gesamtwertung, in denen jeweils drei Race Touareg vorn liegen, zeigen, dass wir uns
sehr gut auf diese harte Rallye Dakar vorbereitet haben. Sie bietet alles, was von ihr
erwartet wird: eine komplizierte Navigation, fahrerisch anspruchsvolle Passagen und vor
allem eine große Begeisterung. Mit dem Zwischenresultat können wir zufrieden sein. Wir
wissen aber auch: Es kommen noch sehr harte Tage auf uns zu. Es gilt, die Konzentration
zu bewahren.“

Carlos Sainz (E), 3. Platz Tages- / 2. Platz Gesamt-Wertung
„Meine Mechaniker haben vergangene Nacht perfekte Arbeit geleistet. Dem Auto ist der
Überschlag vom Vortag nicht anzumerken. Es lief heute wieder wie ein Uhrwerk. Die
gesamte Etappe verlief wirklich gut, lediglich am Fuße einer Düne steckten wir fest und es
hat ein paar Minuten gedauert, bis wir uns befreien konnten. Bei dieser ‚Dakar’ kommt es
sehr auf Standfestigkeit des Materials an. Und nach der Vorgeschichte von gestern bin ich
froh, dass wir mit diesem guten Resultat das heutige Etappenziel erreicht haben. Das
zeigt, wie zuverlässig unsere Autos sind.“

Giniel de Villiers (ZA), 1. Platz Tages- / 1. Platz Gesamt-Wertung
„Eine unfassbar harte Etappe. Im ersten Drittel kam es darauf an, sehr hohe Dünen mit
teilweise sehr weichem Sand zu bewältigen. Die TDI-Power unseres Race Touareg hat
sehr geholfen, dort vorbeizuziehen, wo viele andere scheiterten. Und mit dem
Tagesresultat können wir mehr als zufrieden sein.“

Mark Miller (USA), 2. Platz Tages- / 3. Platz Gesamt-Wertung
„Zu Beginn hat es etwas gedauert, bis ich meinen Rhythmus gefunden habe, aber als ich
in den Dünen an einem Mitsubishi vorbeigezogen bin, war der Instinkt in mir wieder
geweckt. In diesem sehr schweren Abschnitt hatten wir ein schönes Duell mit Robby
Gordon im Hummer. Doch die wichtigste Nachricht des Tages ist: Die Zuverlässigkeit
unserer Autos stimmt und das Ergebnis stimmt derzeit auch.“


Aus dem Volkswagen Biwak

- All you can eat – Volkswagen erhält kuriose Würstchen-Erlaubnis: Sechs Stempel,
sieben Unterschriften, zwei Besuche mit einer stattlichen Delegation im Biwak –
Volkswagen hat nach mehrtägigen Verhandlungen vom argentinischen Veterinär-
Ministerium die offizielle Erlaubnis erhalten, die mitgebrachten Küchen-Vorräte an
Frankfurter Würstchen auch verzehren zu dürfen. Eigentlich ist es nicht gestattet,
Lebensmittel nach Argentinien einzuführen, doch für das Volkswagen Team machten die
Behörden eine Ausnahme – in doppelter Ausfertigung und staatlich geprüft. Doch beim
Würstchen-Konsum durch die Techniker, Fahrer und Ingenieure ist Eile geboten. Bis zum
Grenzübertritt des „Dakar“-Trosses nach Chile am Freitag müssen die Würstchen
aufgebraucht sein.

- Die „Dakar“ macht’s möglich – von der Rennstrecke ins Fußballstadion: Am
sechsten Tag der „Dakar“ erlebte der Rallyetross gleich zwei ungewöhnliche Orte für die
Übernachtung. Am Morgen brachen die Teilnehmer aus dem Biwak auf der Rennstrecke in
San Rafaël auf, wo sie das Infield und den Asphaltkurs selbst eine Nacht lang als Service-
Platz verwendeten. Am Nachmittag erreichten die Crews die Millionenmetropole Mendoza
– ein berühmtes Weinanbaugebiet, in dem die besten Weine Südamerikas entstehen. Dort
liegt der Service-Platz der „Dakar“ rund um das Fußball-Stadion im Parque San Martin.


Stand nach Etappe 06, San Rafael (RA) – Mendoza (RA); 395/625 km WP 6/Gesamt

Pos. Team Fahrzeug Etappe 6 Gesamtzeit
1. Giniel Villiers/Dirk Zitzewitz (ZA/D) VW Touareg 2 2:12.33 Std. (1.) 20:59.34 Std.
2. Carlos Sainz/Michel Périn (E/F) VW Touareg 2 2:16.03 Std. (3.) + 7.39 Min.
3. Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA) VW Touareg 2 2:12.53 Std. (2.) + 17.51 Min.
4. Nani Roma/Lucas Cruz Senra (E/E) Mitsubishi Lancer 2:21.46 Std. (5.) + 31.18 Min.
5. S. Peterhansel/Jean. Cottret (F/F) MitsubishiLancer 2:20.40 Std. (4.) + 34.27 Min.
6. Robby Gordon/Andy Grider (USA/USA) Hummer 2:44.56 Std. (8.) + 1:11.47 Std.
7. Krzysztof Holowczyc/Jean Fortin (PL/B) Nissan 2:27.25 Std. (6.) + 2:33.15 Std.
8. Ivar Tollefsen/Quin Evans (N/GB) Nissan 2:44.40 Std. (7.) + 2:45.57 Std.
9. Orlando Terranova/Alain Guehennec (RA/F) BMW X3 3:18.15 Std. (19.) + 2:50.35 Std.
10. René Kuipers/Filipe Palmeiro (NL/P) BMW X3 3:18.54 Std. (20.) + 4:19.39 Std.
11. Dieter Depping/Timo Gottschalk (D/D) VW Touareg 2 5:28.38 Std. (64.) + 4:30.21 .

Und so geht’s weiter ...

Freitag, 09. Januar: 07. Etappe, Mendoza (RA) – Valparaíso (RCH).
Die Teilnehmer erwartet am Freitag „Dakar“-typische Abwechslung. Neben Passagen über Geröll stehen Abschnitte mit pulverförmigem Sand ähnlich dem berüchtigten „Fesh Fesh“ der Sahara auf dem Programm. Der einheimische Name: „Guadal“. Dazu müssen sich die Teilnehmer auf einen langen Tag einstellen: Nach 816 Kilometern, 419 davon auf Zeit, werden die ersten Fahrzeuge erst um 20.00 Uhr Ortszeit im Biwak erwartet, bevor am Samstag zur Rallye- Halbzeit der Ruhetag auf dem Programm steht.


Die Rallye Dakar im TV

09. Januar 05:30 – 09:00 Uhr ARD ARD-Morgenmagazin
06:00 – 07:00 Uhr RTL Punkt 6
08:30 – 09:15 Uhr Eurosport Highlights (Wiederholung)
10:45 – 11:30 Uhr Eurosport Highlights (Wiederholung)
18:45 – 19:05 Uhr RTL RTL aktuell
19:15 – 19:30 Uhr Eurosport Zieleinlauf live
23:00 – 23:45 Uhr Eurosport Highlights live
00:00 – 00:30 Uhr RTL Nachtjournal
00:45 – 01:30 Uhr Eurosport Highlights (Wiederholung)

10. Januar 18:45 – 19:05 Uhr RTL RTL aktuell
23:00 – 23:30 Uhr Eurosport Highlights
01:30 – 02:00 Uhr Eurosport Highlights (Wiederholung)


Öffentliche Website zum Volkswagen Dakar-Einsatz: www.volkswagen-motorsport.com

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